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Vor Ort bei JAKOB Antriebstechnik GmbH, Kleinwallstadt

JAKOB Antriebstechnik GmbH, Kleinwallstadt
Vor Ort bei JAKOB Antriebstechnik GmbH, Kleinwallstadt

(bec) Jakob Antriebstechnik zählt seit 40 Jahren zu den führenden Herstellern von Servo- und Sicherheitskupplungen. Ebenfalls seit vielen Jahren zum Portfolio gehören mechanische Spannelemente mit Kraftverstärkung. KEM sprach mit Geschäftsführer Ludwig Jakob über eine neu entwickelte Serie von Metallbalgkupplungen mit standardisiertem Flanschanschluss und fragte auch nach, was die im Betrieb eingesetzte Spanntechnologie so besonders macht.

 

KEM: Herr Jakob, wie erfüllt Ihr Unternehmen seinen Anspruch Pionier und Trendsetter im Bereich der Wellen- und Servokupplungen zu sein?

Jakob: In den 1970er-Jahren entwickelte Jakob die wohl weltweit erste „torsionssteife Ausgleichskupplung“, die schon alle wesentlichen Merkmale besaß, die man heute bei Servokupplungen erwartet. Es war eine Balgkupplung mit kraftschlüssiger und damit spielfreier Welle-Nabe-Verbindung und ebenfalls kraftschlüssiger Verbindung zwischen Balg und Nabe. Wahrscheinlich alle der heute weltweit in großer Zahl eingesetzten Balgkupplungen für Servoantriebe gehen auf diese Entwicklung zurück. Die ursprünglich für Werkzeugmaschinen entwickelte Steuerungs- und Antriebstechnik hat sich viele neue Anwendungen erobert. Parallel dazu wurde die Fertigungsgenauigkeit der Maschinen erhöht, die Dynamik der Antriebe ist gestiegen, die Trägheitsmomente sind gesunken und der allgegenwärtige Preisdruck verlangt nach kostengünstigeren Lösungen. Rechnung getragen wurde diesen Forderungen durch kontinuierlich weiter entwickelte Kupplungsvarianten mit sinkenden Massen- und Trägheitsmomenten, deutlich höheren Drehzahlgrenzen, höheren Torsionssteifen, Kupplungen für höhere Temperaturen und in rostfreier Ausführung für die Pharma- und Lebensmittelindustrie. Um Anregungen für künftige Neuentwicklungen zu bekommen, versuchen wir im Kontakt mit Anwendern und Interessenten oder auch beim Rundgang über eine Messe, Problemstellungen zu erkennen, für die es noch keine Lösung gibt.
KEM: Was war der Anstoß für die Entwicklung der neuen Metallbalgkupplung mit standardisiertem Flanschanschluss?
Jakob: Die Anforderungen an die Anbindungssysteme der Kupplungen steigen aufgrund ständiger Verbesserung der Leistungsparameter kontinuierlich. Dieser Umstand erfordert Systeme, die hohen Drehmomenten standhalten und gleichzeitig über kompakte Abmessungen verfügen. Aufgrund ihrer kurzen Bauform sind Verbindungen mit Flanschanschluss für diese Einsatzbereiche geradezu prädestiniert, allerdings waren die bisherigen Lösungen relativ unausgereift. Auf vermehrte Anfragen unserer Kunden nach einem anwenderfreundlichen System hatten wir uns dazu entschlossen, zwei Kupplungsbaureihen mit einseitigem Flanschanschluss zu entwickeln, die die Verbindung von Getrieben und Motoren mit einer nach DIN EN ISO 9409-1 genormten, mechanischen Schnittstelle problemlos ermöglichen.
KEM: Welche Vorteile bietet diese Lösung für die Anwender?
Jakob: Die beiden neuen Modelle decken aufgrund ihrer geringen Abmessungen eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten ab. Gerade bei schwer zugänglichen Einbauverhältnissen, wenn keine Montagebohrung für eine radial angeordnete Klemmschraube möglich oder generell eine Blindmontage erforderlich ist, spielt die steckbare Variante KPP-F ihre Stärken aus. Die Reihe KPE mit ihrem zweiteiligen Anschlussflansch punktet vor allem durch ihr kompaktes Design und die einfache Montage ohne Zusatzwerkzeug. Wie alle unsere Kupplungen zeichnen sich auch die neuen Modelle durch absolute Spielfreiheit, hohe Torsionssteife sowie durch ein hohes Betriebsdrehmoment aus.
KEM: Mit Ihrer innovativen Spanntechnologie sind Sie auf vielen Gebieten führend. Was ist das Besondere an diesem Verfahren?
Jakob: Innerhalb der Jakob-Gruppe werden an verschiedenen Stellen sehr unterschiedliche Spannelemente entwickelt und gefertigt. Bei Jakob Antriebstechnik sind dies vor allem Spannmuttern, -schrauben und -spindeln mit mechanischer Kraftverstärkung. Die Spannkräfte werden meist von Hand ohne hohen Kraftaufwand erzeugt und durch die Kraftverstärkung erreicht man dann die für die jeweilige Anwendung notwendige hohe Spannkraft, die durchaus bis zu 70 Tonnen oder auch mehr betragen kann. Anwendungen gibt es bei der Werkstückspannung sehr großer Werkstücke wie bspw. Turbinenläufer, aber auch in der Umformtechnik bei großen Pressen und in einer Vielfalt weiterer Anwendungen.
KEM: Jakob Antriebstechnik ist ein Teil der Jakob-Gruppe, ein Verbund von sieben mittelständischen Unternehmen. Welche Vorteile bietet das?
Jakob: Die Firmen der Jakob-Gruppe beliefern weltweit den Maschinenbau mit Komponenten und Baugruppen nach eigenen Konstruktionen und Entwicklungen. Es gibt so gut wie keine Überschneidungen im Lieferprogramm. Die Stärke sehen wir daher weniger im Verbund, als in der Fokussierung auf die jeweilige Nische, von der Entwicklung mit Kooperation mit den einschlägigen Forschungseinrichtungen über passende Fertigungsstrukturen bis zu den engen Kontakten mit dem jeweiligen Kundenkreis. Natürlich gibt es auch eine Zusammenarbeit zwischen den Gruppenfirmen wie gemeinsame Messeauftritte, Infoveranstaltungen oder ähnliches. Besonders gepflegt wird ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den Gruppenfirmen.
Jakob; Telefon: 06022 2208-0; E-Mail: info@jakobantriebs technik.de

Firmenstenogramm
  • Gründungsjahr:1971
  • Mitarbeiterzahl: 50
  • Produkte: Servo- und Sicherheitskupplungen, mechanische Spannelemente mit Kraftverstärkung
  • Teil der Jakob-Gruppe, zu der sieben Unternehmen im süddeutschen Raum gehören
  • Internet: www.jakobantriebstechnik.de
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