Startseite » Handling »

Zimmer Group setzt auf Standardisierung für mehr Wachstum

Montage- und Handhabungstechnik
Zimmer Group setzt auf Standardisierung für mehr Wachstum

Firmen im Artikel
Mit Systemlösungen will die Zimmer Group in neue Bereiche jenseits individueller Greiflösungen und End-of-Arm-Toolings (EOAT) vorstoßen. Neben individuelle Entwicklungen treten dabei mehr Standardisierung und fertige Branchenlösungen, betonte das Unternehmen anlässlich der Vorstellung ihrer neuen Produktionsstätte am Stammsitz in Rheinau.

Nachdem die Zimmer Group im Frühjahr 2024 zwei neue Werke in Indien und China eröffnet hat, folgte im Juli mit der Eröffnung der neuen Produktionsstätte am Hauptsitz in Rheinau der dritte Streich. Der moderne Neubau soll mit seinen zusätzlichen 5.000 m2 vor allem der neu gegründeten Tochtergesellschaft Zimmer Systems GmbH die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen.

Geschäftsführung_der_Zimmer_Group
„Wir wollen künftig nicht alles ganz individuell entwickeln und stets von Neuem beginnen, sondern im Bereich Systems mehr standardisieren und auch fertige Branchenlösungen konzipieren“, sagt Thomas Seeger, Geschäftsführer der Zimmer Systems GmbH – hier zusammen mit Martin Zimmer (Geschäftsführender Teilhaber Zimmer Group), Achim Gauss (Geschäftsführer Zimmer Group) und Jonas Zimmer (Geschäftsführer Zimmer Group für Produktion und IT).
Bild: Zimmer

Mit den Systemlösungen will das Unternehmen in neue Bereiche jenseits der individuellen Greiflösungen und End-of-Arm-Toolings vorstoßen. „Die Zimmer Systems GmbH möchte in fünf Technologiebereichen deutlich wachsen – dazu zählen neben Systemkomponenten, EOAT, Greifsystemen auch mobile Robotik und Transportsysteme, Zellen und Module bis hin zu kompletten Maschinen und Anlagen“, berichtet Geschäftsführer Thomas Seeger.

Innovationen proaktiv vorantreiben

Das neue Werk bietet nun ausreichend Platz, um auch komplexe Automatisierungslösungen zu realisieren. Ein gutes Beispiel ist der brandneue CNC-Bearbeitungsroboter Raptor. „Um die notwendige Genauigkeit und Steifigkeit zu erreichen, haben wir hier eine eigene Roboter-Kinematik entwickelt“, sagt Seeger. So kann der CNC-gesteuerte Roboter, der ab Mitte nächsten Jahres marktreif sein soll, nicht nur Holz- und Möbelteile fräsen, nesten und anderweitig bearbeiten, sondern auch Gipskartonplatten, Verbundwerkstoffe, Massivholz und sogar Aluminium. Mit dem Raptor zielt die Zimmer Group nicht nur auf Möbelhersteller, sondern auch auf Fertighaus-Hersteller oder die Aerospace-Industrie.

Ein weiteres Beispiel, dass Zimmer Systems künftig nicht mehr nur auf Kundenwunsch entwickelt, sondern auch proaktiv komplett neue Innovationen vorantreibt, ist eine Holzbearbeitungsanlage mit mehreren ABB-Robotern. „Die schnellste Stückzahl-1-Bohrmaschine auf dem Markt“, so der Geschäftsführer. Mit solchen flexiblen Roboteranlagen will die Zimmer Group auch in Zukunft schnell auf Marktschwankungen und individuelle Kundenwünsche reagieren können. Zudem hat man in Rheinau bei der Entwicklung auch an ganz neue Segmente wie den industriellen Hausbau in der Fabrik gedacht.

ZiMo – ein Cobot auf Rädern

Neben Roboteranlagen will Zimmer Systems aber auch mit mobilen Robotern punkten. Mit dem ZiMo – einem Cobot auf Rädern, den man an verschiedene Arbeitsstationen schieben kann – wollen die Rheinauer vor allem kleine und mittlerer Unternehmen und Einsteiger adressieren. Außer dem Cobot (der von ABB, Fanuc, Kuka oder Universal Robots kommt) hat Zimmer dabei alles selbst entwickelt – inklusive dem Greifer-Wechselsystem Match für größtmögliche Flexibilität und der einfachen, roboterunabhängigen Bedienoberfläche. „Den ZiMo haben wir selbst in der eigenen Fertigung zum Entladen von Maschinen im Einsatz“, berichtet Seeger.

ZiMo_–_Cobot_auf_Rädern
Mit ZiMo – ein Cobot auf Rädern, den man an verschiedene Arbeitsstationen schieben kann – will Zimmer vor allem mittlere Unternehmen und Einsteiger adressieren.
Bild: Zimmer

Ein weiteres neues Segment sind die autonomen mobilen Roboter AMR, die man bei Zimmer Systems „Miles“ nennt. „Eingestiegen sind wir ins AMR-Segment über eine Kooperation mit DMG. Gemeinsam haben wir den Highend AMR Miles 2000 entwickelt, der auch eine komplette Roboterzelle zum automatischen Werkzeugwechsel an DMG-Maschinen transportieren kann“, berichtet Thomas Seeger.

autonome_mobile_Robotern_AMR_„Miles“
Mit den autonomen mobilen Robotern AMR „Miles“ will sich die Zimmer Group neue Segmente etwa auch bin der Intralogistik erschließen.
Bild: Zimmer

Nun wird das AMR-Portfolio bei der Zimmer Systems Stück für Stück erweitert. Nach dem 2-Tonnen-AMR Miles 2000 folgte mit Miles 1500 ein autonomer mobiler Roboter für den Paletten-Transport. „Und in Kürze bringen wir mit Miles 500 einen AMR für den Kisten- und KLT-Transport. Damit wollen wir in der Logistik alle Bedarfe decken“, so Seeger. Zudem ist eine Kombination aus Miles und ZiMo in Planung: also ein autonomer mobiler Roboter, der die mobilen Cobot-Zellen auch automatisch von A nach B transportieren kann.

Neue Märkte für EOAT-Lösungen

Neue Pläne hat Thomas Seeger aber auch im Bereich Greifsysteme: „Wir wollen künftig nicht alles ganz individuell entwickeln und stets von Neuem beginnen, sondern im Bereich Systems mehr standardisieren und auch fertige Branchenlösungen konzipieren.“ Zudem will er mit den EOAT-Lösungen verstärkt neue Branchen und Märkte angehen. „Vor einigen Jahren haben wir uns mit unseren Greifsystemen noch zu 80 Prozent auf die Motorenfertigung und den Antriebsstrang in der Automobilindustrie konzentriert. Jetzt gehen wir verstärkt auch in den Bereich E-Mobilität und Batteriefertigung. Und mit unseren Sackgreifern sind wir vor allem auf dem asiatischen Markt erfolgreich, ein für uns strategisch wichtiger Wachstumsmarkt.“ (ab/co)

www.zimmer-group.com

Mehr zu Systemlösungen…

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Firmen im Artikel
Systems Engineering im Fokus

Ingenieure bei der Teambesprechung

Mechanik, Elektrik und Software im Griff

Video-Tipp

Unterwegs zum Thema Metaverse auf der Hannover Messe...

Aktuelle Ausgabe
Titelbild KEM Konstruktion | Automation 9
Ausgabe
9.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts
Webinare

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper
Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de