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Inhaltsverzeichnis
1. Makro-Vorschau im Artikelmanagement
2. Bauteilspezifische Eigenschaftsanzeige
3. Erweiterter Kommentar-Navigator
4. Maschinenverkabelung weitergedacht
5. Direkt zur fertigen Klemmleiste
6. QR-Codes/Bilder mit Symbolen verknüpfen
7. Mechanische Kabel-Durchführung
8. Wenn der digitale Zwilling den realen Schaltschrank überlagert
Eplan setzt mit der kommenden Version seiner Plattform den Fokus auf eine noch einfachere und effizientere Anwendung der Software. Schnellere Datenverfügbarkeit und mehr Datentiefe an entscheidenden Punkten in der Schaltplanerstellung sollen das möglich machen – beispielsweise in der Eigenschaftsübersicht, im Artikelmanagement und per QR-Code oder Bild direkt am Symbol im Schaltplan. Nicht nur Elektrokonstrukteure, sondern auch Fachkräfte im Schaltschrankaufbau, der Fertigung und im Service können davon profitieren.
Makro-Vorschau im Artikelmanagement
Eine neue Makro-Vorschau unterstützt Nutzer in der Artikelverwaltung. Hier stehen, zusätzlich zu den bereits in der aktuellen Version bereitgestellten Bildern, weitere Artikelinformationen wie das 2D-Modell, der digitale Zwilling auf Basis des 3D-Schaltschrankaufbaus oder ein Schaltplanmakro zur Verfügung. Für Elektrokonstrukteure wird ohne Umwege über die Eigenschaften auf einen Blick ersichtlich, welche Daten und Makros beispielsweise für einen Motor definiert sind. Das vereinfacht die Artikelverwaltung erheblich.
Bauteilspezifische Eigenschaftsanzeige
Bauteile wie Kabel, Adern oder Klemmen haben unterschiedliche Eigenschaften – etwa Außendurchmesser, Biegeradius, Querschnitt oder die Anzahl von Pins. In der neuen Version stehen diese bauteilspezifischen Eigenschaften sofort zur Verfügung, wenn ein Anwender auf das Bauteil klickt. Das gilt nicht nur für die Eigenschaftsübersicht, sondern auch für die Artikelverwaltung und das Einfügezentrum. Dabei sind die angezeigten Informationen jetzt durchgängig konfigurierbar und lassen sich für jeden Bauteiltyp individuell definieren.
Erweiterter Kommentar-Navigator
Mit der kommenden Version steht der Kommentar-Navigator direkt in der Ribbon-Bar zur Verfügung. Er erleichtert die Zusammenarbeit sowie Anmerkungen/Korrekturen im Schaltplan. Nutzer des Collaboration-Elements profitieren zudem von zusätzlichen Erweiterungen. Sie können eigene Kommentare in der Eplan Plattform erstellen und verwalten, die Historie einsehen und jetzt auch Statusinformationen hinterlegen. Durch die Erweiterung mit Eplan eView (siehe dazu auch Kasten S. 56) lässt sich eine Cloud-basierte Kollaboration inklusive Red- und Greenlining-Funktionalität einfach umsetzen.
Maschinenverkabelung weitergedacht
Für die Maschinenverkabelung sind vorkonfektionierte Kabel das Mittel der Wahl. Die Herausforderungen bestehen u. a. in der richtigen Definition im Schaltplan sowie in der Ermittlung der korrekten Kabellängen. Für beides hat Eplan mit der kommenden Version eine effiziente Lösung gefunden: Mit den Erweiterungen in Eplan Electric P8 im Zusammenspiel mit dem neuen Eplan Cable proD soll die Maschinenverkabelung nun einfacher werden. Das ab Sommer verfügbare Eplan Cable proD dient dabei als Schnittstelle zwischen den 3D-Modellen aus MCAD-Systemen und den richtigen Kabelinformationen aus Eplan Electric P8. So können Kabel exakt definiert, geroutet und in den richtigen Längen bestellt werden.
Direkt zur fertigen Klemmleiste
Auch der Datenaustausch von Phoenix Contact und Eplan im Schaltschrankaufbau hinsichtlich Klemmen soll einfacher werden. Die neue Schnittstelle zu ClipX Engineer ermöglicht es Anwendern, komplette Klemmleisten aus Eplan Pro Panel in die Phoenix-Contact-Anwendung zu importieren. ClipX Engineer überprüft automatisch die Klemme, ergänzt bei Bedarf fehlende oder falsche Bauteile und gibt die fertige Klemmleiste zurück nach Eplan Pro Panel. So lassen sich Klemmleisten inklusive aller notwendigen Bestandteile vom Start weg einfach und korrekt planen.
QR-Codes/Bilder mit Symbolen verknüpfen
Mit der Eplan Plattform 2025 können Nutzer erstmals kontextbezogene Bilder oder QR-Codes mit Symbolen verknüpfen und direkt daran platzieren. Durch die Verknüpfung mit den Bildern passen sich diese bei Änderungen entsprechend an. Zudem bieten diese QR-Codes deutlich mehr Datentiefe: Durch einfaches „abscannen“ gelangen User direkt zur Installationsanweisung oder zur Instandhaltungsinformation. So werden die Schaltpläne leichter verständlich und Fertigung, Inbetriebnahme und Service handlungsschneller in der Realisierung ihrer Aufgaben.
Mechanische Kabel-Durchführung
Abhängigkeiten zwischen Kabeln und Bauteilen wie zum Beispiel Stromwandlern werden in der neuen Version von Eplan Electric P8 als Teil der Eplan Plattform automatisch dargestellt und in Verbindungs- oder Verdrahtungslisten übernommen. In der Fertigung können so zeitaufwendige Korrekturschleifen aufgrund fehlender Kabel vermieden werden. Die mechanische Kabeldurchführung steht zudem für den Schaltschrankaufbau in Eplan Pro Panel bereit. Die Software erkennt automatisch die Abhängigkeit zwischen Bauteil und Kabel und routet das Kabel – ganz ohne manuelle Handgriffe – exakt durch das Bauteil. Damit wird kein Draht mehr vergessen und die Verbindungsliste wie die Aderliste sind komplett. (co)
Eplan fördert digitale Durchgängigkeit in der industriellen Automatisierung
Wenn der digitale Zwilling den realen Schaltschrank überlagert
Parallel zur Eplan Plattform 2025 zeigte Eplan in Hannover erste Einblicke in neue Funktionen der App „eView AR“, der Service-App für den Schaltschrankbau. Per Tablet oder Smartphone erhält der Anwender einen Überblick über die im Schaltschrank verbauten Komponenten – inklusive Zugang zur elektrotechnischen Dokumentation. Durch die Überlagerung des realen Schaltschrankes mit seinem digitalen Zwilling werden virtuelle und reale Welt verknüpft und die Informationstiefe gesteigert. Diese AR-gestützte Visualisierung führt die Servicetechniker durch den Prozess.
Service und Instandhaltung erhalten mit der erweiterten App „eView AR“ ein wertvolles Tool für ihre tägliche Arbeit. Konkret geht es um die elektrotechnische Dokumentation von Schaltschränken, die per Augmented Reality (AR) verfügbar gemacht wird – und zwar direkt im Betrieb, also am Schaltschrank.
App führt Servicetechniker durch den Prozess
Mit der erweiterten App, die in Kürze verfügbar sein soll, können Servicetechniker per Tablet oder Smartphone den realen Schaltschrank mit seinem digitalen Zwilling überlagern. Direkt am Schaltschrank hat der Techniker den digitalen Zugriff auf jede einzelne Komponente. Soll beispielsweise ein Motorschutzschalter erneuert werden, wird der Servicetechniker visuell per AR-Highlighting geführt und weiß damit genau, wo die Komponente im Schaltschrank positioniert ist – selbst bei verschlossener Schaltschranktür.
Gerade in großen Schränken oder Schrankanreihungen lassen sich Komponenten so schnell lokalisieren. Der Servicetechniker kann sich dann über den digitalen Zwilling sämtliche benötigten Informationen bereitstellen lassen wie beispielsweise das Anschlussbild und die Schaltplanseite mit der Motorstarterkombination. Das erspart auch das Suchen in möglicherweise umfangreichen Papierdokumentationen. So werden die Techniker oder Wartungsmitarbeiter schnell durch ihre Tätigkeiten in der Instandhaltung geführt.
Ist beispielsweise ein Schütz auszutauschen, so zeigt der digitale Zwilling nicht nur die Herstellerangaben des Bauteils, sondern verweist auch auf seine elektrotechnische Dokumentation. Per Red- oder Greenlining vermerkt der Techniker den Austausch dieses Bauteils und das Engineering kann die Änderungen einfach auf allen Seiten der elektrotechnischen Dokumentation umsetzen. Falls es Querverweise zu anderen Schaltplanseiten gibt, werden diese im Engineering ebenfalls automatisch aktualisiert. Die Kollaboration in Eplan erfolgt dabei bidirektional – vom Service ins Engineering und auch umgekehrt.
QR-Code sichert eindeutige Zuordnung
Ein in Eplan generierter QR-Code verbindet die Dokumentation des Schaltschranks mit dem realen Schrank im Betrieb. Das Projekt wird in der Eplan Cloud abgelegt und ist somit eindeutig zugeordnet. Per AR-Funktion wird die 3D-Ansicht des Schaltschrankaufbaus auf die Montageplatte bzw. den Schaltschrank selbst überlagert. Der digitale Zwilling aus Eplan Pro Panel wird 1:1 auf die Komponenten im Innenraum des Schrankes gelegt.
Per Splitscreen-Technologie lassen sich auf Wunsch Schaltplan und AR-Modell des Schrankes auch nebeneinander abbilden. So kann im Falle des Maschinenstillstands der Fehler schnell nachverfolgt werden. Dass Betriebsmittellisten, Stücklisten, Kabelübersichten und andere Auswertungen wie Topologien über einen Querverweis im Zugriff sind, ist ein weiterer Praxisvorteil. Schließlich entfällt das Blättern durch die Dokumentation. Über die Eplan Cloud ist die gesamte Dokumentation zu jeder Zeit und an jedem Ort der Welt einsehbar. Das erleichtert die Kollaboration auch über Abteilungsgrenzen hinweg. So wird der Prozess in Service und Instandhaltung beschleunigt und vereinfacht. Hinzu kommt: Die elektrotechnische Dokumentation ist immer aktuell. Das erleichtert auch kommende Wartungs- oder Servicefälle.