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Microsoft bringt OpenAI und ChatGPT in Industrie und Automation

Hannover Messe aktuell Digitalisierung
Microsoft bringt OpenAI und ChatGPT in Industrie und Automation

Microsoft bringt OpenAI und ChatGPT in Industrie und Automation
Siemens und Microsoft wollen Entwicklern von Robotik- und Automatisierungslösungen mit generativer KI helfen. ChatGPT und andere Azure-AI-Dienste sollen die Code-Erstellung (etwa für SPS-Steuerungen oder Roboter) beschleunigen. Bild: Microsoft

Lässt sich OpenAIs generative künstlicher Intelligenz (KI), die als ChatGPT in aller Munde ist, auch in der Industrie nutzen? Klar, sagt der OpenAI-Investor Microsoft und präsentiert auf der Hannover Messe einige Beispiele.

So zeigt Microsoft gemeinsam mit Siemens, wie OpenAIs generative KI die Produktivität in der Industrie steigern kann. Um die funktionsübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern, integrieren die beiden Konzerne beispielsweise die Siemens-Software Teamcenter für das Product Lifecycle Management (PLM) mit Microsofts Kollaborationsplattform Teams und den Sprachmodellen von Azure OpenAI Service sowie anderen Azure-AI-Funktionen.

Teamcenter-App für Microsoft Teams

Damit können künftig beispielsweise Servicetechnikertechniker oder Produktionsmitarbeiter über mobile Geräte Produktdesign- oder Qualitätsprobleme mit natürlicher Sprache dokumentieren und melden. Über Azure OpenAI Service kann die App diese informellen Sprachdaten analysieren, daraus automatisch einen zusammenfassenden Bericht erstellen und ihn dann innerhalb von Teamcenter an die passenden Experten aus Design, Entwicklung oder Fertigung weiterleiten.

Dabei können die Mitarbeiter ihre Beobachtungen sogar in ihrer bevorzugten Sprache aufzeichnen, die dann durch Microsoft Azure AI in die offizielle Unternehmenssprache übersetzt wird. Die Teamcenter-App für Microsoft Teams, die im Laufe des Jahres 2023 erwartet wird, versetzt also Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die heute keinen Zugang zu PLM-Tools haben, in die Lage, den Design- und Fertigungsprozess einfacher als Teil ihrer bestehenden Arbeitsabläufe zu beeinflussen.

Code für SPS und Roboter automatisch generieren

Siemens und Microsoft arbeiten aber auch zusammen, um Entwicklern von Robotik- und Automatisierungslösungen mit der generativen KI zu helfen. ChatGPT und andere Azure-AI-Dienste sollen die Code-Erstellung (etwa für SPS-Steuerungen) beschleunigen, indem man SPS-Code durch Eingaben in natürlicher Sprache generieren kann. In einem Showcase unterstützt KI das Schreiben von Programmcode sowie das Erkennen, Melden und Beheben von Fehlern, zum Beispiel auch bei Industrierobotern in der Fabrikautomatisierung.

„Generative künstliche Intelligenz spielt eine wichtige Rolle bei der weiteren Demokratisierung des KI-Einsatzes”, erklärt Microsofts Deutschland-Chefin Marianne Janik. Durch die Kommunikation in natürlicher Sprache sei es möglich, KI auch ohne große IT-Abteilungen und Spezialwissen intuitiv einzusetzen. „Gerade für den Mittelstand ist das eine riesige Chance.”

Weitere Showcases

Aber Microsoft widmet sich den Themen Robotik und Industrieautomation nicht nur mit OpenAI.

  • Gemeinsam mit dem japanischen Schwerindustrie-Konzern Kawasaki Heavy Industries hat Microsoft einen Prototyp entwickelt, der das Potenzial der Mensch-Roboter-Kollaboration und des Remote-Betriebs demonstriert. Die gemeinsame Innovation nutzt koordinierte Robotik-Verbindungsmodule, die auf OPC UA und dem Roboter-Betriebssystem ROS basieren, sowie Azure IoT Edge und Digital Twin für die Datenintegration und -modellierung. Der Prototyp, der über HoloLens 2 und 3D-Darstellungen gezeigt wird, stellt Szenarien wie die Fehlersuche aus der Ferne und die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter vor. Ziel des Prototyps ist es, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter zu verbessern und Kawasakis digitale Plattform zu entwickeln, um das Plug & Execute von Robotern in verschiedenen Branchen zu beschleunigen.
  • In einem gemeinsamen Showcase mit der Harting Technologiegruppe, Siemens und SAP führt Microsoft vor, wie offene Industriestandards wie die IEC Asset Admin Shell für industrielle Anwendungen genutzt werden können, um standardisierte Daten entlang einer Fertigungslieferkette zu übermitteln und dadurch die Interoperabilität zu fördern. Das spart Zeit und Geld, weil die Daten nicht vom Lieferanten zum Kunden konvertiert werden müssen. Stattdessen kann eine einzige Schnittstelle die gesamte Produktstückliste abdecken
  • e.Go Mobile präsentiert in Hannover einen Showcase aus dem Industrial Metaverse. Am Beispiel des Aachener Kraftfahrzeugherstellers wird erklärt, wie Unternehmen die Industrial-Metaverse-Technologien nutzen können, um die Produktivität zu steigern, Echtzeit-Einblicke in die Produktion zu gewinnen, zukünftige Geschäftsszenarien zu simulieren, den Automatisierungsgrad zu erhöhen und die Abfallmenge zu senken. (ab)
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

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