Zum Testen und Kalibrieren von Radarsensoren, die in Kfz-Assistenzsystemen zum Einsatz kommen, hat Noffz Technologies die Universelle Tester Plattform (UTP) entwickelt, die das Unternehmen weltweit vertreibt. Besonders herausfordernd ist die exakte Positionierung und Bewegung der Radarsensoren im der Testkammer. Der Prüfling muss sich gleichzeitig um beide Achsen bewegen können, um so zu simulieren, dass das gesamte Blickfeld abgedeckt wird.
Industrieroboter als Messmittel
Bei Noffz entschied man sich dafür, die Bewegung des Prüflings mit einem Industrieroboter aus der Melfa-FR-Serie von Mitsubishi Electric zu realisieren. In den Systemen wird der Roboter quasi als Messmittel verwendet. Der rechnerische Mittelpunkt des Sensors (Center of Rotation) muss bei der Kalibrierfahrt des Prüflings im Testsystem stets im Mittelpunkt der Rotationsbewegungen liegen. Zudem müssen Roboterbewegung und Kalibrierprogramm exakt synchronisiert werden, weswegen Noffz eine Echtzeitsteuerung verwendet, um den Roboter direkt anzusteuern. Aus den geforderten Bewegungen des Radarsensors in der Messkammer berechnet ein Embedded-System dabei die Bahnbewegungen für den Roboter.
Universelles System
Die Kalibrierung des Radarsensors wird direkt während des Tests durchgeführt. Dabei werden die Kalibrierungsparameter in das Sensormodul geschrieben, in dem bei den komplexeren Radarsensoren ein DSP verbaut ist. Anschließend wird der Sensor in der Regel nochmals getestet. Der gesamte Vorgang dauert zwischen wenigen Sekunden und gut einer Minute. Die Software des UTP ist so aufgebaut, dass die Messaufgabe nur durch Parametrieren erstellt werden kann. Der Kunde muss nach der Inbetriebnahme des Systems daher nicht mehr programmieren.