Firmen im Artikel
Inhaltsverzeichnis
1. Produkte in VR hautnah erleben
2. Auf dem Weg zur offenen B2B-Plattform
3. KI für ein nachhaltiges und wirtschaftliches Engineering
4. Schnelle Analyse und Tipps von KI-basierter App
Um Kunden und interessierten Messebesuchern die eigenen Produkte noch einfacher und flexibler präsentieren zu können, hat H+B technics einige Produkte als digitale Zwillinge in VR nachbauen lassen. „Viele unserer Lösungen lassen sich auf einem Messestand gar nicht als reales Produkt zeigen, sondern nur als Messemodell“, erklärt Marketingleiter Jan Olfenbüttel. „Mit dem iguverse können wir unsere Produkte nun jederzeit und überall hautnah erlebbar machen und auch im Betrieb zeigen – das ist im realen Alltag kaum möglich.“ H+B technics musste dafür lediglich 3D-Daten seiner Produkte nach Köln schicken – igus übernahm den Bau der digitalen Zwillinge.
Produkte in VR hautnah erleben
Besucher der METS Trade 2023 sowie der boot Düsseldorf 2024 konnten das Ergebnis bereits per VR-Brille bestaunen. Als Avatar fanden sie sich in einem maritimen Showroom wieder. Mittendrin die digitalen Zwillinge von Schiffsmodellen mit Produkten von H+B technics.
Zum Beispiel eine Pearl 72 mit hydraulisch absenkbarer Badeplattform und Heckgarage, die sich ganz einfach auf- und zuklappen ließ. Auch die Funktion des Seitenbalkons an einer Windy SR60 ließ sich demonstrieren. Ein Klick und das Deck klappt sich an den Seiten runter und vergrößert die Bewegungsfläche auf dem Schiff. Ebenso konnten Besucher das Linearlift-System für Katamarane im Betrieb bestaunen.
„Dank des iguverse sind wir viel flexibler und sparen sogar Kosten“, erklärt Jan Olfenbüttel. „Statt in teure Messemodelle zu investieren, können wir in VR für jede Messe einfach neue 3D-Modelle integrieren und so ohne große Standfläche viel mehr zeigen.“ Der Einsatz von VR macht aus der reinen Produktpräsentation ein eindrucksvolles, interaktives Erlebnis.
Auf dem Weg zur offenen B2B-Plattform
Auch andere Unternehmen haben bereits ihre Maschinen und Anlagen im iguverse nachbauen lassen: Von der Laseranlage für die Oberflächenbearbeitung über Schweißtechnik für Fahrzeuge bis hin zur wohnzimmergroßen Fräsmaschine. Dabei können Betriebe perspektivisch sogar den Engineering-Prozess in die virtuelle Realität verlagern. Kunden erhalten von igus einen full-managed Service – von der Step-Datei bis zum begehbaren VR-Modell inklusive Onboarding. Unternehmen können so von der Zukunftstechnologie VR profitieren, ohne in eigene Metaverse-Entwicklungen investieren zu müssen.
Die Vision ist, das iguverse zu einer offenen B2B-Plattform auszubauen. Menschen aus aller Welt kommen in VR zusammen, um gemeinsam ganze Engineering-Projekte durchzuführen – ohne CO2– und zeitintensive Anreisen. Zudem werden Vorhaben vom ersten Tag an anschaulicher und greifbarer. Abstrakte Datenblätter und Konstruktionszeichnungen werden überflüssig. Stattdessen können sie 3D-Modelle von Maschinen und Anlagen im 1:1-Maßstab erstellen und so schneller eine Vorstellung von Größe, Funktionsweise und eine mögliche Einbindung in eine Fertigungsstraße gewinnen. Auch Machbarkeitsanalysen, Montage- und Einbausimulationen sind möglich, um Konstruktionsschwächen frühzeitig aufzuzeigen und Planungsfehler zu vermeiden.
Am Ende ist die Entwicklung im Metaverse nicht nur kostengünstiger und nachhaltiger, sondern auch schneller. Das Beispiel eines Helikopters des US-Luftfahrzeugherstellers Bell zeigt, dass sich Projekte in VR ganze 10-mal schneller umsetzen lassen. Der virtuelle Erfahrungsraum kann dabei den gesamten Produktlebenszyklus umfassen. Vom Design über das Engineering, die Produktion und den Betrieb bis hin zum Recycling.
KI für ein nachhaltiges und wirtschaftliches Engineering
Auch die Suche nach den passenden Komponenten für die eigene Maschine oder Anlage kann im Rahmen der Konstruktion ein richtiger Zeitfresser sein, vor allem wenn das Angebot am Markt groß ist. Damit Kunden schnell und spielerisch einfach die richtigen Bauteile für ihre Anwendung finden können, hat igus die KI-basierte igusGO App entwickelt. Sie nutzt Daten aus Millionen Anwendungen mit Produkten der Kölner. Zudem stellt sie Funktionen zur Verfügung, um die Lebensdauer im jeweiligen Kundenszenario zu berechnen – auf Basis von hunderttausenden Testwerten aus dem hauseigenen Labor. Ganz neu ist die Berechnung der Schmierstoff-Ersparnis in der App, die bei der Auswahl eines Gleitlagers oder Zahnrads mitgeliefert wird.
Durch den Einsatz von KI ist es auf diese Weise gelungen, Testdaten und Erfahrungen von Anwendungen aus den letzten 60 Jahren zu bündeln und zu einem einfachen Werkzeug für jeden in der Industrie zu machen.
Und: Mit solchen digitalen Services können Unternehmen mit dem Druck durch steigende Nachhaltigkeitsanforderungen sowie Fachkräftemangel umgehen. (co)
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Schnelle Analyse und Tipps von KI-basierter App
Per Foto, Sprachsteuerung oder Text identifiziert die igusGO App mittels KI die eigene Anwendung und macht Vorschläge, an welchen Stellen schmierfreie Produkte von igus die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit verbessern können. Die App lässt sich hier direkt ausprobieren…