Die Eichenberger Gewinde AG in CH-Burg gilt als anerkannter Spezialist für die Technik des Gewinderollens. KEM fragt bei dem Geschäftsführer Kurt Husistein nach, ob die Vorteile dieser Technik bei den potentiellen Anwendern genügend bekannt sind.
„Die Möglichkeiten und Grenze des Gewinderollens sind in der Tat noch nicht überall durchgedrungen. Denn bekannt sind (fast nur) Schleifen, Drehen und Fräsen von Gewinden.
Deren Nachteil – das Zerschneiden des Faserverlaufs des Grundmaterials – ist gleichzeitig der Vorteil des Rollens: als spanlose Kaltumformung wird die Materialfaser nur ‚umgeleitet‘. Damit bleibt der Gewindegang im Kernmaterial verankert. Weitere metallurgische Vorteile der Kaltverformung sind die erhebliche Festigkeitssteigerung (Hochsicherheitsanwendungen in Seilbahnen!). Dazu kommen sehr gute Rauheitswerte auf den Gewindeflanken und die Verdichtung im Grundradius was eine deutlich verminderte Kerbempfindlichkeit ergibt.
Besonders vorteilhaft ist das Gewinderollen bei schwer zerspanbaren Metallen und deren Legierungen. Das sind korrosions- und säurebeständige Stähle, spezielle Aluminiumlegierungen und Buntmetall in Nietqualität. Auch wirtschaftlich hat das Rollen die Nase vorn, was viel zu wenig bekannt ist: Dort wo es die Toleranzen erlauben – das sind mehr als 90 Prozent aller Anwendungen – liegen die Kosten wesentlich tiefer als bei den spanabhebenden Verfahren“.
Eichenberger
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