Die Europäische Kommission schätzt, dass bereits 7 bis 10 % des Welthandels Fälschungen, Plagiate und Raubkopien sind und dass global ein volkswirtschaftlicher Schaden in Höhe von 200 bis 300 Mrd. € pro Jahr entsteht und mehrere hunderttausend Arbeitsplätze vernichtet werden. Tendenz steigend!
Der 1977 von Designer Professor Rido Busse ins Leben gerufene Negativpreis „Plagiarius“ für Fälschungen wird angesichts dieser alarmierenden Zahlen immer wichtiger. Im Februar 2007 fand im Rahmen der Frankfurter Konsumgütermesse „Ambiente“ die Verleihung des diesjährigen „Plagiarius“ statt. Der 1. Preis wurde für eine Isolierkanne an die chinesische Firma He Shan Jia Hui Vacuum Flask & Vessel Co., Ltd. vergeben. Das Original stammt von der Alfi GmbH in Wertheim. Den 2. Preis erhielt die Ars Nova GmbH, Witten, für das Notizbuch „Moleskine“. Das Original stammt von der gleichnamigen Firma aus Mailand. Die chinesische Firma Wuyi Zhouyi Mechanical & Electrical Co., Ltd. erhielt für das Kopieren der Kehrmaschine „Top-Sweep 55“ den dritten Preis. Das Original stammt von der Haaga Kunststofftechnik GmbH in Kirchheim/Teck.
Ab 1. April 2007 können im „Museum Plagiarius“ in Solingen mehr als 250 Originale und Plagiate der unterschiedlichsten Branchen direkt verglichen werden. Die Beispiele, alles ehemalige Plagiarius-Preisträger, veranschaulichen sehr praxisnah die Dreistigkeit der Produktpiraten und regen hoffentlich zum Umdenken an. In Workshops sollen darüber hinaus Basiswissen und Tipps für erfolgreiche Schutzrechtstrategien vermittelt werden.
Aktion Plagiarius e. V.; info@plagiarius.com; www.plagiarius.com
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