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Einfach einsetzbare Montagetechnik auch für komplexe Abläufe

Montage- und Handhabungstechnik
Einfach einsetzbare Montagetechnik auch für komplexe Abläufe

Einer der Messeschwerpunkte der Motek 2023 beschäftigt sich mit ‚vernetzten, smarten Produktionskomponenten‘. Im Fokus stehen dabei smarte Greifer mit Sensorik sowie intelligente Handhabungssysteme und Montagetechnik, smarte Lineartechnik, mechatronische Systeme, smarte Antriebe, Zuführkomponenten etc. Eine besondere Rolle kommt hier auch der Robotik zu, ohne die eine smarte Produktionsumgebung heute nicht auskommen kann. Alles zusammen verdeutlicht, warum auf der Motek die gesamte Prozesskette der Montage-Automatisierung abgebildet wird.

Inhaltsverzeichnis

1. Digitalisierung in der Produktionsumgebung
2. Smarte Produktion und Montagetechnik auf der Motek 2023
3. Mehr zu Trends auf der Motek
4. Ökosystem für die Automatisierung

Digitalisierung in der Produktionsumgebung

Motek-Express: Woran arbeiten Sie mit Blick auf die Umsetzung smarter Produktionsumgebungen?

Jörg Rommelfanger (ABB): Die Smart Factory als digitales Ökosystem, in dem Flexibilität und Einfachheit der Schlüssel zum Erfolg sind, wird überall Realität. Dafür bieten wir modulare Fertigungszellen, die digital vernetzt sind und von intelligenten, autonomen und mobilen Robotern bedient werden. Hinzu kommt unser umfangreiches Portfolio an Robotern und Cobots, die sich schnell und einfach integrieren lassen. Kunden gestalten damit die digitale und flexible Fabrik der Zukunft und bauen ihre Wettbewerbsfähigkeit aus.

Stefan_Schulz,_Leiter_Entwicklung_und_Lösungen_für_die_Fabrik_der_Zukunft,_Bosch_Rexroth_AG,_Lohr_am_Main
„Plug&Produce-Lösungen, Software, Verwaltungsschale und weitere offene Standards reduzieren die Arbeitsaufwände für das Engineering bei Maschinenherstellenden und Endanwendenden deutlich – und geben so eine Antwort auf den Fachkräftemangel“, sagt Stefan Schulz, Leiter Entwicklung und Lösungen für die Fabrik der Zukunft, Bosch Rexroth AG, Lohr am Main.
Bild: Bosch Rexroth

Stefan Schulz (Bosch Rexroth): Eine große Herausforderung unserer Kundinnen und Kunden ist der Fachkräftemangel. Hier reduzieren Plug&Produce-Lösungen, Software, Verwaltungsschale und weitere offene Standards die Arbeitsaufwände für das Engineering bei Maschinenherstellenden und Endanwendenden deutlich. Eine vorinstallierte Bediensoftware verkürzt die Inbetriebnahme – bei den smarten Komponenten unserer Smart Function Kits beispielsweise um bis zu 90 Prozent. Und mit dem Ausgleichsmodul Smart Flex Effector hat Bosch Rexroth eine Lösung entwickelt, mit der Industrieroboter in der Lage sind, ihr Umfeld ähnlich sensibel wie eine menschliche Hand zu erfühlen. Die Lösung erschließt zahlreiche Anwendungen, die bisher nicht wirtschaftlich automatisiert werden konnten und kann auch in bereits installierte Roboter integriert werden.

Patrick Heimburger (fruitcore robotics): Unser Hauptaugenmerk liegt auf einfach integrierbaren, flexibel einsetzbaren Automatisierungsmodulen, die sowohl Roboterexperten als auch Einsteigern maximalen Nutzen bieten und speziell für ihre Bedürfnisse entwickelt werden. Mit unseren Solution Kits – Standardmodulen, die sämtliche Komponenten für standardisierte Anwendungen beinhalten – können Sie mit minimalem Implementierungsaufwand in Ihr Automatisierungsprojekt starten und somit von einem schnellen Return on Investment profitieren. Dieses Angebot erweitern wir kontinuierlich. Zusätzlich setzen wir auch weiterhin modernste Technologien ein, um die nahtlose Produktionsumgebung mitzugestalten und die Inbetriebnahme von Gesamtanlagen zu erleichtern.

Gregor_Großhauser,_Kaufmännischer_Leiter,_HandlingTech_Automations-Systeme_GmbH,_Steinenbronn
„Vielseitige Roboterlösungen für wechselnde und unvorhersehbare Tätigkeiten, kombiniert mit flexiblen Finanzierungsmodellen, ergeben gerade in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels völlig neue Automatisierungsmöglichkeiten“, sagt Gregor Großhauser, Kaufmännischer Leiter, HandlingTech Automations-Systeme GmbH, Steinenbronn.
Bild: HandlingTech Automations-Systeme

Gregor Großhauser (HandlingTech Automations-Systeme): Als Anbieter modularer Roboterzellen sorgen wir seit jeher dafür, die Fertigungsprozesse unserer Kunden möglichst effizient zu automatisieren und miteinander zu verknüpfen. Mit unserem HaTPad ermöglichen wir es, sowohl komplexe Abläufe einfach zu steuern als auch Daten mit angebundenen Anlagen und Systemen problemlos auszutauschen. So entsteht immer eine für den Kunden optimierte Lösung – von der flexiblen Unterstützung des Werkers bis hin zur intelligent vernetzten Fertigungslinie.

Dominik Bösl (micropsi industries): Steigende Produktvielfalt und kürzere Produktzyklen verlangen eine smarte Produktion mit einem hohen Grad an Flexibilität und Effizienz. Intelligente Lösungen sind gefragt, die vor allem eins können: auf Varianz in der Fertigungsumgebung reagieren; eines der Grundprobleme in einer smarten Produktionsumgebung. Bekannte Verfahren wie CAD-basierte Vision-Technologien scheitern bis heute an Varianzen wie Transparenz oder wechselnden Lichtverhältnissen. Dank KI-basierter Vision-Technologie liefern wir die Grundlage dafür, dass Hersteller auf Varianz reagieren und komplexe Tätigkeiten wie das sichere Greifen und Einstecken von biegeschlaffen Kabeln oder den Umgang mit reflektierenden Werkteilen automatisieren können.

Dr._Maik_Fiedler,_Leiter_des_Geschäftsfelds_Vakuum-Automation,_J._Schmalz_GmbH,_Glatten
„Für die Robotik entwickeln wir Match als Hardware-Standard weiter – unsere multifunktionale End-of-Arm-Plattform für Leichtbauroboter, Cobots und alle konventionellen 6-Achs-Roboter“, sagt Dr. Maik Fiedler, Leiter des Geschäftsfelds Vakuum-Automation, J. Schmalz GmbH, Glatten.
Bild: Schmalz

Dr. Maik Fiedler (Schmalz): Für die Robotik entwickeln wir Match als Hardware-Standard weiter. Match ist eine multifunktionale End-of-Arm-Plattform für Leichtbauroboter, Cobots und alle konventionellen 6-Achs-Roboter. Mit der Schmalz Connect Suite (SCS) können Anwendende intelligente Schmalz-Produkte sowie IO-Link-Komponenten anderer Hersteller einfach parametrieren, verwalten und analysieren. Und ivOS ist unser Vision Operating System, mit dem wir Kameras und Roboter in unsere Bin-Picking-Anwendungen integrieren.

Smarte Produktion und Montagetechnik auf der Motek 2023

Motek-Express: Was zeigen Sie zu diesem Thema auf der Motek 2023?

Jörg_Rommelfanger,_Leiter_der_Robotics-Division_von_ABB_in_Deutschland
„Für die Smart Factory bieten wir modulare Fertigungszellen, die digital vernetzt sind und von intelligenten, autonomen und mobilen Robotern bedient werden“, sagt Jörg Rommelfanger, Leiter der Robotics-Division von ABB in Deutschland.
Bild: ABB

Rommelfanger (ABB): Wir zeigen unser umfangreiches Portfolio und unsere neuesten Innovationen für die flexible Produktion. Dazu gehören GoFa-Cobots mit Traglasten von 10 beziehungsweise 12 Kilogramm sowie unser Partner-Ökosystem zur Bereitstellung von Plug&Play-Paketen für alle ABB-Roboter. Besucher haben die Gelegenheit, unsere Cobots auszuprobieren und den Stand als Cobot-Programmiererin beziehungsweise -Programmierer zu verlassen. Ebenso präsentieren wir Maschinensicherheitslösungen aus dem ABB-Geschäftsbereich Elektrifizierung.

Schulz (Bosch Rexroth): Auf der Motek 2023 stellen wir gemeinsam mit fünf Certified-Excellence-Partnerunternehmen digitalisierte und nachhaltige Lösungen für die Montageautomatisierung vor. Als lokaler Kontakt bieten unsere zertifizierten Partner schnell verfügbare Produkte und Engineering-Dienstleistungen bis hin zu fertig montierten Anlagen. Sie verbinden die Stabilität und Kompetenz eines Großunternehmens mit der Flexibilität und Agilität mittelständischer Unternehmen, direkt in der Nähe der Anwendenden. Die Kooperation von Bosch Rexroth mit regionalen Partnern ist ein Schlüssel für individuelle und schnell umsetzbare Automatisierungslösungen.

Patrick_Heimburger,_Geschäftsführer_(Chief_Revenue_Officer),_fruitcore_robotics_GmbH,_Konstanz
„Mit unseren Solution Kits – Standardmodulen, die sämtliche Komponenten für standardisierte Anwendungen beinhalten – kann man mit minimalem Implementierungsaufwand starten und somit von einem schnellen Return on Investment profitieren“, sagt Patrick Heimburger, Geschäftsführer (Chief Revenue Officer), fruitcore robotics GmbH, Konstanz.
Bild: fruitcore robotics

Heimburger (fruitcore robotics): Auf der Motek 2023 präsentieren wir unser neuestes Solution Kit Machine Tending, eine Komplettlösung für das effiziente Be- und Entladen von Maschinen sowie das Solution Kit Part Separation, eine Komplettlösung für die Teilevereinzelung von Schüttgut, welche Roboter, Greifer, Kamera und weitere Komponenten vereint. Herzstück der Solutions Kits ist neben dem Digital Robot Horst das neue Betriebssystem horstOS, welches die einfache Bedienung und Einrichtung der Solution Kits ermöglicht. Wir laden alle Besucher an unseren Messestand in Halle 7, Stand 7209 ein, horstOS live auszuprobieren.

Großhauser (HandlingTech): Auf der diesjährigen Motek fokussieren wir uns vor allem auf vielseitige Roboterlösungen für wechselnde und unvorhersehbare Tätigkeiten – sowohl im Hinblick auf Hardware als auch Bedienung/Software. Kombiniert mit flexiblen Finanzierungsmodellen entstehen so gerade in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels völlig neue Automatisierungsmöglichkeiten. Neben Robotik-Einsteigern freuen wir uns aber auch auf erfahrene Anwender, die ihre Fertigung mit unseren Roboterzellen noch weiter optimieren wollen.

Dominik_Bösl,_CTO,_micropsi_industries_GmbH,_Berlin
„Gefragt sind intelligente Lösungen, die vor allem auf Varianz in der Fertigungsumgebung reagieren können – denn das ist eines der Grundprobleme in einer smarten Produktionsumgebung“, sagt Dominik Bösl, CTO, micropsi industries GmbH, Berlin.
Bild: micropsi industries

Bösl (micropsi industries): Auf der Motek 2023 zeigen wir an unserem Messestand in Halle 7, Stand 7320, unter anderem, wie ein Roboter, ausgestattet mit unserem KI-basierten Vision System Mirai, das Greifen und Einstecken von elektrischen Steckern meistert – eine typische Anwendung wie sie im Bereich End-of-Line-Testing vorkommt. Der Clue: Besucher:innen können eigenständig weitere Varianz ins Spiel bringen und sowohl Stecker als auch Buchse verschieben.

Dr. Fiedler (Schmalz): Neben unserem Vision Operating System ivOS zeigen wir auf der Motek beispielsweise das neue Kompaktterminal SCTMi. Es vereint Intelligenz und Variabilität, verpackt auf kleinstem Raum: Bis zu 16 SCPM-Kompaktejektoren, verblockt in einem Terminal, können ebenso viele Vakuum-Kreise regeln und überwachen.

Mehr zu Trends auf der Motek


Ökosystem für die Automatisierung

Stefan_Schulz_von_Bosch_Rexroth_in_einer_Testumgebung_für_die_Automation
Stefan Schulz von Bosch Rexroth in einer Testumgebung für Automationslösungen.
Bild: Bosch Rexroth

Bosch Rexroth erweitert kontinuierlich den Automatisierungsbaukasten ctrlX Automation. Er stellt mit echtzeitfähigem Betriebssystem Linux, App-Programmiertechnologie und einem webbasierten Engineering alle Hard- und Software-Bausteine für hochflexible Automatisierungslösungen bereit. Immer mehr Unternehmen beteiligen sich mit Soft- und Hardwarelösungen an der Partnerwelt ctrlX World und verstärken damit das durchgängig offene Ökosystem.

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