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Werkstoff mit Potenzial

Prototypen und Serien-Bauteile aus der Glaskeramik Vitronit
Werkstoff mit Potenzial

Die Glimmerglaskeramik Vitronit erfreut sich immer größerer Beliebtheit unter Konstrukteuren und Entwicklungsingenieuren. Die WZR ceramic solutions GmbH fertigt daraus inzwischen hochwertige Prototypen und Serienteile mit bisweilen erstaunlichen Eigenschaften.

Der Autor: Prof. Dr. Wolfgang Kollenberg, Geschäftsführer der WZR ceramic solutions GmbH, Rheinbach

Wenn etwa hochtemperaturbeständige Bauelemente benötigt werden, die auch elektrisch isolieren sollen, eignet sich Vitronit besser als Metalle oder Kunststoffe. Da zudem die thermische Dehnung dieser Glaskeramik jener von Stahl sehr ähnlich ist, lassen sich auch innovative Verbundlösungen verwirklichen. Zu den weiteren entscheidenden Vorteilen gehört die gute mechanische Bearbeitbarkeit mit herkömmlichen Präzisionswerkzeugen. „Die Glaskeramik Vitronit ist ein moderner Konstruktionswerkstoff von hoher Güte“, bringt es Dr. Dieter Nikolay auf den Punkt. Als Leiter des Engineering der WZR ceramic solutions GmbH in Rheinbach hat er bereits unzählige Prototypen und Serienteile aus diesem Werkstoff realisiert.
Hohe Genauigkeiten möglich
Viele Konstrukteure und Produktentwickler haben die Eigenschaften dieser hochwertigen Glaskeramik des Jenaer Unternehmens Vitron inzwischen erkannt und lassen bei WZR nicht nur Prototypen, sondern zunehmend auch einbaufertige Serienteile daraus herstellen. Das Unternehmen fertigt diese Bauteile in einem Ultrasonic-CNC-Bearbeitungszentrum ab Losgröße 1. „Unser 5-Achsen-System ist hochflexibel und maßgeschneidert für die spangebende Bearbeitung sogenannter Advanced Materials. Es führt Diamantwerkzeuge mit einer oszillierenden Ultraschall-Spindel und ermöglicht das Fräsen, Schleifen und Bohren mit sehr hohen Genauigkeiten“, erläutert Nikolay. Zudem ließen sich Oberflächengüten von Ra <0,2 µm erzielen.
Weil nach der Formgebung von Vitronit kein Brennprozess mehr erforderlich ist – allenfalls ein leichtes Oberflächen-Finishing – entspringen der CNC-Bearbeitung des WZR die einbaufertigen Kundenteile. Das sind dann beispielsweise elektro- und wärmeisolierende Formteile, die sich in der Anwendung durch eine hohe Beständigkeit gegen häufige Temperaturwechsel, Korrosion und Chemikalien bewähren müssen. Auch Flansche, Chargierelemente, Verschleißteile sowie Verbindungs- und Antriebselemente wie Schrauben oder Gewindestangen entstehen aus dieser Glaskeramik. „Das konstruktive Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft, und eigentlich gibt es nur einen einzigen vergleichbaren Werkstoff aus US-amerikanischer Produktion“, meint Nikolay augenzwinkernd.
Weiß und porenfrei
Vitronit ist serienmäßig weiß, porenfrei und nicht ausgasend. Die Dichte des Werkstoffs liegt bei 2,66 g/cm3 und sein Wärmeausdehnungskoeffizient – je nach Temperaturbereich – zwischen 9,5 x 10-6K-1 und 11,3 x 10-6K-1. Die maximale Einsatztemperatur beträgt 1000 °C, die Wärmeleitfähigkeit 1,72 W/mK bei 25 °C. Besonders erwähnenswert sind außerdem die elektrische Durchschlagsfestigkeit von 12 kV/mm, die Biegefestigkeit von 120 MPa und die Druckfestigkeit von 450 MPa. Mit seinen Festigkeitswerten liegt Vitronit etwas unter den Keramik-Werkstoffen Aluminiumoxid und Zirconiumoxid, deren Bearbeitung ebenfalls zum WZR-Portfolio gehört. I

Info & Kontakt
WZR ceramic solutions Prof. Dr. Wolfgang Kollenberg Geschäftsführer Tel.: 02226 1698-10 w.kollenberg@wzr.cc www.wzr.cc
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