Sieb & Meyer hat seine SD4x-Produktfamilie weiter ausgebaut. Besucher der SPS können neue Varianten und Features der SD4S-, SD4M- und SD4B-Serien in Augenschein nehmen. Die Frequenzumrichter für Hochgeschwindigkeitsanwendungen bieten zahlreiche Vorteile, darunter eine optimierte Performance, höhere Drehzahlen sowie eine geringe Motorerwärmung ohne Sinusfilter.
Unter anderem hat der Hersteller den SD4S in zahlreichen Baugrößen der 50-, 230- und 400-V-Klasse im Gepäck. Die verfügbare Prozessorperformance haben die Lüneburger Spezialisten für Steuerungs- und Antriebselektronik für eine Erhöhung der maximalen Ausgangsfrequenz auf 4000 Hz für Synchron- und 6000 Hz für Asynchronmotoren sowie für neue Regelungsfunktionen genutzt. So ist es nun möglich, Synchronmotoren mit „vergrabenen“ Magneten, auch Interior Permanent Magnet Motor (IPM) genannt, zu betreiben. Das bei diesen Motoren zusätzlich zur Verfügung stehende Reluktanzmoment wird dabei arbeitspunktunabhängig in Echtzeit optimiert. Die verfügbaren Kommunikationsschnittstellen – Canopen, Modbus RTU/TCP, Ethercat, Powerlink sowie Profinet IO – ermöglichen eine optimale Einbindung in unterschiedliche Applikationsfelder.
Drei-Level-Umrichter für Turboverdichter und Turbokompressoren
Die Drei-Level-Umrichter SD4M zeigen ihre Stärken unter anderem beim Einsatz in Turboverdichtern und Turbokompressoren. Hier bewährt sich die geringe Motorerwärmung in Kombination mit dem hohen Systemwirkungsrad. Letzterer führt im quasi 24/7-Volllast-Betrieb zu deutlichen Energieeinsparungen und kurzen Amortisationszeiten. Außerdem reduziert der Wegfall von Motordrosseln beziehungsweise Sinusfiltern das Bauvolumen und die Herstellungskosten des Gesamtsystems. Der Umrichter bietet die Regelungsfunktion für IPM-Motoren. Es stehen Versionen für AC- und DC-Einspeisung in einem Leistungsbereich von 70..500 kVA zur Verfügung. Die Versionen mit DC-Einspeisung ermöglichen dabei den Einsatz in generatorischen Anwendungen wie Flywheel oder Mikrogasturbinen.
Besonders kompakt
Der besonders kompakte SD4B eignet sich sowohl für den Einsatz als hochdynamischer Servoverstärker für den Betrieb von rotativen und linearen Niedervolt-Servomotoren als auch für einen optimierten Betrieb von hochdrehenden Niedervolt-Synchron- und Asynchronmotoren. Im Hochgeschwindigkeitsbereich ermöglicht der Nachfolger des SD2B plus einen sensorbehafteten Betrieb von Motoren mit überlagerter Synchronisationsfunktion auf Basis von 24-V-Synchronisations-Signalen. Auf diese Weise lassen sich mehrere Hochgeschwindigkeitsmotoren im Master-/Slave-Betrieb winkelsynchron betreiben, was beispielsweise im Bereich der optischen Systeme hilfreich ist. Die robuste Drehzahlregelung erlaubt dabei auch hohe Massenträgheitsverhältnisse von bis zu 1:100 zwischen Motor und Werkzeug.
SPS 2023: Halle 4, Stand 230
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