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Vorschub für die Logistik

Umstieg von 2D- auf 3D-CAD in der Lagertechnik/Sondermaschinenbau
Vorschub für die Logistik

Zahlreiche Unternehmen beschäftigen sich mit einem Wechsel von einem 2D- zu einem 3D-CAD-System. Die Dornieden GmbH, ein Unternehmen für Komplettlösungen in der Lagertechnik in Billerbeck hat den Übergang bereits vollzogen: 1998 wurde auf das durchgängige 2D/3D-System Hicad umgestellt. Hier ist der Erfahrungsbericht zur Migration.

Der Beitrag stammt aus dem Hause ISD Software und Systeme GmbH, Dortmund

Als Heinz Dornieden 1973 in die damalige Thomas KG einstieg, beschäftigte sich diese noch mit dem Landmaschinenbau für die Region Münsterland. Die Schwerpunkte sollten sich aber bald ändern. Mit eigenen Patenten wurde das Billerbecker Unternehmen in der Folge zu einem Spezialisten für individuelle Lagertechnik für jede Anforderung. Ein Beispiel soll hier kurz vorgestellt werden: Früher konnten Langgutläger nur horizontal oder vertikal bestückt werden – das von Dornieden patentierte System ermöglicht dagegen unabhängige Horizontal- und Vertikalbewegungen. Die Ein- und Auslagerung aus den Kragarmregalen sowie die Vertikalbewegung werden durch zwei verfahrbare Hubvorrichtungen ausgeführt. Der horizontale Transport erfolgt über einen vom Hubvorgang unabhängigen, extrem niedrigen Unterflurwagen. Durch diese Lösung kann in der Bestückung eine deutliche Zeitersparnis realisiert werden. Neben den Langgutlägern gehören heute Umlauf- und Flachgutläger zum Programm. In den letzten Jahren kam außerdem mit dem Sondermaschinenbau ein weiteres Standbein dazu. Ob in der Lagertechnik oder dem Sondermaschinenbau: Dornieden entwickelt maßgeschneiderte Lösungen, bei denen von der Planung über Konstruktion und Fertigung bis zu Montage und Service alles aus einer Hand kommt. Und das weltweit.
Kriterium: 2D-Daten-Übernahme
1998 wurde aber deutlich, dass mit dem bestehenden (2D-) CAD-System die Kunden-Anforderungen nicht mehr bewältigt werden konnten und somit ein Umstieg erforderlich war. Dass man ein 3D-System wollte, stand schnell fest. Allerdings wollte man gleichzeitig den vorhandenen 2D-Datenbestand nicht verlieren. Schließlich steckte da viel Know-how drin. Folglich war die vollständige Übernahme der 2D-Daten ein wichtiges Entscheidungskriterium bei der Auswahl des neuen Systems. Die Entscheidung fiel letztlich auf Hicad von der ISD Software und Systeme GmbH, ein durchgängiges 2D/3D CAD-System, das Dornieden auch durch die Fähigkeit überzeugte, sowohl die freie Konstruktion wie auch das parametrische Arbeiten nutzen zu können.
Vorteile für Vertrieb, Fertigung, Montage
Mit der Entscheidung für Hicad begann die Konstruktion im 3D. Die Vorteile der 3D-Zeichnungen aus vertrieblicher Sicht liegen für Dierk Dornieden, Juniorchef des Unternehmens, auf der Hand: „In der Angebotsphase kann ein Erfolg schon mal vom 3D-Bild abhängen“ schildert er seine Erfahrungen.
Auch wenn man durch die Fertigung geht, fällt sofort auf, dass an den einzelnen Arbeitsplätzen nicht nur die 2D-Zeichnung vorliegt, sondern immer auch eine 3D-Ansicht zur Verfügung steht. Auch hier wird die bessere Anschaulichkeit der 3D-Bilder geschätzt. Das gleiche gilt für die Montage. Denn bei allen Aufträgen wird vor der Auslieferung und Montage beim Kunden ein Test-Aufbau in Billerbeck durchgeführt und die Qualität nochmals überprüft. Bei sehr großen Anlagen werden zumindest die wichtigsten Teile montiert. Die Vorteile der 3D-Konstruktion für Vertrieb und Montage sind also offensichtlich. Am unmittelbarsten von der Umstellung betroffen sind jedoch zunächst die Ingenieure in der Konstruktion. Wie gestaltete sich hier also der Umstieg?
2D-Konstruktion nicht negieren!
Mit einer Initialübertragung wurden die vorhandenen Datenbestände vollständig in Hicad übernommen und stehen dort weiterhin zur Verfügung. Die einwöchige Schulung am neuen System erfolgte durch ISD-Mitarbeiter bei der Dornieden GmbH im Haus.
Trotz der Möglichkeit und der Vorteile der 3D-Konstruktion – zum Beispiel ist das Auffinden von Fehlern deutlich schneller möglich – ist die 2D-Konstruktion aber nicht gänzlich aus dem Alltag der Konstrukteure verschwunden. Es gibt immer noch Teile, bei denen die 2D-Konstruktion nach wie vor Sinn macht. Daher wird hier besonders positiv gesehen, dass mit Hicad als durchgängigem 2D/3D-System die Wahlmöglichkeit besteht, in 2D oder 3D zu konstruieren, je nach Anforderung und persönlicher Vorliebe. Der Anteil der 2D-Konstruktion hat allerdings mit der Zeit immer mehr abgenommen, heute überwiegt die 3D-Konstruktion.
Datenaustausch über DXF-Schnittstelle
Seit der Einführung von Hicad ist die Konstruktion bei der Dornieden GmbH deutlich schneller geworden. Und das ist auch wichtig, denn im kleinen Billerbeck werden Projekte von einer beachtlichen Größenordnung realisiert. So wurde für einen Kunden aus der Werft-industrie, der durch eine umfassende Logistikoptimierung eine Reduzierung der Fertigungszeit von insgesamt 12 auf demnächst 6 Monate anstrebt, ein Konzept für die Fördertechnik entworfen und realisiert. Die Anlage mit einer Größe von 70×45 m befördert Bleche zu verschiedenen Stationen, an denen sie gefräst und verschweißt werden. Am letzten von vier Portalen hat sich das Gewicht der Bleche auf rund 60 Tonnen summiert.
Dabei wird in der Positionierung für das Fräsen und Schweißen eine Genauigkeit von mindestens +/- 0,3 mm erreicht! An einem solch großen Logistik-Projekt sind natürlich verschiedene Partner beteiligt, die immer wieder Daten unterschiedlicher Formate austauschen müssen. Die Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen den Ingenieuren – per Hicad DXF-Schnittstelle – funktioniert reibungslos.
Willkommene 2D/3D-Auswahl
Die Entscheidung für Hicad und damit für eine durchgängige 2D/3D-Software hat man im Hause Dornieden nicht bereut. Auch wenn rückblickend festzustellen ist, dass nicht alle 2D-Daten wirklich genutzt werden – auf die Möglichkeit jedenfalls und vor allem auf die freie Wahl zwischen 2D und 3D möchte man nicht mehr verzichten.
Die Zufriedenheit mit der Software selbst wird durch den guten Kontakt zu der in Deutschland ansässigen ISD Software und System GmbH abgerundet. Die räumliche Nähe zu dem Softwarehaus wird als sehr positiv wahrgenommen.
Denn Software-Entwicklung und Hotline der ISD sind in Dortmund angesiedelt, so können auch Kundenwünsche auf kurzem Weg in die Entwicklung der Software, die auf einem ISD-eigenen Kernel (ESM) basiert, einfließen. Zu den Software-Lösungen der ISD gehören neben Hicad auch Hicam (für die Fertigung) und die PDM-Lösung Helios, mit der das Digitale Produktmodell verwaltet wird.
Internet
Ausführliche Informationen
Hicad
KEM 524
Hicam
KEM 525
PDM-Helios
KEM 526
Produktstenogramm
Hicad ist ein modulares 2D/3D-CAD-System für den Entwicklungs.- und Konstruk-tionsbereich.
Die wichtigsten Leistungsmerkmale:
n Kombiniertes Arbeiten im 2D und 3D
n Rekonstruktionstechnik zur schnellen Ableitung von 3D-Modellen
n Montage- und Transport-simulation
n Zahlreiche Automatismen wie Parametrik, Feature-Technik, Variantentechnik
n Auch freies Konstruieren möglich
n Bauteilorientierte Konstruktion
n Integriertes PDM
n Zahlreiche Schnittstellen (Step, Iges, Iges, DXF,…)
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