Firmen im Artikel
Inhaltsverzeichnis
1. Roboter soll „lernen“ können
2. Technologieführer sind auf dem Weg zum neuromorphen Computing
3. Vom Startup zum Berater – vor allem für funktionale Sicherheit
4. Eingebunden in die Systementwicklung
5. Zum Anbieter
Die Beherrschung neuer Technologien im Bereich KI werde für die Hersteller von Robotern und Maschinen zu einer zukunftskritischen Kompetenz, ist Nikolai Ensslen, CEO und Co-Gründer von Synapticon überzeugt. „Ein erfolgreiches Agieren in dieser neuen Umgebung erfordert nicht nur tiefes technologisches Können, sondern auch ein kreatives Verständnis dafür, wie diese Innovationen genutzt werden können, um Produktivität, Wirtschaftlichkeit aber auch die Sicherheit neu zu definieren.“
Ensslen und seine Experten für Robotik und Integrated Motion Control beobachten einen Wandel in der Robotik-Softwarearchitektur – von traditionellen, auf diskreten, traditionellen Softwarekomponenten basierenden Ansätzen hin zu integrierten, auf neuronalen Netzwerken basierenden KI-Modellen. „Dieser Wandel beschränkt sich nicht nur auf die Software, sondern wirkt sich auch auf die Hardware-Entwicklung aus, bei der man von traditionellen CPUs und DSPs hin zu neuromorphem Computing und anderen Technologien übergeht, die besser für die Anforderungen der KI geeignet sind“, so der Synapicon-Chef weiter.
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Roboter soll „lernen“ können
Synapticon Intelligence baut mit seinen Services auf Entwicklungen auf, die aktuell vor allem noch aus dem Silicon Valley kommen. So zielen verschiedene Open- und Closed-Source-Projekte wie Nvidias GR00T, Googles RT-2 oder die Entwicklungen von spezialisierten Startups wie Physical Intelligence oder Scaled Foundations darauf ab, universelle Foundation Models für Roboter-Fähigkeiten zu schaffen, die ein neues Niveau an Lern- und Interaktionsfähigkeiten bei Robotern erreichen. Diese „Robot Action Models“ sollen es unter anderem humanoiden Robotern ermöglichen, aus menschlichen Demonstrationen zu lernen, Reinforcement Learning zu nutzen und Roboterbewegungen als Output auf den Input von Videodaten zu generieren. Synapticon Intelligence will Roboterhersteller und Maschinenbauer bei der Einbettung solcher KI-Technologien in ihre Steuerungssysteme unterstützen, um deren Fähigkeiten und Effizienz zu steigern.
Technologieführer sind auf dem Weg zum neuromorphen Computing
„Wir sehen einen starken Trend hin zu integrierten, KI-gesteuerten Systemen“, betont Ensslen. „Diese ermöglichen in Zukunft autonomere, effizientere und vielseitigere Roboter – und Technologieführer wie Tesla und Nvidia erschließen sich schon heute das Potential der End-to-end-KI-Steuerung und des neuromorphen Computings in der Robotik.“ Ziel von Synapticon Intelligence und dessen Beraterteams sei es, Unternehmen durch die Komplexität der Integration fortschrittlicher KI in ihre Systeme zu führen und gleichzeitig die höchsten Sicherheitsstandards zu realisieren. „Die neue Geschäftseinheit stützt sich auf die umfangreiche Erfahrung von Synapticon bei der Entwicklung zertifizierter Sicherheitssysteme für Roboter und bietet Unternehmen, die sich im komplexen Umfeld der funktionalen Sicherheitszertifizierung für intelligente Maschinen zurechtfinden, umfassendes Fachwissen.“
Vom Startup zum Berater – vor allem für funktionale Sicherheit
Synapticon verfügt über ein Jahrzehnt an Erfahrung in der Weiterentwicklung von Hard- und Software für Robotik und Automatisierung. So ermöglichte die KI-Technologie des Unternehmens schon früh den weltweit ersten drahtlosen autonomen Rasenmähroboter, effiziente und adaptive E-Bike-Antriebe, smarte Fitnessgeräte sowie kompakte und sichere Produkte zur Bewegungssteuerung.
Angesichts der Transformation hin zu immer ausgefeilteren KI-basierten Systemen erreicht auch die Frage nach der funktionalen Sicherheit ein völlig neues Niveau. „Die funktionale Sicherheit von Robotern – insbesondere von denen, die mit fortschrittlicher KI und schließlich künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) ausgestattet sind – erfordert einen differenzierten und zukunftsorientierten Ansatz, bei dem nicht nur sicher gestoppt und die Bewegung sicher begrenzt, sondern auch das Verhalten eines Systems sicher überwacht werden muss“, erläutert Ensslen.
Synapticon Intelligence will sich deswegen Lösungen widmen, die nicht nur aktuelle Sicherheitsstandards erfüllen, sondern auch zukünftige Vorschriften und Herausforderungen antizipieren. Ziel ist es, ein Maß an Eigensicherheit zu erreichen, das es humanoiden Robotern und anderen fortschrittlichen Robotersystemen ermöglicht, in verschiedenen Umgebungen nahtlos und sicher neben Menschen zu agieren.
Eingebunden in die Systementwicklung
„Wir haben uns in den letzten sechs Jahren ausschließlich auf die Entwicklung und Markteinführung unserer vielseitig einsetzbaren Standardprodukte konzentriert“, so Nikolai Ensslen abschließend. Mit diesem Geschäft sei man inzwischen erfolgreich und habe eine große Anzahl an Kunden. „Nicht selten beraten und unterstützen wir hierbei weit über das Kernthema Motion Control hinaus – in die Bereiche Konstruktion, Integration, Systemkonsolidierung und Performanceoptimierung hinein und über den gesamten Softwarestack hinweg. Diese Fähigkeiten und Tätigkeiten bündeln wir jetzt in dem Angebot von Synapticon Intelligence.“ (co)
Zum Anbieter
Synapticon mit Sitz in Schönaich bei Stuttgart und Niederlassungen in Shanghai und Redwood City (Silicon Valley), entwickelt und produziert Soft- und Hardware für Motion Control in Robotik und Maschinenbau. Das Unternehmen miniaturisiert Hochleistungs-Antriebstechnik und integriert vormals diskrete Komponenten in hochkompakte Elektronikprodukte für dezentrale Motion Control. Die Technologie von Synapticon ersetzt mit Algorithmen, leistungsfähigen Prozessoren und Leistungselektronik sowie einfach zu bedienenden intelligenten Tools traditionell über die mechanische Wertschöpfung realisierte Faktoren wie Qualität, Laufruhe und Präzision. Diese Digitalisierung am Point of Motion erlaubt eine substantielle Leistungssteigerung, Kostenreduktion und reduziert die Entwicklungskomplexität für Automationsprodukte.