Dortmund wird diesen Herbst zum Ausrichtungsort einer thematischen Weltpremiere. Vom 10. bis 11. Oktober geht hier nämlich die Acoustex, erste Fachmesse für Noise-Control und Sound-Design, an den Start. Konkret dreht sich an den beiden Tagen alles um akustische Lösungen, Produkte und Trends – aufgeteilt nach den drei großen Bereichen der Messe: Architektur, Industrie und Verkehr.
Der Veranstalter, die Messe Westfalenhallen Dortmund, verfolgt damit einen Ansatz, den es bisher in der Messelandschaft nicht gab: Die Bekämpfung oder Kontrolle von Geräuschen (Noise-Control) und die bewusste Gestaltung von Klängen (Sound-Design) zum alleinigen Hauptthema einer Messe zu machen. Bislang mussten Unternehmen ihre Innovationen auf den Leitmessen der jeweiligen Branche ausstellen. Aufgrund der Vielzahl an Themen, spielen akustische Fragestellungen dort jedoch nur eine kleine Rolle. Hohe Streuverluste sind die Folge.
Hier setzt das Messekonzept an und möchte spezialisierte Anbieter und interessierte Besucher zusammenbringen. „Die Fachmesse schließt eine Lücke in der Messelandschaft. Hersteller akustisch wirksamer Produkte und Lösungen treffen auf Fachleute unterschiedlicher Branchen mit passenden Projekten. Effiziente Kontaktanbahnung und ein praxisnaher Informationsaustausch sind die Ziele“, so Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Messe Westfalenhallen.
Weltweiter Markt für industrielle Akustik wächst
Dass die Acoustex einen aktuellen Nerv trifft und ihre Themen wachsende Umsätze versprechen, zeigt die anhaltende Nachfrage nach geräuschtechnisch optimierten Lösungen: seien es akustisch wirksame Gebäude und Räume, vibrationsarme und angenehm klingende Produkte oder geräuscharme Verkehrsmittel und -wege.
Innovationen für die produzierende Industrie
Als einer der drei Messebereiche setzt die Themenwelt Industry (Materials, Equipment & Production) auf Lösungen für das produzierende Gewerbe. Ausgestellt werden innovative Materialien wie Vliese, Stoffe und Textilien, Messinstrumente und -geräte, Teststandanlagen, Schwingungs- und Köperschalldämpfungen, Schallschutzkabinen sowie Softwarelösungen.
Hier können sich Ingenieure und Techniker aus F&E-Abteilungen über Neuheiten zur Reduktion von Produkt- und Umweltgeräuschen informieren. Bauherren von Produktionsstandorten und -anlagen können sich wiederum damit befassen, wie Arbeitsplätze in der Produktion oder im Büro im Hinblick auf ihren Geräuschpegel angenehm gestaltet werden können.
Darüber hinaus werden Einkäufer von akustisch wirksamen Lösungen, Entwickler und Designer von Produkten mit Vibrations- und Geräuschentwicklung, Teststand-Betreiber, Produktionsanlagen- und Maschinenplaner sowie Prozessmanager angesprochen.
Im Themenbereich Architecture dreht sich alles um Bau- und Raumakustik: Wand-, Decken- und Bodenbeläge mit akustischen Eigenschaften, schallisolierte Fenster, Türen und Dämmungen, akustisch wirksame Möbel, Leuchten, Bilder und mobile Raumlösungen.
Der Bereich Traffic befasst sich mit der Reduzierung von Geräuschemissionen in der Fortbewegung. Die zuliefernde Industrie präsentiert hier Schwingungs- und Körperschalldämpfung im Verkehr, Lärmschutzwände für Straße und Schiene, Schalldämpfer, Noise-Cancellation-Technologien und Sound-Design für Fahrzeuge.
Messebegleitendes Programm bietet Abwechslung
Zu den derzeit über 70 angemeldeten Ausstellern zählen zum Beispiel IAS, Sandler, Gerriets, Jansen, Konoa, Leitex und die TWE Group. Neben dem Austausch mit Herstellern, erwartet die Besucher ein umfangreiches Programm in und abseits der Messehallen: Rund 40 Einzelvorträge – zu Themen wie Geräuschemissionsangaben für Maschinen, EU-Richtlinien oder Akustik zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit – Podiumsdiskussionen, Best-Practise-Exkursionen oder eine 200 Exponate zählende Sonderschau mit akustischen Materialien.