Firmen im Artikel
Inhaltsverzeichnis
1. Der Ablauf von Automatisierungsprojekten
2. Daten anreichern über das Eplan-Projekt
3. Herausforderung ‚nachträgliche Änderung‘
4. Lösung über ‚Datencontainer‘ als zentralen Pool
5. Projektübergreifende Kollaboration per Cloud
6. Änderungen zentral verfügbar
7. Gerätedaten als wichtige Basis
8. Das Ökosystem und seine Vorteile
Betreiber von Produktionsanlagen, Maschinenbauer und Systemintegratoren, Schaltanlagenbauer und Komponentenhersteller haben eines gemeinsam: Sie alle arbeiten von der Planung bis zum Betrieb der fertigen Maschine oder Anlage gemeinsam entlang der Wertschöpfungskette und tauschen dabei kontinuierlich Informationen aus. Allerdings bildet das der Prozess – sprich die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Prozessbeteiligten – heute noch nicht ab.
Der Ablauf von Automatisierungsprojekten
In der Planungsphase wird die Ausprägung einer gewünschten Maschine oder Anlage beschrieben. Falls Lieferantenvorschriften im Unternehmen existieren, werden diese benannt und an den Operator/Betreiber übergeben, der die Vorgaben bei der Auslegung der Maschine beziehungsweise Anlage berücksichtigt.
Auf die Planungsphase folgt der Vorplanungsprozess. Hier werden weiterführende Informationen wie zum Beispiel Geräte, Freigabelisten aus Excel, Spezifikationen in Word oder Vorplanungstools wie Eplan Preplanning eingebracht, die im Basic-Engineering vom Konstrukteur beispielsweise für die Angebotserstellung interpretiert werden. Diese Aufgabe übernimmt im Fall von komplexen Fertigungslinien klassisch ein Systemintegrator, der zusätzlich auch das Detail-Engineering mit Schalt- und Fluidplanerstellung verantwortet.
Daten anreichern über das Eplan-Projekt
Das Projekt, das mit den Systemen der Eplan Plattform – beispielsweise Eplan Electric P8 oder Eplan Fluid – erstellt wurde, wird nun an den Schaltanlagenbauer transferiert. Dieser erstellt den virtuellen Prototypen der Schaltanlage in Form eines 3D-Aufbaus der Schaltanlage unter Nutzung von Eplan Pro Panel. Im Anschluss wird die Schaltanlage physisch gebaut, abgenommen und beim Betreiber in Betrieb genommen.
Mit der Auslieferung des Schaltschranks endet der Prozess des Schaltanlagenbauers. Er übergibt das Eplan-Projekt, das nun angereichert wurde, zurück an den Maschinenbauer oder Systemintegrator, der die Inbetriebnahme der Maschine/Anlage auf Basis der finalen Projektdaten vornimmt. Im Anschluss wird das Projekt dem Betreiber bereitgestellt, der im Service- und Wartungsfall auf die aktuelle Dokumentation zum Beispiel mit Eplan eView zugreift und die Änderungen im Falle des Falles mit der Redliningfunktion digital dokumentiert.
Herausforderung ‚nachträgliche Änderung‘
Der benannte Prozess beschreibt die tägliche Arbeit in diesem Ökosystem der industriellen Automatisierung. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass alle Daten eines Automatisierungsprojekts in verschiedensten Stationen innerhalb dieser Wertschöpfungskette entstehen. Und dass sämtliche Projektbeteiligten mit teils nicht konsistenten Daten arbeiten. Der Prozess ist dadurch häufig fehlerbehaftet und zeitaufwändig.
Ein Beispiel: Die Antriebsleistung eines Motors wurde neu dimensioniert. Diese nachträgliche Änderung wurde bei der Inbetriebnahme der Maschine beziehungsweise Anlage nicht berücksichtigt. In der Folge ist die Dokumentation nicht aktuell.
Lösung über ‚Datencontainer‘ als zentralen Pool
Hier setzt der Lösungsansatz von Eplan an: Die Systeme der Eplan Plattform 2022 in Verbindung mit dem neuen Cloud-Dienst ‚eManage‘ vernetzen sowohl
- Maschinenbauer und Systemintegratoren als auch,
- Schaltanlagenbauer,
- Komponentenhersteller und
- die Betreiber einer Maschine beziehungsweise Anlage.
„Über die Cloud vernetzen wir Unternehmen mit ihren Kunden und Lieferanten für einen einfachen und sicheren Datenaustausch“, formuliert Sebastian Seitz, CEO von Eplan, die Zielsetzung. „Das Eplan-Projekt als zentrales, digitales Modell einer Automatisierungslösung versorgt alle Prozesse mit den notwendigen Daten.“
Es handelt sich hier um eine Art ‚Datencontainer‘, der aus den Systemen der Eplan Plattform gespeist wird. „Dieser generiert Mehrwerte in der digitalisierten Zusammenarbeit aller Beteiligten – durch sicheren Datentransfer sowie zentralen Zugriff auf das Eplan-Projekt“, so Seitz weiter. Neu ist die Verbindung zur Cloud (Eplan ePulse), die gerade auch das Mobile Arbeiten in der Konstruktion deutlich erleichtert.
Projektübergreifende Kollaboration per Cloud
Mit dem neuen Eplan eManage lassen sich Projekte einfach in die Cloud hochladen, verwalten und teilen. Konkret rücken hier die unterschiedlichen Welten von On-Premise-Software und Cloud zusammen. Klare Zugriffsrechte per Rollenverteilung sorgen für Datensicherheit und geben Flexibilität für den Zugriff auf Projekte.
Anwender von Eplan Electric P8 und Eplan Pro Panel können ihre Projekte bequem in die Cloud hochladen und zur weiteren Bearbeitung wieder an die Eplan Plattform übergeben. Das geschieht ohne aufwändiges Senden von Projektdaten per Mail oder FTP-Server.
Änderungen zentral verfügbar
Die zentrale übersichtliche Verfügbarkeit in der Cloud unterstützt zudem alle Projektbeteiligten auch bei der schnellen Suche nach bestimmten Inhalten. Über Eplan eView sind alle Änderungen im Projekt zentral verfügbar. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Projektdokumentation ist immer aktuell – über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg bis in den Betrieb und Service-Szenarien.
Gerätedaten als wichtige Basis
Wichtiger Baustein dieser Arbeitsweise sind Gerätedaten, die im Eplan Data Portal bereitgestellt werden. „Hier kommt es auf die Qualität und Datentiefe an, die wir mit dem Data Standard intensiv vorantreiben“, erklärt Seitz. Umfassende, durchgängig digitale Daten dienen als Projektbeschleuniger. Nicht zu vernachlässigen: Die Daten sind konsistent und der Datentransfer ist sicher.
Eplan Data Portal erleichtert die Auswahl passender Produktdaten
„Mit diesem optimierten Prozess und erhöhter Effizienz können Unternehmen ihren Maschinen- und Anlagenentstehungsprozess optimieren wie auch nachhaltig die Verfügbarkeit ihrer Maschinen und Anlagen steigern“, folgert Sebastian Seitz abschließend. Durch die Kollaboration zwischen allen Beteiligten steigt letztlich die Datenqualität und damit verbunden die Wertschöpfung. (co)
Weitere Infos zum Ökosystem rund um die Cloudlösungen von Eplan:
hier.pro/zbRh4
Kontakt:
Eplan GmbH & Co. KG
Rheinpromenade 9
40789 Monheim am Rhein
Tel. +49 2173/3964-0
info@eplan.de
www.eplan.de
Das Ökosystem und seine Vorteile
Zentrales Element des Ökosystems für die industrielle Automatisierung ist Eplan ePulse. Es bringt offen und cloudbasiert Daten und Projekte, Disziplinen sowie Ingenieure weltweit zusammen – und erweitert damit die Eplan Plattform um Cloud-Services. Zu den Komponenten gehören:
- Eplan eManage:
Teilen, Verwalten und gemeinsames Bearbeiten von Eplan-Projekten - Eplan eView:
Zugriff auf Daten und Dokumentationen von überall aus - Eplan eBuild:
Vorgefertigte oder auch individuell erstellbare Bibliotheken, um Schaltpläne praktisch auf Knopfdruck zu erstellen - Eplan Data Portal:
Produktkataloge zahlreicher Komponentenhersteller
Gerade digitale hochwertige Gerätedaten sind bei der cloudbasierten Zusammenarbeit ein Schlüsselfaktor, um
- im Shopfloor-Management Aufträge einzusteuern und Fertigungsaufträge abzuleiten,
- automatisiert Maschinenparks anzusteuern (Rittal Automation Systems) sowie
- teilautomatisierte Arbeitsplätze mit Informationen zu versorgen (Beispiel: Verdrahtungsprozesse vereinfachen mit Eplan Smart Wiring).