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Wieviel Energie steckt im Törtchen?

Webbasiertes Energiemanagement in der Produktion: Nachhaltigkeit und Kostenoptimierung
Wieviel Energie steckt im Törtchen?

Mit einem sorgfältig geplanten, gut durchdachten Management lassen sich auf Dauer wirksame Energiesparmaßnahmen in Produktion oder Fertigung umsetzen und nachhaltige Erfolge erzielen. Proaktive Energiemanagementsysteme erfassen eine Vielzahl an Daten direkt von unterschiedlichen Verbrauchern, Erzeugern und künftig vermehrt auch von Energiespeichern nahezu in Echtzeit, werten sie aus und können sie auf Basis von hinterlegten Algorithmen optimal miteinander vernetzen.

Die Autoren: Ellen-Christine Reiff und Alex Homburg, Redaktionsbüro Stutensee

Ein gelungenes Beispiel für ein proaktives Energiemanagement-System ist das i4Energy-Managementsystem (kurz i4Energy). Das webbasierte System aus dem Hause Webfactory, Buchen, ist Teil der neuen Plattform Webfactory i4 und trotz seiner Leistungsfähigkeit sehr übersichtlich, flexibel und einfach zu handhaben. Es ist modular aufgebaut und lässt sich an unterschiedliche Anforderungen anpassen. Kommuniziert werden kann mit praktisch allen am Markt verfügbaren Steuerungen; für nahezu alle gängigen Messgeräte sind geeignete Schnittstellenadapter integriert. Dem Echtzeit-Energiemanagement steht damit nichts mehr im Weg, zumal die Bedienung einfach und intuitiv möglich ist.
Ein Praxisbeispiel mit vielen Tausend Messstellen
Das System nutzt das betriebssystemunabhängige HTML5. Da HTML5-Applikationen in allen aktuellen Webbrowsern funktionieren, ist der Anwender und Benutzer bei den Clients vollkommen unabhängig vom Betriebssystem und verwendetem Gerät. Unterstützt werden also auch die mittlerweile üblichen Smartphonefunktionen. Auswertung und Darstellung lassen sich zudem sehr gut an die Erfordernisse und Wünsche der Anwender anpassen, und nach oben gibt es so gut wie keine Beschränkungen. Für das Energiemanagement lassen sich ohne Weiteres viele tausend Messstellen erfassen und auswerten. Besonders größere Unternehmen mit komplexen Strukturen sind so in der Lage, die Energiekosten deutlich zu senken, wie das folgende Beispiel aus der Lebensmittelindustrie zeigt.
Die Herstellung von Lebensmitteln, insbesondere von Tiefkühlkost, basiert nicht nur auf sensiblen Produktionsprozessen, sondern ist auch energieintensiv. Coppenrath & Wiese will hier nun Maßstäbe setzen und den Verbrauch an elektrischer Energie, Gas und Wasser in den nächsten Jahren weiter reduzieren. Ziel ist eine möglichst ressourcenschonende, kostenoptimierte Produktion, um auch künftig qualitativ hochwertige Produkte umweltverträglich zu fertigen und mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu können.
Dafür liefert das Energiemanagementsystem von Webfactory nun die Voraussetzung. Es stellt die Erfassung, Aufbereitung und Visualisierung aller relevanten Messdaten der gesamten Produktion zur Abbildung der Energie- sowie Medienverbräuche sicher und bietet gleichzeitig die Möglichkeit zur Kostenabrechnung. Das System wird in Osnabrück im werkseigenen Rechenzentrum gehostet, läuft prinzipiell aber auch in einer Privat-Cloud oder auf den Servern bei Webfactory.
Erfassen, aufbereiten, visualisieren
Dank des Energiemanagementsystems haben die Energieverantwortlichen bei Coppenrath & Wiese jederzeit alle relevanten Werte im Blick, die aktuellen Messwerte ebenso wie Abweichungen zu bestimmten Zielvorgaben. Ausgangspunkt sind aussagekräftige Übersichtsbilder, die per Mausklick bis hinunter zu Detaildarstellungen verfeinert werden können. Wählt man beispielsweise in der Übersichtsmaske den seitlichen Button „Energie“, lässt sich der Verbrauch nach Medium (Strom, Wärme, Gas oder Wasser) weiter spezifizieren und gegebenenfalls bis auf Zählerebene herunterbrechen oder auch nach Produktionslinien, einzelnen Verbrauchern bzw. Gebäuden sortieren. Neben den klassischen Säulen-, Kuchen- und Liniendiagrammen, mit denen Verbräuche, Kosten und CO2-Bilanzen visualisiert werden, sind bei der Darstellung der Messwerte auch anspruchsvollere oder individuell gestaltete Dashboards möglich.
Die Anordnung und Gruppierung der Dashboards werden in hierarchischen Baumstrukturen frei organisiert. Dadurch lassen sich die unterschiedlichen Aggregationsstufen wie Energiekosten pro Stunde, Monat oder Jahr bzw. Energieverbrauch bezogen auf die einzelnen Produktionslinien oder Energiekosten pro Tonne Teig abbilden. Über die Zugriffsrechte der einzelnen Benutzer werden dabei immer nur die Auswahlmöglichkeiten angeboten, für die der Anwender auch entsprechende Berechtigungen besitzt.
Praxisgerechte Auswertemöglichkeiten
Bei der Auswertung können spezifische Gegebenheiten jederzeit berücksichtigt werden, etwa hinterlegte Geodaten, die jeweiligen Nutzflächen oder sogar die aktuellen Außentemperaturen. Die Messwerte werden dann mit entsprechenden mathematischen Formeln verknüpft und grafisch dargestellt. Das Resultat sind vergleichbare Werte, die sich für Kennzahlenvergleiche (KPI) unterschiedlicher Objekte nutzen lassen. Dabei können auch Daten aus den Produktionsprogrammen oder dem ERP-System in die Berechnung dieser dynamischen KPIs mit einbezogen werden. Optimierungsmaßnahmen lassen sich so sehr gezielt einleiten, da man quasi in Echtzeit sieht, wo eventuell welche Werte „aus dem Ruder laufen“ und vorgegebene Grenzwerte überschritten werden könnten.
Dabei helfen zahlreiche weitere Funktionen wie Sankey-Diagramme oder Jahresdauerkennlinien, die bis zu einem Zeitraum von drei Jahren genau zeigen, wann der Verbrauch wie hoch war, oder auch ein Blick in die aktuellen oder historischen Online-Alarmmeldungen. Störungen können als interaktive Liste mit vielfältigen Sortier- und Gruppierfunktionen angezeigt werden. Mit dem Report-Server lassen sich beliebig viele interaktive, tabellarische, grafische oder Freiformberichte erstellen. Berichte können, je nachdem für welche Benutzer oder Benutzergruppen sie bestimmt sind, knapp und übersichtlich sein oder eine umfangreiche Datenvisualisierung umfassen. Ein Export in Excel oder CSV für die Weiterverarbeitung in anderen Programmen wird unterstützt. Aber auch eine weitere Möglichkeit weiß man bei Coppenrath & Wiese zu schätzen: So kann man mit dem Energiemanagementsystem Maßnahmen für die Zukunft planen und verwalten. Mögliche Einsparpotenziale bleiben so quasi „im Hinterkopf“ und lassen sich dann ganz nach Bedarf zu gegebener Zeit prüfen und nutzen. Schließlich will Coppenrath & Wiese weiterhin die Produktion der Tiefkühlprodukte im Hinblick auf Nachhaltigkeit kontinuierlich optimieren. I
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