Im Workshop Material Digital 2020 präsentieren namhafte Referenten aus Industrie und Wissenschaft, wie mit digitalen Workflows, durchgängigen Datenflüssen und Datenräumen in werkstoffintensiven Produktlebenszyklen die Wertschöpfung gesteigert und Innovationen erzeugt werden können. Der Fachworkshop legt seinen Schwertpunkt auf pragmatische Ansätze, um die enorme Herausforderung der Digitalisierung in der Werkstofftechnik zielorientiert zu bewältigen.
Werkstoffdaten und Werkstoffinformationen bergen ein großes Potenzial für Wertschöpfung und Innovation. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, Werkstoffe mit ihren Eigenschaften, ihren Funktionen und ihrem Verhalten digital abzubilden. Indem Informationen zu veränderlichen Werkstoffeigenschaften im Produktlebenszyklus durchgängig verfügbar sind und die materialwissenschaftliche Bewertung Eingang in die Produktion findet, ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten bei der Zuverlässigkeit und Funktionalität von Bauteilen und der Effizienz von Fertigungsprozessen. Um diesem Zielzustand näher zu kommen, behandelt der Workshop MaterialDigital2020 vier Handlungsfelder:
- Daten strukturieren und Dateninseln integrieren
Die Basis der Digitalisierung in werkstoffintensiven Wertschöpfungsketten bildet die Strukturierung von Werkstoffdaten. Erst durch eine „gemeinsame Sprache“ werden ein sinnhafter Austausch und eine Verknüpfung möglich. Auf dieser Grundlage können Prozesse oder Prozessschritte datenbasiert dargestellt und Dateninseln zusammengeführt werden.
- Datenströme implementieren
Die vielzitierte durchgängige Verfügbarkeit von Werkstoffinformationen erfordert die Implementierung von Datenströmen. Dazu müssen Messdaten, Maschinen und Geräte zu einem digitalen Workflow integriert werden.
- Datenbestände analysieren und nutzen
In vielen Unternehmen schlummern ungenutzte wertvolle Datenbestände, die es zu analysieren und zu nutzen gilt. Zentrales Anliegen ist, vorhandene inkonsistente Werkstoffdaten für die Entwicklung neuer Produkte zu nutzen.
- Datenprodukte entwickeln
Zudem führen digitalisierte Entwicklungs- und Produktionsprozesse zu neuen Datenprodukten und Geschäftsmodellen. Im Fokus stehen digitalisierte Werkstoffe oder die Ausgestaltung von Schnittstellen bei firmeninternem und firmenübergreifendem Datenaustausch. bt
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