Kann ein einziges Hybridkabel Motoren und Antriebsregler bei einem Abstand von 100 m zuverlässig verbinden? Ja. Wie das geht, demonstrierte Stöber auf der All about Automation in Friedrichshafen mit seiner One Cable Solution (OCS). Diese hat der Antriebsspezialist zusammen mit dem Encoder-Hersteller Heidenhain weiterentwickelt und als nächste Generation auf den Markt gebracht. Mit dem zukunftssicheren Protokoll Heidenhain EnDat 3 kann das Hybridkabel aber nicht nur diese Distanz sicher überbrücken, sondern auch ohne teure Ausgangsdrossel-Signale störungsfrei vom Motor zum Antriebsregler bei einem Abstand von bis zu 50 m übertragen. Diese Lösung veranschaulichte Stöber anhand eines Messemodells, das neben dem Hybridkabel aus einem Antriebsregler und einem hochökonomischen Planetengetriebemotor für den Economy-Bereich mit Schrägverzahnung bestand – ein in dieser Produkt- und Preisklasse einzigartiges Feature auf dem Markt.
Encoderlose Lean-Motor mit Antriebsregler SC6
Gibt es leichtere, kleinere und energieeffizientere Antriebslösungen als Asynchronmotoren? Auch ja, denn kleiner, leichter und schlanker als ein Asynchronmotor und dazu noch energieeffizienter mit der Klassifizierung IE5 ist der encoderlose Lean-Motor. Damit hat Stöber eine kompakte Antriebslösung auf den Markt gebracht, die günstiger und robuster ist als ein Standard-Servomotor. Auf der Messe hatten die Spezialisten den Lean-Motor mit dem Antriebsregler SC6 ausgestattet. Dieser Regler eignet sich insbesondere für die Kombination mit diesem Motor – beispielsweise für energieeffiziente Transportsysteme. Ein weiterer Benefit: Lean-Motor und SC6 arbeiten komplett encoderlos.
Getriebemotoren mit Feature für die vorausschauende Wartung
Generell sind die Getriebemotoren von Stöber mit einem Feature „Virtual Lifetime“ erhältlich. Stöber bietet seinen Kunden damit gleich drei kraftvolle Funktionen für die Überwachung des Antriebsstrangs: Condition Monitoring, die vorausschauende Wartung sowie die Möglichkeit, den Antrieb in der realen Anwendung zu optimieren. Besonders ist der lizenzfreie Ansatz: Dieser kommt ohne externe Sensorik aus und funktioniert unabhängig von der Steuerung.
Antriebsregler mit Profinet-Funktionen
Ein weiteres Highlight in Friedrichshafen: Stöber hat seine Antriebsregler der Baureihen SC6 und SI6 um zusätzliche Profinet-Funktionen erweitert. Damit unterstützt der Spezialist die Antriebsanbindung gemäß den Profidrive Applikationsklassen AC1, AC3 und ab April auch AC4 bei der Umsetzung von Motion-Control-Anwendungen. Mit dem neu entwickelten Modul SU6 bieten die Regler zudem eine attraktive Lösung für STO und SS1-t über das Sicherheitsprotokoll Profisafe. Die Antriebsregler eignen sich damit für sicherheitstechnisch anspruchsvolle Systeme bis SIL 3, PL e, Kategorie 4. Die Funktionalität der Kommunikationsschnittstellen beider Regler ist zudem Profinet-zertifiziert.
Servogetriebemotor mit der Zusatzbremse
Vertikale Achsen und ihre Lasten können aufgrund der Schwerkraft herabfallen und damit Menschen gefährden. Um das zu verhindern, werden Vertikalachsen in der Regel durch Bremsen gesichert. Verschmutzungen oder Verschleiß können die Bremsenwirkung allerdings stark beeinträchtigen. Deshalb gilt es, den Zustand der Bremsen sicher zu überwachen und ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten.
Und wie lassen sich vertikale Achsen und ihre Lasten nun richtig sichern? Dazu zeigte Stöber ein weiteres Messemodell: Dieses bestand aus einem präzisen Servo-Planetengetriebe der vierten Generation der PH-Baureihe. Diese Getriebe sind in ihrer Leistungsklasse laut Anbieter die größten auf dem Markt. Neben ihrer Präzision arbeiten sie zudem energieeffizient. Der Antriebsspezialist hat den Servogetriebemotor mit der Zusatzbremse „ServoStop“ ausgestattet. Durch Integration dieser Bremse direkt in den Adapter, der sich zwischen Getriebe und Motor befindet, erhält der User zusammen mit einer Motor-Haltebremse eine Zwei-Bremsen-Lösung, die äußerst kompakt ist. (kf)
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