Automatisiertes Fahren im ÖPNV, optische Filter aus dem Tintenstrahldrucker und ein intelligent vernetztes Experimentierfeld für die Energiesysteme der Zukunft: Diese und weitere Innovationen stellt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) auf der Hannover Messe vom 17. bis 21. April 2023 vor. Exponate und Präsentationen zeigt das KIT insbesondere an den beiden Hauptständen im „Future Hub“ (Halle 2, Stand B45) und bei den „Energy Solutions“ (Halle 13, Stand C70). Aktuelle Projekte aus der Mobilitätsforschung sind auch am Stand von Baden-Württemberg International (Halle 12, Stand D15) zu sehen, und in der Startup Area (Halle 17, Stand A62) ist das KIT mit zehn Ausgründungen vertreten.
Im Future Hub stellen das KIT und das FZI Forschungszentrum Informatik, ein Innovationspartner des KIT, ihre Projekte an einem gemeinsamen Stand vor.
Tempus: Automatisiertes Fahren im ÖPNV
Im Projekt Tempus entwickeln Forschende des KIT und ihre Partner ein elektrisch und automatisiert fahrendes Bus-System für den Linienverkehr in München: Beim Platooning folgen ein oder mehrere Fahrzeuge – die über eine „elektronische Deichsel“ miteinander vernetzt sind – in engem Abstand automatisiert dem Führungsfahrzeug. So können Busse je nach Bedarf zu einer Einheit verbunden oder wieder geteilt werden. Platooning ist somit ökonomisch und ökologisch attraktiv, da es schwankende Passagierzahlen abfängt und einen weiteren Meilenstein hin zum vollautomatisierten Fahren darstellt.
IJPOFs: Optische Filter aus dem Tintenstrahldrucker
Ob maschinelles Sehen, AR- und VR-Technologien, autonomes Fahren, medizinische Inspektion oder Lasermaterialbearbeitung: Viele Anwendungen erfordern optische Filter, die einen bestimmten Teil des Spektrums blockieren oder verstärken. Inkjet Printed Optical Filters (IJPOFs) können die Herstellungskosten senken und die Flexibilität bei der Anpassung erhöhen: Der Tintenstrahldruck vereinfacht die Fertigung an den gewünschten Stellen, in den gewünschten Größen und mit verschiedenen Eigenschaften.
SDMBot: Softwarebasierte Prozessbefähigung für Industrieroboter
Für die softwareseitige Befähigung von Robotern in der Industrie sind Simulationstools erforderlich, die den Fertigungsprozess in einer virtuellen Umgebung modellieren. Dies umfasst Roboter, Werkzeuge und Materialien. Für die vorgestellten offenen Softwaretools wurden Robotersimulationen um Prozessmodelle wie Fräsen, Schweißen und Lackieren erweitert. Die Simulation ermöglicht, Probleme und Schwachstellen vorab zu beheben und verbessert damit die Qualität des finalen Prozesses.
Floow: Neue Mobilitätslösungen mit KI
Künstliche Intelligenz (KI) schafft energieeffiziente und sicherheitsbewusste neue Lösungen für die Mobilität von Menschen und Gütern. Dies betrifft vor allem die robuste und präzise Lokalisierung der Mobilitätssysteme, die generalisierte Umfelderkennung sowie die Manöverplanung auf spezialisierter Hardware. Das Projekt Floow stellen das KIT und das FZI Forschungszentrum Informatik, ein Innovationspartner des KIT, gemeinsam vor. Projektpartner sind die Münchner Navigationsspezialisten Anavs und der Automobilzulieferer Schaeffler.