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Inhaltsverzeichnis
1. Die Planung – Ausgangspunkt einer durchgängigen Produktion im Schaltschrankbau
2. Autokorrektur spart Zeit
3. Bidirektionaler Datenaustausch sichert Aktualität
4. Datennutzung über die Prozesskette des Schaltschrankbauers
5. Werkerassistenz für mehr Effizienz
6. Clipx Engineer für den Schaltschrankbau auf einen Blick
Obwohl die Digitalisierung im Schaltschrankbau zunimmt und Planer CAE-Systeme einsetzen, durchsuchen die Projektverantwortlichen häufig noch Produktkataloge und vergleichen technische Datenblätter. Nach Erstellen des Schaltplans entstehen Stücklisten manuell in Excel. Im Anschluss werden Projektmappen ausgedruckt und in großen Ordnern an die Fertigung übergeben. Die steigende Komplexität und Varianz der Schaltschränke verstärkt den Zeit- und Kostendruck. Fachkräftemangel und lange Lieferzeiten für Komponenten tun ihr Übriges.
Die Planung – Ausgangspunkt einer durchgängigen Produktion im Schaltschrankbau
Die Ausgangssituation für die Weitergabe von digital erstellten Schaltschränken ist allerdings sehr gut. Denn sobald digitale Tools im Bereich Engineering, Planung und Projektierung zum Einsatz kommen, ist die Erstellung von Schalt-, Aufbau- und Verdrahtungsplänen auf Basis der digitalen Modelle aller Komponenten im CAE-System (Computer Aided Engineering) möglich.
Nahezu alle gängigen Systeme verfügen über eine Exportfunktion bzw. eine direkte Schnittstelle zu einer Engineering-Software wie beispielsweise Clipx Engineer von Phoenix Contact. Im Anschluss an den Export übernimmt die Software alle Komponenten, Bauteile, Funktionen, Anschlussquerschnitte und Kennzeichnungsinformationen und zeigt diese digital an. Die Engineering-Software ergänzt dabei den erstellten Schaltplan mit den digitalen Daten des Herstellers der eingesetzten Artikel und Komponenten.
Autokorrektur spart Zeit
Die Zuweisung der Zubehörartikel ist eine weitere zeitintensive Tätigkeit in der Projektierung. Für die Platzierung des minimal erforderlichen Zubehörs wie Deckel und Endhalter bietet die Software eine Autokorrektur-Funktion. Zudem verfügt sie über Konfiguratoren, welche den Anwender über technische Attribute schnell und einfach zu den für die jeweilige Aufgabe benötigten Komponenten durch die digitalen Kataloge führen.
So unterstützt Clipx Engineer etwa beim Einfügen und Aufbau einer Reihenklemme. Diese Komponente hat im Schaltschrank eine hohe funktionale Vielfalt mit umfangreichem Zubehör und stellt den Anwender häufig vor große Herausforderungen:
- Welche Reihenklemme ist die richtige für die jeweilige Aufgabe?
- Wann ist welches Zubehör mindestens gefordert, um einen Berührschutz zu integrieren und die Klemme sicher auf der Tragschiene zu platzieren?
- Welches Zubehör ist erforderlich, um den funktionalen Umfang einer Reihenklemme zu erweitern?
- Welche Stegbrücken, Stecker, Adapter und Markierungen werden benötigt?
Diese zeitraubende Aufgabe nimmt die Software dem Anwender ab und fügt diese über die vorhandene Schnittstelle automatisch ein.
Digitaler Zwilling ermöglicht Losgröße 1 im Schaltschrankbau
Bidirektionaler Datenaustausch sichert Aktualität
Über die neue bidirektionale Schnittstelle im Clipx Engineer lassen sich Daten auch an das führende CAE-System zurückschreiben. Diese werden dann beispielsweise an Verbindungspunkten hinterlegt, wenn das Datenportal im CAE-System aktiv eingesetzt ist.
»Gemeinsam mit den Schaltschrank‧bauern wollen wir die Verschwendung von Zeit und Ressourcen in Planungs- und Fertigungsprozessen sowie Medienbrüche ‧zwischen Engineering und papierbasierter Schaltschrankfertigung aufdecken.«
Werden etwa eine Klemmenleiste eines Schaltschranks im CAE-System erstellt und Verbindungspunkte gesetzt sowie einzelne Verbindungspunkte beschriftet, lässt sich über einen Export in den Clipx Engineer eine Drahtbrücke durch eine Stegbrücke automatisch ersetzen. Dies spart im späteren Montageprozess nicht nur Verdrahtungszeit ein, sondern erfordert auch weniger Verbindungsleitungen – und somit weniger Klemmenpunkte auf den verwendeten Klemmen.
Auch Beschriftungsmaterialien sowie die Beschriftungen werden platziert. Somit vervollständigt sich die digitale Beschreibung eines Projekts durch die Software. Sie dient damit als zentrale digitale Datenbasis für die unterschiedlichen Varianten eines Schaltschranks.
Datennutzung über die Prozesskette des Schaltschrankbauers
Nach der korrekten digitalen Beschreibung einer Klemmenleiste oder eines Schaltschranks lassen sich nun die erstellten digitalen Projektdaten direkt in der Fertigung bei der Klemmenleistenmontage oder Bestückung von Klemmenleisten nutzen.
Der Einsatz von digital unterstützten Arbeitsplätzen, ausgestattet mit der Werkerassistenz-Software von Phoenix Contact, gestaltet die Arbeit in diesem Prozessschritt effizienter. Das Zusammenspiel mit Clipx Engineer stellt zudem eine Datendurchgängigkeit von der Planung in die Fertigung sicher. Die relevanten Projektinformationen werden dabei aus Clipx Engineer an die Werkerassistenz-Software in der Fertigung übergeben. Die bereitgestellten Informationen unterstützen bei der Bestückung der projektierten Klemmenleiste mit Reihenklemmen, Zubehör, Brücken oder Markierungsschildern und werden als Arbeitsanweisungen über einen Bildschirm dargestellt.
Werkerassistenz für mehr Effizienz
Als weitere Unterstützung kann ein Pick-by-Light-System angeschlossen werden, welches die Greifbehälter oder Magazine mit den Bauteilen für den nächsten Arbeitsschritt anzeigt. Hierdurch lässt sich das aufwendige Sichten und Interpretieren von Fertigungsunterlagen sowie das fehleranfällige und zeitintensive Zusammensuchen von benötigten Komponenten einsparen – alle erforderlichen Informationen und Bauteile sind am Arbeitsplatz vorhanden, die gesamte Konzentration bei der Montage gilt vollkommen der Bestückung und Beschriftung.
Der große Vorteil dabei ist, dass diese Arbeitsschritte auch von angelernten Mitarbeitenden durchgeführt werden können. Die Facharbeitenden können gleichzeitig die Tätigkeiten der Verdrahtung und Prüfung übernehmen. Es findet dabei eine Fokussierung des qualifizierten Personals auf die qualifizierte Arbeit statt. (co)
Mehr Details zur Engineering-Software Clipx Engineer
Clipx Engineer für den Schaltschrankbau auf einen Blick
Ebenso vielfältig wie die Varianten von Schaltschränken sind die Planungsprozesse im Schaltschrankbau. Hier kommt es darauf an, die Prozesse stetig zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierfür stellt Phoenix Contact die Engineering-Software Clipx Engineer bereit, um alle relevanten Informationen eines Schaltschranks mit den Herstellerdaten von Komponenten zu vervollständigen und die digitale Projektbeschreibung an das führende CAE-System zu übertragen. Basierend auf den durchgängigen Engineering-Informationen aus der Software Clipx Engineer können unterschiedliche Software- und Werkerassistenzlösungen zudem die Effizienz in der Fertigung steigern.