Firmen im Artikel
Inhaltsverzeichnis
1. Wendetisch vereint Wenden und Prüfen
2. Arbeitssicherheit und Flexibilität
3. Ergonomie für die Mitarbeitenden
4. Individuelle Anpassungen
Im 2.100 m2 großen Kundencenter in der Zentrale in Loßburg führt Arburg gemeinsam mit seinen Kunden Versuche und Werkzeugtests durch. Dafür stehen mehr als 30 Spritzgießmaschinen des Typs Allrounder, 3D-Drucker für die additive Fertigung sowie Labore für Sonderverfahren zur Verfügung. So können Kunden praxisnah, in einem professionellen Umfeld Werkzeuge und Maschinen testen sowie Prozesse optimieren.
Arbeitssicherheit und Ergonomie profitieren dabei jetzt von einer besonders ergonomischen Wendehilfe – dem Tecdos TM der RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG aus Aalen. „Wenn Werkzeuge bei uns ankommen, liegen sie in der Regel ‚falsch‘ herum, so dass sie für die späteren Tests in unseren Maschinen um 90 Grad gedreht werden müssen“, erläutert Roland Gruber, Gruppenleiter Anwendungsprogrammierung & Inbetriebnahme in der Abteilung Automation & Turnkey bei Arburg.
Wendetisch vereint Wenden und Prüfen
Der Wendetisch bringt die Werkzeuge nun in kurzer Zeit nicht nur in die richtige Position, sondern Arburg nutzt ihn auch bei der Inbetriebnahme von Turnkey-Projekten – also immer dann, wenn eine Maschine samt Werkzeug vor der Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft wird.
Bild: Ingo Jensen/RUD
In Loßburg kommt der Arburg Tecdos TM 13/13–10 zum Einsatz, der Werkzeuge bis zu 10 t sicher und effizient wendet. Bei Arburg kommen bis zu 1,20 m große Werkzeuge an, mit einem Gewicht zwischen 200 kg und 10 t. Für die 90-Grad-Wende der Tools war ursprünglich ein Kran im Einsatz. „Mit dem Kran konnte der gesamte Wendevorgang schon einmal 30 bis 45 Minuten in Anspruch nehmen – jetzt haben wir eine Netto-Wendezeit von rund 45 Sekunden“, betont Gruber.
Arbeitssicherheit und Flexibilität
Die Zeitersparnis war jedoch nicht der Hauptfaktor dafür, dass sich Arburg für den Wendetisch entschied. „Bei uns stand ganz klar im Fokus, die Arbeitssicherheit und die Ergonomie für unser Team zu erhöhen“, so Gruber, der die Zeitersparnis als schönen Nebeneffekt einstuft. Der Wendetisch ermöglicht ein BGV-konformes und sicheres Arbeiten ohne Verletzungsgefahr, zum Beispiel durch Schrägzug.
Bild: Ingo Jensen/RUD
Für die Teams im Kundencenter und in der Inbetriebnahme hat sich der Ablauf im Handling grundlegend geändert: Während die Mitarbeitenden früher das Werkzeug zum Kran und zu den Anschlagpunkten fahren mussten, läuft es jetzt andersherum: Sie können die Wendehilfe ganz einfach zum Tool bringen. Denn der Wendetisch lässt sich mit einem Flurförderzeug verfahren – etwa einem Gabelstapler oder Hubwagen.
Ergonomie für die Mitarbeitenden
Neben erhöhter Arbeitssicherheit sorgt der RUD Tecdos TM auch für ein ergonomisches Arbeiten. Die Kunden-Werkzeuge, die bei Arburg ankommen, werden mit dem Kran auf den Werkzeugwender gehoben und dann von den Mitarbeitenden im Stehen per Knopfdruck gewendet. Für den Wendetisch, wie ihn auch Arburg in seinem Kundencenter im Einsatz hat, haben sich die Ingenieurinnen und Ingenieure von RUD dabei ein besonderes Ergonomie-Plus einfallen lassen: Sie haben die Arbeitsfläche auf eine Höhe von 595 mm abgesenkt. Dank der niedrigen Arbeitshöhe lässt sich so bei Bedarf direkt am Werkzeug auf dem Wendetisch arbeiten.
Die Lösung macht aber nicht nur das Arbeiten für die Menschen sicher, sondern auch für die Tools. Der Werkzeugwender ist für axiale Drehbewegungen von Werkzeugen und Maschinenkomponenten bis zu 64 t (in der größten Variante) ausgelegt. Das Wenden der Last erfolgt im Schwerpunkt und somit absolut sanft. Der RUD Tecdos TM sorgt für ein besonders sanftes Anlaufen und Stoppen und ist mit einem High-End-Antriebssystem aus dem Tecdos-Programm ausgestattet.
Individuelle Anpassungen
Je nach Anforderung und Kundenwunsch rüstet RUD den Wendetisch mit unterschiedlichen Tischauflagen aus Polyethylen aus, wahlweise sind auch rutschhemmende Auflagen aus Polyurethan und individuell ans Werkzeug angepasste Auflagen erhältlich. Optionale Anbauteile wie Schutzbügel oder Eingreifschutz sowie Lichtvorhang oder Schutzzaun sorgen für noch mehr Arbeitssicherheit. Der Wendetisch für Arburg ist mit solchen Tischauflagen aus Polyethylen ausgestattet – als erhöhter Schutz für die Werkzeuge. Und: RUD hat den Wendetisch in der gewünschten Arburg-Farbe (dunkelgrau) lackiert.
Zudem hat Arburg eine spezielle Adaption für den Hubwagen am Wendetisch vorgenommen. „Diese Anpassung wurde in Absprache mit uns gemacht und wir haben alles Notwendige, zum Beispiel in Bezug auf die Traglast, durchgerechnet. Obwohl wir unsere Produkte im Mold-Handling-Bereich in Standardausführung fertigen, sind wir für viele Anpassungen und Extras offen und liefern sie so, wie sie der Kunde in der Praxis braucht“, ergänzt Tobias Rathgeb, Area Sales Manager für den Bereich Mold Handling bei RUD. (co)
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