Firmen im Artikel
Inhaltsverzeichnis
1. Kleinstoßdämpfer – Lieber auf Nummer sicher
2. Kleinstoßdämpfer – Falltester und Sicherheitstoleranzen machen Unterschied
Mit den wachsenden Passagierzahlen im Personennah- und -fernverkehr steigt die Bedeutung von sicheren, nachhaltigen Konstruktionen im Schienenwagenbau. In diesem Bereich gibt es zahlreiche Spezialunternehmen, die ihrerseits mit spezialisierten Zulieferern arbeiten. In Ungarn ist eines dieser Unternehmen die Metal 99 Kft. aus Dabas. Die Konstrukteure aus dem 50 km südlich von Budapest gelegenen gleichnamigen Kreis stehen mit bedeutenden Verkehrsbetrieben im In- und Ausland im Kontakt, zu denen auch das Verkehrsunternehmen Budapest und die Ungarische Bahn AG zählen.
„Besonders unsere in eigener Konstruktion hergestellten Waggonfenster und -türen ermöglichen einen ebenso anspruchsvollen wie sicheren öffentlichen Verkehr“, sagt Geschäftsführer Péter Garajszki. Der 1991 mit der Reparatur von Starkstromgeräten, Fenstern und Türen sowie der Herstellung von Türsystemen für den öffentlichen Verkehr gestartete Familienbetrieb entwickelt sich dynamisch. „Heute fertigen wir mit einem 100-köpfigen Team auch Fenster mit einem eigens entworfenen Profilsystem und sind sowohl bekannt für unsere Schiebetüren als auch für elektrisch und pneumatisch betriebene Innen- und Außenschiebe- und -schwenktüren, die wir den speziellen Wünschen unserer Kunden entsprechend konstruieren und anpassen“, erklärt Garajszki und fügt hinzu, dass sein Team auch die Türen für die ungarischen Hochgeschwindigkeitszüge entworfen hat, die in den neuen IC-Wagen integriert sind.
Bei der Pneumatik und in anderen Bereichen kooperiert Metal 99 seit vielen Jahren erfolgreich mit Bibus in Ungarn. Das Tochterunternehmen der Schweizer Bibus AG ist europaweit die erste Adresse für Full Service, wenn es um hydraulische oder pneumatische Antriebs- und Steuerungssysteme geht. Auch als Lieferant kompletter Anlagen bekannt, lautete die Anfrage an das Unternehmen in diesem Fall, ob man eine große Anzahl hochwertiger Industriestoßdämpfer liefern könne, welche das Türöffnungs- und Schließsystem für die zahlreichen Waggons in den Endlagen möglichst nachhaltig und zuverlässig im Dauerbetrieb und auch gegen möglichen Vandalismus an den Türen, deren Antrieben und den Profilen schützen.
Kleinstoßdämpfer – Lieber auf Nummer sicher
Dávid Garajszki, technischer Direktor bei Metal 99, und sein Team sind bei der Verwendung hochwertiger Materialien und Komponenten als Standardausrüstung für ihre Konstruktionen sehr erfahren. Aus diesem Grund wandten sie sich dem ursprünglichen Schiebetürdesign der Züge erneut zu. Dieses sah im früheren Stadium vor, Kleinstoßdämpfer aus chinesischer Produktion in die Endpositionen der Türen zu integrieren. Aufgrund des Standorts des Endkunden im Nahen Osten und der Bedeutung des Projekts entschied sich Dávid Garajszki am Ende für Kleinstoßdämpfer mit nachgewiesener Zuverlässigkeit und höherer Qualität, um mögliche Ausfälle nach der Lieferung der gesamten Konstruktion an den Kunden zu vermeiden. Daher wandte er sich im Vorfeld an seinen Pneumatikspezialisten Bibus, von dem er weiß, dass das Unternehmen eine breite Palette an Hydraulikprodukten anbietet.
Nobert Turi, Vertriebsleiter Unternehmens, erinnert sich: „Mein Kollege bei Metal 99 hatte Zweifel an der chinesischen Qualität und fragte um Rat. Also empfahl ich ihm die Kleinstoßdämpfer von ACE, die wir exklusiv in Ungarn vertreiben und in den gleichen Abmessungen und mit vergleichbaren technischen Daten wie die der anderen Dämpfer auch in großen Stückzahlen vorrätig haben.“ So waren die Verantwortlichen bei Metal 99 von den Dauerläuferqualitäten der Hydraulikkomponenten von ACE überzeugt, als sie diese nach einer Gratisbemusterung ausgiebig getestet hatten. Allerdings lag ihr Preis über dem der chinesischen Produkte. Darauf schaute sich Turi die zuerst verwendeten Stoßdämpfer und die Anwendung nochmals genauer an. Für die 55 kg schweren Schiebetüren, die mit einer maximalen Geschwindigkeit von 2m/s bewegt werden, sollten zuerst Dämpfer mit einer Kraftaufnahme von 59 Nm/Hub zum Einsatz kommen. Weil er aus langer Erfahrung der Kooperation mit ACE weiß, dass das Unternehmen aus Langenfeld bei allen Industriestoßdämpfern eine hohe Sicherheitstoleranz einkalkuliert, machte er den Ingenieuren bei Metal 99 einen neuen Vorschlag.
Kleinstoßdämpfer – Falltester und Sicherheitstoleranzen machen Unterschied
Um sich dem Preisgefüge der ursprünglich in Dabas ausgesuchten Dämpfer zu nähern, bot Turi eine zusätzliche Dämpfertype der Langenfelder an, deren Katalogwerte mit 41 Nm/Hub unter den Erstdaten lag. Zur Sicherheit bat er den Stoßdämpferspezialisten zuvor, die zu erwartende maximale Überlastung der Kleinstoßdämpfer im Notstoppfall im Rahmen von Falltests in Langenfeld zu validieren. Für diesen Fall der Fälle bestätigte er den Ingenieuren die Eckdaten von 55 kg Türmasse, die mit einer Maximalgeschwindigkeit von 2 m/s aufgerissen werden und von den Dämpfern vollständig abzubauen sind. Entsprechend richteten die ACE-Ingenieure den Falltestprüfstand ein und platzierten die neu selektierten Kleinstoßdämpfer vom Typ MC225EUMH auf einer Kraftmessdose.
In den Falltests bremsten diese selbsteinstellenden Kleinstoßdämpfer nicht nur die Masse auf den Punkt ab, sondern hielten auch der Überlast ohne Schäden am Dichtungspaket und anderen wichtigen Stoßdämpferkomponenten stand. So waren sowohl Bibus in Ungarn als auch das Team bei Metal 99 zufrieden und sich sicher, dass selbst mutwillige Eingriffe von kraftstrotzenden Mitreisenden ihren Schiebetürsystemen nichts anhaben können. Für diesen Fall gab es in dem engen Budget dank der Preisgestaltung von Bibus sogar noch eine Reserve. Die erlaubte es den Konstrukteuren, zusätzlich zu den Dämpfern von ACE in eigener Fertigung hergestellte Gummipuffer zu montieren, welche die Endlagen und Schiebetürprofile mitsamt Antrieb zusätzlich schützen.
Turi zeigt sich von der Service- und Produktstärke von ACE überzeugt: „Ich denke, dass uns dieser Fall sehr gut aufzeigt, mit welchen Sicherheitsreserven die Stoßdämpfer auftreten. Meiner Meinung nach lohnt sich ein ganz genaues Hinschauen bei den Katalogwerten aller Anbieter, wenn es um deren Angaben bei der Energieaufnahme geht. Falls jemand bei vergleichbaren Durchmessergrößen seiner Dämpfer höhere Werte als ACE angibt, dann ist das für mich ein Angeber. Und wer das anzweifelt, den bitte ich hiermit um einen offiziellen Vergleichstest.“ Auf diesen verzichtet Metal-99-Geschäftsführer Péter Garajszki gerne und freut sich mit seinem Team über eine rundum sichere, nachhaltige Lösung, die bestimmt bald in weiteren Ländern eingesetzt werden wird. (jg)
Mehr Informationen zu den Kleinstoßdämpfern der Produktreihe MC150 bis MC600 von ACE
Dauerläufer mit geringster Rückstellkraft
Eine hermetisch dichte Rollmembran zeichnet neben den in diesem Fall eingesetzten Dämpfern des Typs MC225EUMH alle Komponenten aus der Produktfamilie MC150 bis MC600 von ACE aus. Damit sind die Hydraulikwinzlinge für höchste Standzeiten bis zu 25 Millionen Hüben und auch für harten Betrieb auf jeder voll ausgelasteten Bahnstrecke geeignet. Die von ACE perfektionierte Rollmembrantechnik sorgt für phasenreine Trennung des Dämpfungsfluids zur Umgebungsluft. Das macht den direkten Einbau im Druckraum, beispielsweise als Endlagendämpfung in Pneumatikzylindern, bis zu ca. 7 bar möglich. Zudem begünstigt die Rollmembran die sehr geringen Rückstellkräfte dieser wartungsfreien, einbaufertigen Dämpfer. Perfekt abgestufte Härtebereiche und höchste Energieaufnahme sowie ein integrierter Festanschlag sind weitere Pluspunkte. Zudem ermöglicht die Verwendung einer Bolzenvorlagerung Aufprallwinkel von bis zu 25 Grad. Kleinstoßdämpfer aus dieser Produktfamilie sind universell einsetzbar, da es sie auch als Edelstahlvarianten gibt. Sie werden neben der Bahntechnik vornehmlich im Maschinen- und Anlagenbau genutzt.