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Inhaltsverzeichnis
1. Maschinenbedienung wird intuitiver und gleichzeitig sicherer
2. Gefragt ist ein individuelles und flexibles Zugangsmanagement
3. Schlüssel für umfassende Sicherheit
4. Persönlicher Schlüssel kann mehrere Maschinen abdecken
5. EU-Maschinenverordnung schon im Blick
6. Zum Anwender
Starre Schlüsselsysteme sind passé – und moderne Betriebsartenwahl- und Zugangsberechtigungssysteme wie PITmode von Pilz stießen bei Maschinen- und Anlagenbetreibern schon in den vergangenen Jahren auf breite Zustimmung. Unterschiedliche Betriebsarten erfordern abgestimmte Kompetenzen und klar definierte Nutzerrechte. Dazu gehören beispielsweise das Einrichten oder Umrüsten, das Überprüfen gewünschter Funktionen am Werkstück, die Überwachung von Qualitätslevels sowie Service- und Wartungsaufgaben.
Darüber hinaus werden integrierte Zugangs- und Zugriffsberechtigungssysteme für Safety & Security zunehmend Standard. Das Ziel hierbei ist, dass Bediener einerseits in ihrer jeweiligen Arbeitssituation so sicher wie irgend möglich sind und Anlagen andererseits bei versehentlicher oder gar mutwilliger Fehlbedienung weder Schaden nehmen noch für lange Zeit stillstehen. Dabei rückt die Funktion „Security“ verstärkt in den Fokus, nicht zuletzt fordert dies auch die neue EU-Maschinenverordnung.
Maschinenbedienung wird intuitiver und gleichzeitig sicherer
Seit jeher verfolgt die Starrag Group mit Hauptsitz in Rorschach/Schweiz als weltweit tätiger Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren das Ziel, im Zuge von Anlagenupdates die Bedienbarkeit von Maschinen intuitiver, effizienter und gleichzeitig sicherer zu machen. Im Zuge eines Updates für Kompaktmaschinen des Produktbereichs Heckert-Maschinen ging deswegen auch eine Optimierung des Bedien- und Sicherheitskonzeptes der hochkomplexen 5-Achs-Horizontal-Bearbeitungszentren einher. Neben höchster Präzision sind effiziente Prozessabläufe, getrieben durch die Digitalisierung, ebenso gefragt wie integrierte Sicherheitslösungen – PITmode stellt hier die Unversehrtheit von Mensch und Maschine sicher.
„Wir wollen Fehlbedienungen oder fahrlässige Handlungen mit anschließendem Anlagenstillstand künftig noch unwahrscheinlicher machen“, erläutert Ulf Keiling die Zielsetzung, Teamleiter Hardware HMPS bei Starrag. Neben den klassischen Safety-Themen spielten dabei heute Security-Aspekte eine zunehmend wichtigere Rolle. „Deshalb muss ein modernes Zugriffsberechtigungsmanagement klar und eindeutig regeln, wer auf welche Maschinen- und Prozessdaten Zugriff hat.“
Gefragt ist ein individuelles und flexibles Zugangsmanagement
Bei PITmode classic steht Anwendern eine Tastatur mit vier Betriebsarten sowie eine Schlüssel-Schnittstelle zur Verfügung. Die Schlüssel mit den einzelnen Betriebsarten sind hier jedoch vorgegeben und nicht individualisierbar. Deswegen war Idee und Ziel ein innovatives, flexibles und individualisierbares Zugangs- und Zugriffsberechtigungsmanagement, das Safety- und Security-Aspekte gleichermaßen abdeckt.
In enger Kooperation mit Starrag trieb Pilz deswegen die Entwicklung der Nachfolgelösung PITmode fusion bis zur Serienreife voran. Damit können jetzt Maschinen- und Anlagenbetreiber ihre Schlüssel selbst individuell beschreiben und mit einem persönlichen Passwort versehen. Ein nicht ganz unwichtiges Detail und auch Vorgabe am Rande: Da bei den Starrag-Bedientafeln 22,5-mm-Bohrungen Standard sind, sollten Steckplatz, Tastatur und USB-Terminal entsprechend integrierbar sein.
Schlüssel für umfassende Sicherheit
PITmode fusion ist als Nachfolger des vielfach bewährten PITmode eine abwärtskompatible Komplettlösung für Safety & Security – bestehend aus der Schreib-Ausleseeinheit PITreader mit RFID-Technologie und integriertem Webserver sowie einer sicheren Auswerteeinheit Safe Evaluation Unit (SEU). Diese verknüpft Reader, Tastatur und Sicherheitssteuerung.
Mit einem eindeutig und klar geregelten Berechtigungsmanagement sorgt PITmode fusion dafür, dass ein Anlagenbediener ausschließlich die seinen Qualifikationen und Eignungen entsprechenden Rechte für die jeweilige Anlage erhält. Der Unterschied zu PITmode liegt in der Individualisierung: „Mit PITmode fusion können Maschinenbetreiber über die Software am PC generische Keys parametrieren, die exakt auf die jeweiligen Nutzer und deren Aufgaben zugeschnitten sind“, erläutert Keiling.
Persönlicher Schlüssel kann mehrere Maschinen abdecken
Steckt ein Bediener seinen personifizierten Schlüssel, schaltet die Anlagensteuerung ausschließlich die für ihn vorgesehenen Berechtigungen frei. Ein Schlüssel kann dabei auch mehrere Maschinen abdecken: Der Schlüsseleigner mag z. B. befugt sein, an einer Maschine Wartungs- und an einer anderen Anlage Einstellarbeiten auszuführen. Zusätzlich kann etwa eine individuelle Bedienerführung mit einer darauf abgestimmten Display-Anzeige erfolgen. Im Klartext heißt das, dass auf dem Bedienpanel der jeweiligen Maschine nur die zur Aufgabe beziehungsweise zum Nutzer passende Bediengrafik erscheint.
EU-Maschinenverordnung schon im Blick
Die neue Komplettlösung für Safety und Security erhöht sowohl die Sicherheit für den Bediener als auch den Schutz vor Fehlbedienungen und Manipulation. In Verbindung mit dem Bedienelement PIT oe 4s und der berechtigungsabhängig aktivierbaren Datenschnittstelle PIT oe USB setzt PITmode fusion insbesondere bei der Security neue Standards.
Betreibern steht damit eine Fülle von Möglichkeiten zur individuellen Benutzerverwaltung zur Verfügung. Nun werden Mitarbeiter mit diversifizierten Datenzugriffsrechten ausgestattet. So können zum Beispiel ausschließlich Servicemitarbeiter mit entsprechendem Schlüssel die PIT oe USB Schnittstelle in der vorab definierten Betriebsart „Servicemode“ nutzen. Daten lassen sich auf diese Weise durch unberechtigte Personen nicht abgreifen. Das erhöht die Security an der Maschine.
Die neue Lösung ist zudem mit einer Ethernet-Schnittstelle ausgestattet. Über die so mögliche Vernetzung der einzelnen Reader können alte oder nicht zurückgegebene Schlüssel an einer oder mehreren Maschinen inaktiv geschaltet werden.
Dutzende Starrag-Anlagen mit dem flexiblen und zukunftsweisenden Zugangs- und Zugriffsberechtigungssystem sind bereits im Kundeneinsatz. „PITmode fusion wird das klassische PITmode komplett ablösen“, so Ulf Keiling abschließend. „Vor allem, weil es mit Blick auf die neue EU-Maschinenverordnung deutlich höhere Standards für die Safety und die Security bietet – für unsere Kunden ist das ein signifikanter Mehrwert.“ (co)
Mehr Details zu PITmode und PITmode fusion
Zum Anwender
Die Starrag Group mit Hauptsitz in Rorschach/Schweiz ist ein weltweit tätiger Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren. Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen von Werkstücken aus Metall, Verbundwerkstoffen und Keramik stehen im Mittelpunkt. Zur Dachmarke zählen insgesamt elf Produktbereiche, darunter Heckert-Maschinen mit ihrem Entwicklungs- und Produktionssitz im sächsischen Chemnitz. Der Produktbereich liefert unter anderem hochkomplexe 5-Achs-Horizontal-Bearbeitungszentren mit integriertem Werkzeugmagazin, die ein mehrstufiges Aufgabenset aus Drehen, Bohren und Fräsen übernehmen. Sie fertigen und bearbeiten u. a. Motoren-Rohgussblöcke oder Turbinenschaufeln mit komplexen Geometrien für die Flugzeugindustrie.
Starrag und das Automatisierungsunternehmen Pilz pflegen seit mehr als 20 Jahren eine enge und vertrauensvolle Kooperation. Das Unternehmen aus Ostfildern bei Stuttgart ist für Starrag Partner für Automatisierung und Sicherheit, Starrag für Pilz ein „Early Adopter“ innovativer Produkte und Lösungen.
Fundierte Praxiserfahrung und Erwartungen aus Kundensicht auf der einen, Entwicklungs-Knowhow sowie die Verankerung in zahlreichen Industriebranchen auf der anderen Seite stiften wechselseitig Synergien. „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit Pilz sehr, die von Anfang an konstruktiv und partnerschaftlich ist. Tatsächlich haben wir nicht nur einmal Produkte und Lösungen kritisch getestet, optimiert und gemeinsam zur Reife geführt“, berichtet Ulf Keiling, Teamleiter Hardware HMPS bei Starrag. Bereits kurz nach Markteinführung war das klassische PITmode bei Starrag im Serieneinsatz und bewährt sich bis heute als zuverlässiges, einfach handhabbares Betriebsartenwahl- und Zugangsberechtigungssystem.