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Automatisches Warenhandling

Einsatz von Linearführungssystemen in Kommissioniersystemen für Apotheken
Automatisches Warenhandling

Innovative Automatisierungssysteme zum Ein- und Auslagern bzw. zum Kommissionieren von Medikamenten in Apotheken: Wie es CareFusion|Rowa u. a. mithilfe von INA-Linearführungssystemen gelingt, sowohl die Effizienz beim Medikamentenmanagement als auch die Wirtschaftlichkeit im Anlagenbau zu forcieren.

 

Exklusiv in KEM Der Autor: Jürgen Klein, Leiter Marketing Lineartechnik, Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG, Homburg (Saar)

„Eine gute Idee kennt keine Grenzen – sie setzt sich immer durch!“ Dass dieser Satz früher wie heute Gültigkeit hat, lässt sich in unserer hoch technisierten Welt an vielen Beispielen in der praktischen Arbeits- und Freizeitwelt belegen. Jedoch gibt es den einen oder anderen Bereich, dem eine gewisse Sensibilität zugrunde liegt und der deshalb nicht ohne Weiteres mit einem wie auch immer gearteten Automatisierungsschema zu belegen ist. Oder doch? Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens CareFusion|Rowa, Kelberg (Vulkaneifel) jedenfalls ist der eindrucksvolle Beweis dafür, dass man aus einer Idee ein international erfolgreiches Business entwickeln kann, wenn man das Ohr ganz nah am Markt hat.
So geschehen vor gut 16 Jahren, als Rudolf Wagner, damals Inhaber der Firma WMK Maschinenbau, während einer langen Zugfahrt mit einem Apothekerehepaar ins Gespräch kam. Diskutiert wurden solche Themen wie die Umsetzung der Gesundheitsreform und die damit verbundenen Veränderungen in den Apotheken sowie die Herausforderungen, die Arbeitsprozesse in den Apotheken rationalisieren zu müssen. Im Bewusstsein blieb, nicht nur die Arbeit in den Apotheken zu erleichtern, sondern das bekannt hohe Niveau in der Patienten-/Kundenberatung aufrechtzuerhalten bzw. weiter zu verbessern. So entstand die Idee, ein Medikamentenkommissioniersystem zu bauen und dafür wurde im Jahr 1996 die Firma Rowa Automatisierungssysteme gegründet. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte und schnell erzählt: Bis heute sind mehr als 4500 Automatisierungssysteme gebaut worden, die europaweit installiert und in Betrieb sind, davon allein in Deutschland über 2000. Und weil der weitsichtige Unternehmer Rudolf Wagner rechtzeitig seine Nachfolge regelte, wurde die Rowa Automatisierungssysteme GmbH im Jahr 2011 ein Teil der weltweit operierenden CareFusion Corporation, einem führenden Medizintechnikunternehmen, das in 130 Ländern der Erde im Bereich des Gesundheitswesens aktiv ist.
Wer schon mehr als 4500 Automatisierungssysteme gebaut hat, …
CareFusion beschäftigt insgesamt etwa 15 000 Menschen, davon 380 in Kelberg, wo CareFusion|Rowa bis heute ihren Sitz hat. Das Lieferprogramm repräsentiert aktuell die dritte Generation an Apothekenautomatisierungssystemen zum Ein- und Auslagern bzw. zum Kommissionieren von Medikamenten. Die Baureihen Rowa Smart, Rowa Vmax und Rowa iVmax unterscheiden sich wie folgt: Rowa Smart ist in zwei Standardbaugrößen mit einer Kapazität von wahlweise 9000 bzw. 11 300 Packungen lieferbar; Rowa Vmax ist modular konzipiert und bietet pro laufendem Meter bis zu 4000 Packungen Platz und in das ebenfalls modular aufgebaute System Rowa iVmax ist eine vollautomatische Einlagerung unterschiedlicher Packungen ab Großhandelsbehälter integriert.
Die Produkte werden ständig weiterentwickelt und in der Leistung verbessert; dafür ist in Kelberg eine rund 50 Personen starke Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung zuständig. Als nun zum einen die Nachfrage größer wurde und zum anderen die Entwicklung der nächsten Anlagengeneration (Vmax-Baureihe = kompakter, schneller, dynamischer) anstand, setzte sich Dietmar Groß, Leiter Konstruktion bei CareFusion|Rowa Automatisierungssysteme, mit potenziellen Lieferanten für hochwertige Maschinenelemente auseinander und formulierte einen Anforderungskatalog. Dieser umfasste sowohl die Leistungs- und Lieferfähigkeit als auch die konstruktive Unterstützung und das Serviceverhalten. Eine dieser Anfragen richtete sich an die Schaeffler Technologies AG & Co. KG ins zuständige Ingenieurbüro Wuppertal und dort nahm sich Jürgen Donath der Aufgabe an.
Dazu führt Groß aus: „Wir entwickeln, konstruieren und montieren die Anlagen, haben aber keine mechanische Fertigung. Folglich setzen wir, wann immer möglich und sinnvoll, auf am Markt in Leistung und Qualität passende Maschinenelemente und Baugruppen. Da wir in der Vergangenheit nicht immer zufrieden waren, suchten wir beispielsweise für die diversen Ein- und Mehrachsen-Positioniersysteme nach einem Lieferanten, der kompatible Linearführungssysteme im Programm hat. Zudem wollten wir eine umfassende Betreuung bis hin zur Berechnung und Anwendungsunterstützung gewährleistet haben. Da wir durch bestimmte Renner-Typen eine gewisse Standardisierung haben, jedoch allein zum Beispiel bei der senkrechten (z-)Positionierachse auf fünfunddreißig Varianten kommen, musste und muss der Lieferant, bezogen auf die rund fünfhundert jährlich zu planenden und auszurüstenden Automatisierungssysteme, auch die nötigen Konfigurationskapazitäten haben und insgesamt sehr flexibel sein.“
… stellt an potenzielle Maschinenelemente- Lieferanten hohe Ansprüche
Donath und sein Kollege Klaus Nottebaum klärten bei einem Besuch bei CareFusion|Rowa die technische Aufgabenstellung. Seitens Schaeffler folgte die Zusammenfassung zu einem Lastenheft und Nottebaum erstellte anschließend die Berechnungen und einen Einbauvorschlag. Nach Prüfung durch die Konstruktionsabteilung von CareFusion|Rowa wurde von dort ein Auftrag für die Lieferung mehrerer Musterachsen erteilt und nach weiteren Praxistests erhielt die Lineartechnik von Schaeffler die Freigabe und den Auftrag zur chargenweisen Belieferung in die Serienfertigung.
Donath meinte dazu: „Wir haben hier schnell zu einer vertrauensvollen Partnerschaft gefunden, weil die Anforderungen ganz klar waren und weil wir die Wünsche von CareFusion|Rowa umfassend erfüllen konnten und können. Wir liefern die zumeist unterschiedlich zu konfigurierenden Linearführungen- und -systeme als montagefertige Bausätze oder vormontierte Einheiten just in time, weil CareFusion|Rowa aus naheliegenden Gründen keine großen Lagerbestände vorhalten will.“
Mit den Linearsystemen von Schaeffler werden heute in den Rowa-Automatisierungslösungen aller Baugrößen sowohl die senkrechten Verfahrachsen (z-Achse) als auch vor allem die Greifersysteme und nicht zuletzt die vollautomatischen ProLog-Einlagerungssysteme ausgerüstet. Damit ergibt sich eine gewisse Standardisierung bei Linearführungen auf der Basis von Laufrollenführungen vom System LF bzw. von Kugelumlaufsystemen der Baureihe KUVE (vierreihige Kugelumlaufeinheit in der Baugröße KUVE15-B-H bzw. KUVE20-B-H) sowie von Miniaturführungen der Baureihe KUEM.
Umfassende Kompetenz von der Beratung bis zum Service
Die in der senkrechten Verfahrachse (z-Achse) verbauten Standard-Laufrollenführungen bestehen jeweils aus den Tragschienen LFS86-C in verschiedenen Längen, den Laufrollen LFR5201-10-2Z sowie entsprechenden Lagerbolzen und den passenden Schmier- und Abstreifeinheiten. In den Greifersystemen, die teilweise multifunktional ausgelegt sind und demnach Packungen verschiedener Größen handhaben können, werden standardisierte Miniaturführungen, bestehend aus der Führungsschiene TKDM12 und dem Führungswagen KWEM12 eingebaut. Das mehrachsige ProLog-System nutzt die Kugelumlaufführungen der Baureihen KUVE-B, die jeweils aus verschieden langen Führungsschienen TKVD15-B bzw. TKVD20-B und aus den Führungswagen KWVE15-B-H bzw. KWVE20-B-H kombiniert werden. Für die Firma CareFusion|Rowa ist laut Dietmar Groß Schaeffler der ideale Partner. Dies kommt nicht zuletzt auch darin zum Ausdruck, dass Jürgen Donath und Kollegen den Kunden nicht nur kontinuierlich vor Ort betreuen, sondern auch von Anfang an involviert werden, wenn es um neue Herausforderungen und Entwicklungen geht. I

Info & Kontakt
Schaeffler
Jürgen Klein
Leiter Marketing Lineartechnik
Tel.: 06841 701-2106
Detaillierte Informationen zu den Linear-Wälz- und -Gleitlagern
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