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Von Ingenieur zu Ingenieur

Teil 3: Qualität von Engineering-Dienstleistungen
Von Ingenieur zu Ingenieur

Bei der Beauftragung von Engineering-Dienstleistern legen Unternehmen zunehmend besonderes Augenmerk auf die Qualität. Aber was zeichnet einen guten Ingenieurdienstleister aus, und wie kann er die hohen Anforderungen seiner Kunden optimal erfüllen?

Exklusiv in KEM Die Autorin: Nora Eckert, Journalistin in Frankfurt/M.

Aufgrund des andauernden Fachkräfte- und Ingenieurmangels ist das Know-how von Engineering-Dienstleistern für den Wirtschaftsstandort Deutschland unverzichtbar geworden. Häufig sind Unternehmen nicht mehr in der Lage, ihren Bedarf an Fachkräften für bestimmte Projekte zu decken. Hinzu kommen personelle Ausfälle, beispielsweise bedingt durch langwierige Krankheiten oder die Inanspruchnahme von Elternzeit. Die Spezialisten der Engineering-Dienstleister gewährleisten, dass die Bereiche Forschung und Entwicklung weiter vorangetrieben werden können. Qualitativ hochwertige Ingenieurdienstleistungen bieten Unternehmen die Möglichkeit, das benötigte externe Know-how im eigenen Unternehmen einzupflegen, und sorgen so für eine Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit auf nationaler und internationaler Ebene. Deshalb legen Unternehmen bei der Beauftragung von Engineering-Dienstleistern besonderes Augenmerk auf deren Qualität.
Im Rahmen einer deutschlandweiten Marktforschungsstudie hat die Ferchau Engineering GmbH gemeinsam mit dem Institut RSG Marketing Research untersucht, welche Qualitätsanforderungen Unternehmen an einen Engineering-Dienstleister haben. „An der Studie haben bundesweit fast 400 Unternehmen teilgenommen“, erklärt Frank Ferchau, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Wir wollten herausfinden, welche Aspekte der Engineering-Dienstleistungen unseren Kunden besonders wichtig sind – auch um diese bei uns selbst weiter zu perfektionieren“.
Verständnis der technischen Projektanforderungen
Zentrales Qualitätsmerkmal ist demnach, neben genauer Kenntnis über die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens, auch ein Verständnis der technischen Projektanforderungen. Daher spielen für das Qualitätsempfinden der Kunden vorangegangene Erfahrungen eine große Rolle: „Fachkompetenz wird immer mit einem Gesicht verbunden, was im Klartext heißt: Ein persönlicher Ansprechpartner, der sowohl den Kunden als auch dessen Prozesse kennt, ist unverzichtbar. Ingenieure, die mit Ingenieuren sprechen – quasi ein Gegenentwurf zum Call Center.“ Dazu gehört auch die Vorauswahl von kompetenten Projektmitarbeitern, welche drei Viertel der befragten Unternehmen als wichtig erachteten.
Laut 79 % der Studienteilnehmer ist es insbesondere ein passgenaues Matching zwischen den verfügbaren Mitarbeitern und den Anforderungsprofilen des Unternehmens, anhand dessen die Fachkompetenz des Dienstleisters maßgeblich bestimmt wird. Hierzu gehört auch die Fähigkeit, aussagekräftige Mitarbeiterprofile anhand guter Auswahlprozesse erstellen zu können. „Fachkompetenz wird von Kunden bei werk- und dienstvertraglichen Beauftragungen in erster Linie mit Erfahrung, der Fähigkeit zur Unterbreitung konkreter Umsetzungsvorschläge sowie der Qualität der angebotenen Dienstleistung gleichgesetzt“, betont Frank Ferchau.
Ebenso stellt die Schnelligkeit einen wichtigen Faktor in der Bewertung von Engineering-Dienstleistungen dar: Beinahe drei Viertel der Befragten gaben an, Qualität daran zu messen, wie zeitnah Projektmitarbeiter zur Verfügung stehen und wie einfach die entsprechenden Verträge gestaltet sind. Engineering-Dienstleister sollten außerdem jederzeit in der Lage sein, mehrere Kandidaten für verschiedene Projekte anbieten zu können.
Identifikation und Motivation
Ein nicht zu vernachlässigender Faktor zur qualitativen Bewertung von Engineering-Dienstleistungen ist auch die Arbeitgeberattraktivität, da sich diese positiv auf die Identifikation und die Motivation der Fachkräfte auswirkt. Bestimmt wird sie in erster Linie durch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiter, Investitionen in die Aus- und Weiterbildung sowie solide Sozialleistungen. Die Attraktivität eines Arbeitgebers kann nicht alleine an einzelnen Punkten gemessen werden. Vielmehr ist Arbeitgeberattraktivität ein ganzheitliches Konzept. „Die Bindung unserer Mitarbeiter an das Unternehmen ist uns sehr wichtig. Sie fordert von Unternehmen eine Führungskultur mit wertschätzender Kommunikation, die gleichzeitig Transparenz schafft und Nähe herstellt“, erläutert Ferchau. „Wir versuchen, unseren Mitarbeitern dabei auf verschiedenen Wegen entgegenzukommen: klassisch über gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, strukturell durch die Schaffung zusätzlicher aufstiegsorientierter Positionen sowie die Möglichkeit, Fachkompetenz in unterschiedlichen Branchen individuell über spezielle Förderprogramme zu erwerben.“ Das Ganze werde abgerundet durch die Forcierung bindungsfördernder Freizeitaktivitäten wie gemeinsamen Sporttreffs oder Gelegenheit zum persönlichen Miteinander. Allesamt Aktivitäten, mit denen der Dienstleister versucht, das Zusammengehörigkeitsgefühl und somit die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen zu stärken.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei natürlich auch eine faire Bezahlung: Seit dem 1. Juli werden die Mitarbeiter des Unternehmens nach einem mit der IG Metall NRW vereinbarten Haustarif bezahlt. „Wir haben uns bewusst für eine entgeltliche Gleichbehandlung entschieden“, erklärt Frank Ferchau. „Diese bietet einerseits dem Kunden eine größere Planungssicherheit sowie geringeren Verwaltungsaufwand und anderseits dem Mitarbeiter Stabilität, weil er seine Gehaltsentwicklung bereits im Voraus kennt.“
Kommunikation entscheidet
Während der Projektphase entscheidet auch die erfolgreiche Kommunikation zwischen Auftraggeber und Dienstleister über das Qualitätsempfinden eines Kunden. Insbesondere eine offene Aussprache während des laufenden Projekts zeigte sich für 84 % der befragten Unternehmen als bedeutend. Dazu gehört sowohl die Eingebundenheit des Auftraggebers in Arbeitsschritte und Prozesse als auch eine offene Informationspolitik bei Änderungen während einer Projektphase.
„Insgesamt hat sich uns gezeigt, dass Qualitätsurteile über Engineering-Dienstleister sowohl durch deren Fachkompetenz und Mitarbeiterqualität als auch anhand von Erfahrungswerten gefällt werden“, resümiert der Geschäftsführer. „Insbesondere der Austausch auf Augenhöhe und die ingenieurfachliche Akzeptanz sind für die Kundenunternehmen von großer Bedeutung.“ Es zeige sich, dass nicht ausschließlich eine bestimmte Fähigkeit oder Eigenschaft deren Meinung über die Qualität der gebotenen Dienstleistungen beeinflusst. Es ist das Zusammenspiel aller genannten Faktoren, die die Verlässlichkeit, Professionalität und Seriosität eines Dienstleisters widerspiegeln. I
Teil 4 der Serie in der KEM-Ausgabe 12 beschäftigt sich mit dem Thema „Arbeiten beim Engineering-Dienstleister“

Info & Kontakt
Ferchau Engineering GmbH Martina Gebhardt, Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: 02261 5011-0
Direkt zum Download der Studie
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