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Testbericht Gesundes Sitzen: Ergonomische Stühle fürs technische Büro

Testbericht Gesundes Sitzen: Ergonomische Stühle für das technische Büro
Präventives Fitnessstudio

Krankheiten, vom Schöpfer nicht vorgesehen, sind Folge menschlichen Fehlverhaltens. Jeder Zweite in Deutschland leidet unter Rückenproblemen. Ursache: falsches und zu langes Sitzen! Folge: Körperstress, Leistungsminderung, Krankheit…. Abhilfe verspricht der dänische Bürositzmöbelhersteller Labofa A/S mit seinen ergonomischen Bürodrehstühlen der Ego-Produktfamilie. Ob diese vollmundige Aussage fundiert ist, der Ego-Stuhlnutzer Sitzen schadlos überstehen und sogar zu neuen Ufern im Büro kommen kann, testete KEM an den Modellen Ego, Ego+ und EgoTT.

Autor: Horst Böhland, Red. KEMFotos: Studio Frank Herrmann

Nach getrennt voneinander durchgeführten Bandscheibenmessungen der Wissenschaftler Wilke und Rohl ist bewiesen: Stehen ist nicht alles, Sitzen in leichter Kyphose (Rundrücken) entlastet die Bandscheibe und ist „gesünder” als ausschließliches Sitzen in Lordose (mit natürlichem Hohlrücken).
Am Markt prallen synchron-mechanisches, synchron-dynamisches und passiv-elektrisches (Schwingungen oder Massage erzeugend) Credo aufeinander. Vorteilhaft erscheinen die Systeme, die aktiv viele Belastungswechsel des „Nährstoffschwammes” Bandscheibe und des umgebenden Stützapparates fördern, Einschnüren des Blutkreislaufes vermeiden, die Umwelt nicht belasten und bei vorzüglichem Preis-/Leistungsverhältnis zum bewussten Handeln für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit beitragen.
Die Ego-Test- kandidaten
Aus der Ego-Produktfamilie von Labofa wurden das Grundmodell Ego in rundem Design, das Modell Ego+ mit rechteckigem Industrie-Design und das brandneue, jüngste Design-Modell Ego TT getestet.
Alle Modelle sind für gesundes Sitzen designt, beruhen auf dem Prinzip einer offenen und aktiven Sitzposition und nutzen dafür das patentierte Labofa Action System (LAS). Die besonders für das Sitzen im Technischen Büro interessanten Stühle zwingen ihre Nutzer zu aktiven Bewegungen, sollen dabei unterschiedlichste Muskelgruppen, den Gesamtkreislauf und innere Organe anregen.
Das Stuhl- Konstruktionskonzept
Die Teststühle für Personen von 50 bis 150 kg entsprechen der europäischen Bürostuhlnorm EN 1335-1 und der DIN 4551. Sie erfüllen die Anforderungen der EU an Bildschirmarbeitsplätze, haben das GS-Zeichen und das Ergonomie-Güteprüfsiegel. Der Garantiezeitraum beträgt fünf Jahre.
Ihr Kernstück, das Labofa Action System, ist eine raffiniert ablaufende Mechanik: Beim Zurücklehnen senkt sich die Sitzvorderkante leicht ab und gleitet dabei unter proportionalem Neigen der Sitzfläche nach hinten (Slide-Back-System). Das gewährleistet stets offene Sitzwinkel im Becken- und Kniebereich von ca. 100 Grad, eine optimale Sitzposition und bestmögliche Blutzirkulation. Die integrierte Gasdruckfeder stabilisiert die Synchronbewegung so, dass beim Wegnehmen des Druckes gegen die Rückenlehne die erreichte Stuhlposition beibehalten wird und der Benutzer entspannt sitzt. Weitere Konstruktionsmerkmale sind: Der Sitzträger und die Komponenten sind weitestgehend aus stabilem Al-Druckguss und leicht ausbaubar. Alle ergonomisch relevanten Komponenten sind im Sitzen einstellbar. Das modulare Stuhlkonzept bietet 24 Varia-tionsmöglichkeiten für Komponenten (z. B. drei Sitzgrößen, sechs zweigeteilte, clippbare Rückenlehnen) und eine vielfältige Stoff- und Farbauswahl. Das ermöglicht langjährig eine Corporate Identity (CI) und schnelle Anpassung an andere Nutzer.
Einstellungs- möglichkeiten
Zum Verständnis der ganzheitlichen Ergonomiephilosophie und als elektronische Bedienanleitung der Ego-Stühle erhält der Nutzer ein einfaches Kassettengerät nebst bespielter Kassette. Diese führt leicht nachvollziehbar durch die unabdingbaren Einstellprozeduren. Nachteil: Es fehlen Bilder mit Funktions-Kurzdarstellungen. Folgende ganzheitlich durchdachte Einstellungen zur aktiv dynamischen Sitztechnik sind möglich:
– Sitzhöhe über fingergerechte Rasttaste vorn rechts
– Tiefen-Sitzflächenverstellung entsprechend Statur über rastbares Getriebe rechts hinten/unten
– Rückenlehnenhöhe um 8 cm zur optimalen Abstützung der Lendenwirbel
– Körpergewichtsanpassung über geformten Wippenschalter links hinten/unten (Labofa Action System Ein/Aus) + Handrad vorn/unten: Sitz- und Rückenlehne sollten sich nicht zu leicht bewegen, Bein- und Becken-/Bauchmuskulatur bei jeder Veränderung der Sitzposition beansprucht werden
– Neigung der variablen Rückenlehne über Schiebeschalter
– Begrenzung der unbelasteten Sitzneigung bis -10 Grad durch Schiebeschalter vorn/oberhalb Handrad
– Rastbare Armstützen: Höhenverstellung bis 9,5 cm schräg nach hinten; Breitenverstellung 5 cm (Inbusschrauben)
Ego/Ego+/EgoTT – die Unterschiede
Alle Modelle repräsentieren die ganzheitliche Ergonomie-Philosophie und den offenen Sitzwinkel von 100 Grad. Bei identischen Funktionen sind das Grundmodell rund, der Ego+ mit flächig und eckig gestalteten Rückenlehnen und Sitzflächen im Industrie-Zeitgeist designt. Ihre Listenpreise von ca. 697 E bzw. 780 E sind für jeden Sitzenden interessant. Demgegenüber zielt die limitierte Auflage des Ego TT (Listenpreis ca. 895 E) auf das Imagebüro und den Teamchef: Fußkreuz aus Al-Druckguss, Leichtlaufrollen, auffälliges Design, veränderte Materialien, Neigungseinstellung drei Grad nach vorn und sieben Grad nach hinten.
Bandscheiben- probleme beseitigt!
Die Ergebnisse des mehrwöchigen Tests durch drei KEM-Redakteure:
– Die erheblichen Rückenbeschwerden des Testautors sind völlig verschwunden, die ärztlich verordnete Rückentherapie konnte ausgesetzt werden
– Die in das Produkt „Ego Multifunction” gegossenen Entwicklungsergebnisse von Designern, Therapeuten und 40 Arbeitsmedizinern generieren ein neues, gesundes und aktives Sitzen mit all seinen positiven Begleiterscheinungen. Sie machen Sitzen zum Erlebnis und sind, bei bewusster richtiger Handhabung, ein aktives Mini-Rückenfitness-Studio mit Langzeitwirkung am Büroarbeitsplatz
– Um alle Vorteile des Ego zu nutzen, müssen die Handlungsabläufe für Hinsetzen, Sitzen, Verändern der Sitzposition und Aufstehen neu erlernt werden
– Das LAS fördert einen aktiven und entspannten Wechsel zwischen kyphoser und lordoser Sitzposition
– Ego und Ego+ erscheinen besonders geeignet für entspanntes und motiviertes Arbeiten von Konstukteuren, auch hinsichtlich des Konstruierens an ergonomischen, höhenverstellbaren Arbeitsplätzen – ihr als hervorragend erscheinendes Preis-/Leistungsverhälnis kann nicht hoch genug bewertet werden
– Negativ: Die der Redaktion vorgelegene begleitende Dokumentation zu Konstruktion und Einstellung ließ zu wünschen übrig; Empfehlungen für Rückenlenenhöhe, -neigung und ergonomische Armhaltung fehlten
Internet
Labofa A/S
Borgergade 42
DK-4241 Vemmelev
+45 70 22 10 96
ORG-DELTA GmbH 
Friedrichstraße 10 
73262 Reichenbach/Fils 
Tel.: +49 (0) 71 53 / 98 26 – 0 
Fax: +49 (0) 71 53 / 98 26 98 
https://www.org-delta.de 
email: info@org-delta.de
Geschäftsführerin: Anja Winter 
 
Ego im Vertrieb der Org-Delta GmbH
Die getesteten Stühle sind Bestandteil des Labofa-Vertriebskanals für ganzheitliche ergonomische Ausstattung von Arbeitsplätzen der Firma Org-Delta, Reichenbach/Fils. Deren Spektrum reicht von Arbeitsplatzanalyse über -planung bis zur konkreten Einrichtung moderner Arbeitsplätze, besonders für Konstruktions- und Technische Büros.
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