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Bordnetz mit Aussage

Software-Tools für Dokumentation und Service senken Kosten im Automobilbereich
Bordnetz mit Aussage

Im Vergleich zur Entwicklung visionärer neuer Systeme wie intelligente Autobahnen und fahrerlose Autos, sind die Dokumentation und Reparatur von Fahrzeugen eher unspektakulär. Beide Tätigkeiten haben aber erhebliche kommerzielle Auswirkungen hinsichtlich Kosten, Zuverlässigkeit und Marken-Image.

Exklusiv in KEM Autor: Nick Smith, Business Development Director, Integrated Electrical Systems Division, Mentor Graphics, USA-Wilsonville

Mentor Graphics bietet mit dem Capital Publisher eine Software, die den Dokumentations- und Fehlerbehebungsprozess insbesondere für Bordnetze verbessert. Angesichts des hohen Stellenwerts von akkurater Dokumentation und schneller Fehlerdiagnose ist es erstaunlich, wie selten diese Prozesse durch Software unterstützt werden. Die Dokumentation elektrischer Systeme erfolgt meist manuell, inklusive aller Probleme, die Kosten, Genauigkeit und Aktualität mit sich bringen. Die Automatisierung beschränkt sich häufig nur auf Konstruktion und Content-Management-Systeme. Ebenso problematisch ist es, dass Servicetechniker in ihrer Arbeitsumgebung oft kaum mehr als ein paar elektronische Dokumente zur Hand haben oder sogar nur mit Papierdokumenten auskommen müssen. Diese sind statisch, schwer zu durchsuchen und nicht konfigurationsspezifisch. Kein Wunder, dass die Fehlerbehebung nicht immer nach Plan verläuft.
Wiederverwendung von Konstruktionsdaten
Der Schlüssel für eine erfolgreiche Dokumentation ist die direkte Wiederverwendung von Konstruktionsdaten. Wird dieser Vorgang automatisiert, so lassen sich die Probleme bei Änderungsmanagement, Genauigkeit und Aktualität auf einen Schlag lösen. Da der Entwicklungsprozess hierbei sehr gut überwacht wird, stehen für die Dokumentation präzise Daten zur Verfügung. Genaue Informationen über die elektrische Konstruktion lassen sich mit der von Mentor Graphics angebotenen Software leicht erstellen, da sie Daten anstelle von Zeichnungen verwendet und leistungsfähige Validierung und Konsistenzprüfungen ermöglicht.
Umfangreiches Datenmodell
Um diese Konstruktions- (oder Fertigungs-) Daten automatisch für Dokumentation und Fehlerbehebung wiederverwenden zu können, ist ein umfangreiches Datenmodell wichtig, das alle Aspekte der Konstruktion umfasst. Dieses Datenmodell gestattet es, viele nützliche Anforderungen automatisch auszuführen. Dazu gehört beispielsweise das Erstellen zusätzlicher Artefakte wie Komponenten- und Verdrahtungslisten oder die automatische Re-Partitionierung, um verwirrende Off-Page-Querverweise zu entfernen. Ein weiteres Beispiel ist die unsichtbare Verknüpfung von Daten aus benachbarten Bereichen: Object-Matching-Technologien können ähnliche Informationen durchforsten und Diagnoseverfahren, 3D-Modelle, Standortdiagramme, Sicherungsdiagramme und dergleichen miteinander verlinken. Gerade diese Beispiele zeigen, welche große Zeitersparnisse sich bei der Dokumentationserstellung und Qualitätsverbesserung durch Minimierung des menschlichen Eingriffs erzielen lassen.
Fahrzeugkonfigurations- Datenbank
Durch die Verwendung von Daten lassen sich auch Probleme bei komplexen Konfigurationen lösen. Wenn das Modell der elektrischen Daten eine optionale Konfiguration erfasst, kann diese mit einer Fahrzeugkonfigurations-Datenbank (die oft auf der Fahrzeugidentifikationsnummer basiert) verknüpft und somit auf Knopfdruck eine Konfiguration oder sogar fahrzeugspezifische Dokumentation erstellt werden. Um Schaltplansynthese, erneutes Layout, Austausch von Symbolen, länderspezifischen Sprachenwechsel etc. zu unterstützen, bietet Mentors Capital Publisher Tools zur automatisierten Umsetzung grafischer Inhalte an. Werden diese Tools zusammen eingesetzt, automatisieren sie die Erstellung genauer, zulässiger, fahrzeugspezifischer Dokumentation, die regulatorischen und praktischen Anforderungen entspricht.
Nach der Erstellung muss die Fahrzeug-Dokumentation schnell und sicher an autorisierte Empfänger verteilt werden. Normalerweise ist die elektronische Dokumentation Teil einer großen IT-Umgebung. Diese wird in der Regel von großen Providern zur Verfügung gestellt und verwaltet. Der Dokumentationsprozess muss sehr flexibel sein, damit jedes gewünschte elektronische Format automatisch erstellt und in der Gesamtumgebung untergebracht werden kann. Aus der Sicht des Endanwenders hat der IT-Overhead besondere Bedeutung. Da Serviceorganisationen meist dezentralisiert sind, sollte der IT-Anteil so gering wie möglich sein, idealerweise Null. Vor Ort sollte keine spezielle Software installiert sein und aus rechtlichen, kommerziellen und praktischen Gründen können die Anbieter auch nicht erwarten, dass die Endanwender einzeln lizenziert werden. Dieser letzte Punkt ist für Servicetechniker wichtig. Um alle Informationen der extrem komplexen modernen elektrischen Systeme erfassen zu können, benötigt er so viel Unterstützung wie möglich und so einfach wie möglich.
Wege der elektrischen Intelligenz
Die Darstellung der Konfiguration oder von fahrzeugspezifischen Daten ist zwar sehr hilfreich und vereinfacht die Aufgabe, sie reicht aber bei weitem nicht aus. Hier bietet die Mentor-Software weitere Unterstützung. Erstens, sie hilft dem Techniker, sich problemlos in der Dokumentation zurechtzufinden. Er kann sich mit komfortablen Hilfsmitteln durch viele zusammengehörende Artefakte bewegen und auf Knopfdruck von einem Schaltplan zu einer Verdrahtungsliste oder Reparaturprozedur springen. Zweitens, sie stellt Meta-Daten unmittelbar zur Verfügung, so dass der Techniker leicht auf Objekte wie Pin-Spannung, Sicherungswiderstand, Drahtfarbe oder Bauteilnummer zugreifen kann. Drittens, sie liefert elektrische Intelligenz mit der der Techniker Störsignale einfach durch das Labyrinth an Steckverbindern und Komponenten verfolgen kann. Bei sehr komplexen Situationen unterstützt sie Funktionen wie die schrittweise Offenlegung der Konnektivität (manchmal als „Click & Sprout“ bezeichnet). All diese Informationen bekommt der Techniker über ein verstecktes Wörterbuch in seiner Landessprache angezeigt. Ein Beispiel für eine derartige Umgebung ist bildlich dargestellt.
Resümee
Die Dokumentation moderner Bordenetze ist eine mühsame Aufgabe und die Fehlerdiagnose durch Menschen vielleicht sogar noch mehr. Die kommerziellen Auswirkungen hinsichtlich Kosten, Zuverlässigkeit, Marken-Image und Ausfallzeiten von Fahrzeugen sind signifikant. Glücklicherweise bietet Mentor Graphics mit dem Capital-Publisher-Produkt eine leistungsfähige Software, die die Dokumentenerstellung von elektrischen Systemen automatisiert und eine hoch produktive technische Umgebung zur Verfügung stellt.
Mentor Graphics, Tel.: 089 57096–0, E-Mail: sales_info@mentor.com
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