Bisher konnten nur Backen-Greifer Werkstücke sicher von innen greifen. Ein Innengreifer greift die Werkstücke nun schonender und ist in seinen Möglichkeiten vielseitiger. Wulsttechnik ermöglicht es, runde oder konische Teile bis 1000 N aufzunehmen.
Der Beitrag stammt von der Gimatic Vertrieb GmbH, Jungingen
Das Problem kennt jeder Handlingpezialist: Bauteile können durch ihre äußere Form, Größe oder Beschaffenheit oft schlecht aufgenommen werden. Sind aber Durchgangsbohrungen, runde Öffnungen oder Löcher im Werkstück, kommen Innengreifer zum Einsatz. Dazu wurden bisher Backengreifer verwendet, die in die Öffnung einfahren und durch Öffnen der Backen das Teil aufnehmen. Größter Nachteil dieser Technik ist die Gefahr von Druckstellen am Werkstück sowie die zusätzliche Konstruktion und der Bau von passenden Greiffingern.
Prinzip Flaschenverschluss
Das Prinzip des Innengreifers der Serie IF von Gimatic ähnelt einem Flaschenverschluss. Einmal aufgesetzt, wird durch Umlegen des Hebels ein Gummiring zusammengedrückt, der den Wein in der Flasche dicht verschließt. Ähnlich, aber doch sehr viel komplexer arbeitet der Innengreifer IF, den es in zwei Baureihen gibt. Bei der Ausführung IFD verfährt der innen liegende Kolben nach unten und drückt den Ring, der wahlweise aus Silikon oder EPDM besteht, zusammen. Diese Ausführung eignet sich für Werkstücke, die auf einer festen Unterlage liegen und von dort sicher aufgegriffen werden müssen.
Die Ausführung IFU arbeitet genau entgegengesetzt, der Ring wird von unten hochgezogen. Durch die seitliche Druckluftzufuhr und eine stirnseitig anschließbare Durchgangsbohrung können gleichzeitig beispielsweise eine Dichtigkeitsprüfung oder die Reinigung des Teils durchgeführt werden.
Ob Silikon oder EDPM als Greifring zum Einsatz kommen, hängt von der Beschaffenheit und Last des Werkstücks ab. Silikon lässt sich in einem breiteren Temperaturbereich verwenden und garantiert eine längere Lebensdauer. Jedoch eignet es sich nicht für alle Industriebranchen, da es das Lackieren oder die Beschichtung der manipulierten Teile erschwert. EPDM dagegen hinterlässt keine Rückstände und gewährt einen höheren Reibungskoeffizienten. Die Greifer decken mit ø von 8 bis 85 mm und einer max. Last von bis zu 1000 N eine breite Palette von Anwendungen ab. Selbst hohe Temperaturen sind kein Problem. Wahlweise können auch Zentriernasen montiert werden. Die elastischen Einsätze lassen sich nach dem Verschleiß leicht wechseln.
Einfacher Austausch
Die planerische Umsetzung ist günstig, denn einfacher Einbau und wartungsfreier Betrieb machen die Innengreifer IF zu einer Alternative, die nicht zuletzt auch preiswert ist. Das Gummiteil aus Silikon oder EPDM lässt sich einfach austauschen und so Stillstandszeiten reduzieren. Gimatic-Geschäftsführer Johannes Lörcher weiß um die Vorteile der Konstruktion: „Unsere Produkte sind durch das sehr gute Preis-/Leistungsverhältnis im Wettbewerb attraktiv. Das wissen immer mehr Anbieter von Automatisierungslösungen zu schätzen“.
Halle 7, Stand 7310
Greifer KEM 440
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