Mit dem neuen Iglidur-Q3E-Gleitlager hat Igus einen Weg gefunden, Schwerlastlager, aufgebaut aus zwei Schichten Hochleistungskunststoff, im kostengünstigen Spritzgussverfahren zu fertigen. Bislang war ein kunststoffbasierter mehrschichtiger Aufbau nur im Wickelverfahren möglich, das für Großserien jedoch kostenintensiver ist.
Bewegt sich die Schaufel eines Baggers, beladen mit hunderten Kilogramm Sand, wirken auf Lagerstellen enorme Lasten – eine Belastung, bei der bisher vor allem Gleitlager der Serie Igutex zum Einsatz kamen. Die Lager entstehen in einem Wickelprozess aus unterschiedlichen Materialien. Dabei sorgt die innere Schicht dank integrierter Festschmierstoffe für einen reibungsarmen Trockenlauf. Die äußere Schicht hingegen für enorme Festigkeit. Nun ist es dem Hersteller gelungen, einen mehrschichtigen Aufbau auch im Spritzgussverfahren zu realisieren und somit Werkstoffe mit sich ergänzenden Eigenschaften zu kombinieren. Jetzt können Mehrkomponenten-Schwerlastlager in Großserien im besonders kostengünstigen Spritzguss gefertigt werden.
Zwei Werkstoffe in einem Arbeitsgang verspritzen und verschmelzen
Die neue Serie ist das Resultat einer intensiven Zusammenarbeit der Materialentwicklung mit den Spezialisten aus dem eigenen Werkzeugbau. Ziel war es, einen ähnlichen, mehrteiligen Aufbau wie bei der Serie Igutex zu realisieren – mit dem Hochleistungskunststoff Iglidur Q3 für einen tribologisch optimierten Kern und einem besonders verstärkten Polymer für eine mechanisch hochfeste Schale. Die größte Herausforderung lag darin, die zwei unterschiedlichen Materialien im Spritzgussprozess so zu verarbeiten, dass aus zwei Komponenten eine wird. Dabei werden die Vorteile beider Werkstoffe miteinander kombiniert.
Robuste Tragfähigkeit und ideale Gleiteigenschaften
Die neuen Gleitlager eignen sich für Heavy-Duty-Anwendungen, in denen klassischerweise Lager aus Metall- oder Faserverbundbuchsen zum Einsatz kommen und Kosteneinsparungen erreicht werden sollen, unter anderem in der Bau- und Landmaschinenindustrie. Ihre maximale dynamische Flächenpressung liegt bei 75 MPa. Der Vorteil: Die Gleitlager benötigen kein Schmierfett. In das Polymer der Innenschicht sind mikroskopisch kleine Festschmierstoffe integriert, die sich während der Lebenszeit des Lagers sukzessive freisetzen. „Mit einem Umstieg auf Iglidur Q3E oder Igutex sparen Anwender Wartungskosten und erhöhen die Lebensdauer der Maschinen.
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