Startseite » Digitalisierung »

Pepperl+Fuchs leistet mit unterschiedlichen Technologien einen Beitrag zu Manufacturing X, insbesondere im Bereich Explosionsschutz.

Hannover Messe aktuell Digitalisierung
Manufacturing-X – Fehlerbehebung im Feld via Remote Support

Pepperl+Fuchs leistet mit unterschiedlichen Technologien einen Beitrag zu Manufacturing X, insbesondere im Bereich Explosionsschutz. Anlagenlayouts mit teils enormen räumlichen Ausdehnungen stellen für den Transfer großer Datenmengen besondere Rahmenbedingungen dar. Wie diese Aufgabe auf Basis intelligenter Explosionsschutz-Technologien und der Anbindung smarter mobiler Endgeräte inklusive IIoT-Anwendung gelöst werden kann, zeigt Pepperl+Fuchs auf der diesjährigen Hannover Messe an einem Praxisbeispiel.

Mit der Initiative „Manufacturing-X“ hat sich die Plattform Industrie 4.0 die Schaffung eines branchen- und unternehmensübergreifenden, souveränen Datenraums zur Aufgabe gemacht – und will damit die multilaterale Zusammenarbeit entlang von Lieferketten sowie digitale Wertschöpfungsprozesse auf ein neues Level bringen. Auf der Hannover Messe zeigt Pepperl+Fuchs das Praxisbeispiel „Fehlerbehebung im Feld via Remote Support“ am Modell einer Prozessanlage:

Benedikt Rauscher, Leiter globale Industrie 4.0 + IoT-Projekte, Pepperl u Fuchs
Benedikt Rauscher, Leiter globale Industrie 4.0 + IoT-Projekte, Pepperl+Fuchs, erklärt das Praxisbeispiel auf der Hannover Messe 2023
Bild: Konradin Mediengruppe

Ein Feldgerät, das mit einem FieldConnex Ethernet-APL Rail Field Switch verbunden ist, meldet über die Cloud einen Fehler in das Asset Management System der Anlage. Da der Fehler nicht per Fernbedienung behoben werden kann, macht sich ein Techniker, ausgestattet mit Visor-Ex, bestehend aus Smart Glasses, eigensicherem Smartphone Smart-Ex 03 und CPU Pocket Unit, auf den Weg ins Feld der Prozessanlage.

Während des gesamten Vorgangs ist er über das werkseigene 5G Campusnetzwerk permanent mit einem Experten-Team in der Ferne verbunden, das ihn nicht nur bei Fehlersuche und Reparatur anleitet, sondern auch den Alleinarbeiterschutz sicherstellt. Dabei sehen die Experten dank der Smart Glasses genau das, was der Techniker vor Ort sieht.

Das digitale Typenschild –
der Zugang zu allen verfügbaren Informationen

Der Fehler liegt an einem von drei Ventilen, die alle mit einem „Unique Identifier“ ausgestattet sind. Das ist ein gemäß IEC 61406 standardisierter eindeutiger Identifikator für jede einzelne Seriennummer in Form eines QR-Codes. Der Techniker scannt mit dem Smart-Ex 03 den QR-Code eines der drei Ventile und liest damit das digitale Typenschild dieses Gerätes aus: so hat er Zugriff auf die Verwaltungsschale exakt dieses Feldgerätes. Es zeigt sich, dass der Fehler in einem der anderen Ventile liegen muss. Also scannt er das digitale Typenschild des zweiten Ventils – jetzt zeigt das Smart-Ex die Fehlermeldung. Über die Verwaltungsschale werden nun Daten und Ersatzteilliste des defekten Ventils bereitgestellt. Der Techniker hat das nötige Ersatzteil dabei, tauscht es aus und bestellt es mit einem Klick sofort nach.

Der Demonstrator zeigt, dass mit den geeigneten Technologien die durchgängige digitale Anbindung bis in die Cloud hinein auch im Ex-Bereich einfach realisiert werden kann.

  

Die Verwaltungsschale: das Rückgrat von Industrie 4.0

Das Konzept der Verwaltungsschale ist im Referenzarchitekturmodell für Industrie 4.0 beschrieben. Das zentrale Element eines solchen Szenarios ist die Verwaltungsschale (Asset Administration Shell, kurz AAS) – der branchenneutrale Standard gemäß IEC 61360 zur Bereitstellung von Informationen eines Gerätes (Asset) sowie zur einheitlichen Kommunikation. Jedes Asset hat seine eigene AAS, die ab Beginn der Produktentwicklung Informationen über seine Eigenschaften und Fähigkeiten wie Baupläne, Produktdaten, Zustandsänderungen etc. über den gesamten Lebenszyklus hinweg speichert – die AAS stellt somit den digitalen Zwilling des meist physischen Gegenstandes oder Assets dar. Über seine AAS kann jedes Asset weltweit identifiziert und angesprochen werden. Über genormte Schnittstellen und eine einheitliche Sprache können Menschen oder Maschinen alle gewünschten Daten und Informationen zu einem bestimmten Asset finden, austauschen und ablegen – damit ist eine weltweite Interoperabilität sichergestellt und der Weg zu digitalen Wertschöpfungsnetzwerken geebnet.

Unique Identifier:
Schlüssel zu Verwaltungsschale und digitalem Typenschild 

Auf Basis des in der Norm IEC 61406 standardisierten Unique Identifiers kann automatisch auf die Verwaltungsschalen von physischen Gegenständen zugegriffen werden. Das digitale Typenschild ist ein vereinheitlichtes Teilmodell der Verwaltungsschale und stellt alle relevanten Informationen digital zur Verfügung. Zusätzlich stehen in der Verwaltungsschale auch Zertifikate und Dokumentationen digital bereit. Gegenüber den klassischen analogen Typenschildern entsteht mit Verwaltungsschale und digitalem Typenschild ein erheblicher Mehrwert.

Gestartet wurde die Initiative zum Unique Identifier als Projekt „Auto-ID“ übrigens von Herstellern prozesstechnischer Betriebsmittel und Betreibern von Prozessanlagen. Ziele waren, die immer umfangreichere Kennzeichnung auf Betriebsmitteln für den Explosionsschutz unterzubringen sowie die entsprechenden Informationen der Betriebsmittel elektronisch verwalten und sie auch im Feld digital nutzen zu können.

Pepperl+Fuchs kombiniert Distanzmesstechnik mit MEMS

Auf der Hannover Messe 2023 zeigt Pepperl+Fuchs gleich mehrere inhaltlich miteinander verzahnte Exponate, die den intelligenten Einsatz verschiedener Technologien und Standards für eine durchgängig digitale Zusammenarbeit innerhalb eines Datenökosystems demonstrieren. (eve)



Hier finden Sie mehr über:
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de