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Baukasten aus Standardkomponenten ermöglicht Handlingsysteme als Sonderlösung
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So einfach kann Automatisierung sein: Man sende seine geforderten Leistungsdaten und Anschlussmaße per E-Mail an den Zulieferer und erhalte im Gegenzug ein fertig montiertes Handlingsystem aus aufeinander abgestimmten Standardkomponenten. Die Robert Bosch GmbH nutzt dieses Angebot weltweit für den Bau ihrer Montageanlagen und reduziert damit Konstruktions- und Montageaufwand erheblich.

„Wir wollen ausdrücklich weg von Sonderlösungen einzelner Komponentenlieferanten hin zu einem Systempartner für Handlingsysteme mit am Markt verfügbaren Standardkomponenten“, bekräftigt Michael Holm, Gruppenleiter bei Bosch PA-Atmo. Der Produktbereich Montageanlagen und Sondermaschinen ist bei Bosch verantwortlich für die Entwicklung und Herstellung von Sondermaschinen und Anlagen für die Produktion hochwertiger Erzeugnisse, insbesondere für den Automobilbereich.

Mit „Camoline“, dem Rexroth-Baukasten für Handlingsysteme, fanden die Stuttgarter Ingenieure nach einem intensiven Marktvergleich genau die Lösung, die ihre Anforderungen an die vielfältigen Automatisierungsaufgaben abdeckt. Der Baukasten umfasst ein breites und über standardisierte Verbindungen frei kombinierbares Spektrum von elektrischen und pneumatischen Achsen. Standardisierte, mechanische Schnittstellen mit Easy-2-Combine-Eigenschaft ersetzen die sonst üblichen, aufwändig zu fertigenden Adapterplatten und sorgen für eine reproduzierbare Genauigkeit im Aufbau. Als Hersteller sämtlicher Antriebs- und Steuerungstechnologien liefert Rexroth die Handlingsysteme entweder als Einzelkomponenten oder als fertig montiertes System mit Antrieben und darauf abgestimmter offener Steuerung aus einer Hand.
CAD-Konfigurator
Bosch nutzt Rexroth als Systemlieferant. Die Ingenieure geben per E-Mail die Anschlussmaße der Montageplatte, anzufahrende Positionen, Gewicht der Werkstücke und Taktzeiten vor. Rexroth konfiguriert aus diesen Daten ein fertiges Handlingsystem und stimmt die CAD-Daten mit dem Auftraggeber ab. Alternativ gibt der CAD-Konfigurator den Konstrukteuren die Möglichkeit, selbstständig Handlingsysteme zusammenzustellen. Der Konstrukteur erhält als Ergebnis das komplette Handlingsystem in einer CAD-Datei. „Wir setzen damit eine simultane Konstruktion von Anlage und Handlingsystemen um und reduzieren so Projektlaufzeiten“, hebt Stefan Feucht, Konstrukteur bei Bosch PA-Atmo, hervor. Nach der Freigabe durch den Kunden montiert Rexroth die Handlingsysteme mit pneumatischen Aktoren, Servo- oder Schrittmotoren, Energieführungsketten und Antriebsregler komplett vor und liefert sie anschlussfertig an den Kunden aus. Das reduziert die Montage- und Inbetriebnahmezeiten vor Ort erheblich.
Die freie Kombinierbarkeit der Standardkomponenten des Camoline-Baukastens eröffnet sehr hohe Freiheitsgrade für maßgeschneiderte Lösungen. Bosch setzt bereits nach diesem Verfahren konfigurierte und montierte Einzelachsen, Pick-and-Place-Module sowie Linien- und Flächenportale ein. So liefert Rexroth alle Handlingachsen und -systeme für vollautomatische Anlagen zur Montage von Pumpen – vom Depalettieren aus dem Blister über mehrere Montageschritte bis zur Ablage.
Montage über Verbindungskit
Die kompletten Einheiten montiert Bosch dazu über ein standardisiertes Verbindungskit mit dem Grundgestell. Die Alumi- nium-Profilkonstruktionen nehmen direkt oder über Verbindungskits mit Zentrierhülsen formschlüssig die Rexroth Compact-Modul-Linearsysteme auf. Die standardisierte, mechanische Schnittstelle Easy-2-Combine vereinfacht durch das definierte Rastermaß für Strebenprofile und Compact-Module die Konfiguration und Montage. Der Anwender hat bei identischen Anschlussmaßen die freie Wahl zwischen den Antriebsarten Kugelgewindetrieb mit extrem hoher Wiederholgenauigkeit und Zahnriemen für hohe Verfahrgeschwindigkeiten. Die Compact-Module kennzeichnen hohe Tragzahlen und Steifigkeit durch zwei im Aluminiumgehäuse integrierte Kugelschienenführungen.
Rexroth bietet eine breite Palette genau auf die Linearsysteme abgestimmter Servo- und Schrittmotoren an und setzt ein standardisiertes System zur Montage der Energieführungsketten ein. Die Rexroth-Antriebsregler unterstützen alle gängigen Feldbussysteme, eine wichtige Voraussetzung für den weltweiten Einsatz bei einem Global Player. In allen Anwendungen mit Einrichtbetrieb setzt Bosch darüber hinaus die nach EN 954–1, Kategorie 3, antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen „Safety on board“ von Rexroth ein.
Mit den elektrischen und pneumatischen Achsen, über standardisierte Anschlussmaße zur direkten Montage vorbereitet, wird die freie Kombination der Antriebstechnologien ermöglicht. Pneumatische Minischlitten mit einem intelligenten Hubeinstellungskonzept, kraftvolle Drehmodule sowie unterschiedliche Pneumatikgreifer kommen nicht nur in der Z-Achse zum Einsatz. Über die Standardkomponenten hinaus bietet Camoline aber auch den Freiraum, andere Komponenten mit Easy-2-Combine-Eigenschaft, beispielsweise die Schlitteneinheit GSU, Sondergreifer, verschiedene Sensoren und mechanische Zentrierungen zu integrieren.
Werkstückgewichte und Hübe
Über die Flexibilität in der Antriebskonfiguration hinaus stellt Bosch hohe Anforderungen an das Leistungsfenster für Werkstückgewichte und Hübe. Bei pneumatischen Pick-and-Place-Anwendungen deckt Camoline Hübe bis 200 mm ab und bewegt Werkstücke bis zu einem Gewicht von 17 kg. Als Linien- und Flächenportal beträgt der maximale Hub in X- und Y-Richtung 1720 mm mit beliebig vielen Zwischenpositionen und Wiederholgenauigkeiten von bis zu 0,02 mm. Die Linienportale transportieren Werkstücke bis zu 36 kg und als Gantry bis zu 52 kg. Für Anwender vereinfacht Rexroth mit dem Baukasten den gesamten Konstruktions- und Inbetriebnahmeprozess.
Das Portfolio des Bosch-Produktbereichs Montageanlagen und Sondermaschinen umfasst neben Montage-, Prüf- und Prozesstechnik auch Dienstleistungen, wie Simultaneous Engineering, Optimierung von Fertigungskonzepten, Anlagenverlagerungen und 7 x 24-Stunden-Hotline. Darum spielte bei der Entscheidung für Camoline auch die Flexibilität im Betrieb eine wichtige Rolle: Dank der standardisierten mechanischen Schnittstelle Easy-2-Combine kann der Anwender die einzelnen Standardkomponenten einfach und ohne großen Aufwand austauschen und Handlingsysteme damit schnell an neue Anforderungen anpassen. „Mit Camoline haben wir die Vielfalt bei Komponenten und Lieferanten zu einem umfassenden Standardbaukasten mit einem Ansprechpartner reduziert“, fasst Michael Holm zusammen.
Halle 3, Stand 3120
Camoline KEM 437
Easy-2-Combine KEM 438
Transfersysteme KEM 439
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