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KEM vor Ort bei der Contitech Antriebssysteme GmbH

Antriebskonstruktionen
KEM vor Ort bei der Contitech Antriebssysteme GmbH

KEM vor Ort bei der Contitech Antriebssysteme GmbH
Dipl.-Ing. Hubert Göser, Leiter F.+E. PU-Zahnriemen
Als Entwicklungspartner und Erstausrüster präsentierte Contitech auf der Hannover Messe unter anderem einen neuen Flachriemen, der Antriebskonstruktionen von ungewöhnlicher Kompaktheit sowie mit hoher Zugfestigkeit und Biegeflexibilität ermöglicht. Der Conti Synchrodrive PU-Flachriemen von Contitech wurde mit dem „IF Ecology Design Award 2001” in Gold und dem „IF Produkt Design 2001” in Silber ausgezeichnet. Leiter der Entwicklungsabteilung des PU-Zahnriemen von Contitech, Hubert Göser,  über die „Größe” des an sich kleinen Bauteils.

KEM: Sie präsentieren hier auf der Hannover Messe einen Flachriemen als Zugelement im Gabelstapler. Gehören Ketten und Stahlseile der Vergangenheit an?

Göser: Zumindest zeigen wir einen anderen Weg auf. Nach dem großen Erfolg in der Aufzugstechnik haben wir uns überlegt, wo man diesen Riemen noch unterbringen kann. Dabei sind wir auf Anwendungen gestoßen, in denen sehr hohe Zugkräfte übertragen werden müssen wie es zum Beispiel im Gabelstapler der Fall ist. Hier wird heute noch die Kette als gängiges Zugmittel eingesetzt. Sie hat den Nachteil, dass sie geschmiert werden muss. Fällt die Schmierung aus, rostet sie sehr schnell und sie ist schwer. Die Nachteile der Kette sind im Gegenzug die Vorteile des Riemens. Er ist leicht, hat nahezu die selben Festigkeitswerte, ist wartungsfrei und klappert nicht. Außerdem sind die stahlseelenarmierten Riemen sehr flexibel, verfügen über eine hohe Abriebfestigkeit und laufen nahezu geräuschlos. Durch den Einsatz von verzinktem Stahl sind sie außergewöhnlich langlebig, weil sie nahezu korrosionsfrei sind. Durch den Wegfall von Schmiermitteln ergibt sich zudem eine bessere Umweltverträglichkeit.
KEM: Wie ist der Riemen aufgebaut?
Göser: Der Riemen enthält mehr einzelne Stahldrähte als ein konventionelles Stahlseil. Diese sind mit Polyurethan ummantelt. Dieser thermoplatische Kunststoff verfügt über sehr gute mechanische Eigenschaften. Er ermöglicht eine höhere Traktion und effiziente Kraftübertragung. Zusammen mit zum Beispiel balligen Scheiben gewährleisten sie zudem einen guten Laufkomfort. Obwohl der Riemen leichter ist, besitzt er eine vergleichbare Zugfestigkeit. Die Stahlcorde sind generell parallel angeordnet und erhöhen so die Flexibilität im Vergleich zum Stahlseil. Die Auflagefläche des Flachriemens wird damit breiter und die Treibfähigkeit höher. Kleinere Treibscheiben ermöglichen zudem den Einsatz Platz sparender getriebeloser Motoren.
KEM: Welche weiteren Anwendungen sind vorstellbar?
Göser: Die Zahl der möglichen Einsatzgebiete ist nahezu unbegrenzt. Einige davon haben wir zum Teil auch schon realisiert. Darunter zählen Schwerlastanwendungen, Heber für die Kfz-Industrie, Scherenhubtische oder auch Fittnessgeräte. Als Kraftzugelement in Autowaschanlagen werden zum Beispiel die Bürsten oder Düsen damit rauf- und runtergefahren. Theoretisch gibt es überall, wo etwas gehoben oder gezogen werden muss, Einsatzfälle für unseren Riemen.
KEM: Wie war bisher die Resonanz auf diesen neuen Einsatzfall?
Göser: Die Lösung ist bei diversen Gabelstapler-Herstellern auf sehr großes Interesse gestoßen. Wir haben viele Ansprechpartner am Stand gehabt, werden in der Messenachlese intensiv mit diesen Leuten ins Gespräch gehen und hoffen, dass wir verschiedene Entwicklungspartner bekommen.(as) 
Weitere Informationen zu:
Synchrodrive PU-Flach-riemen
Synchrodrive N10 PU-Noppenriemen
Systems Engineering im Fokus

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Mechanik, Elektrik und Software im Griff

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Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

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