Dieffenbacher präsentiert neue und weiterentwickelte Anlagen zur Produktion faserverstärkter Kunststoffbauteile. Die Fiberforge 4.0 beispielsweise ist die schnellste Tapelegeanlage der Welt: Ein Legezyklus dauert eine Sekunde, dabei können bis zu zwei Tapes nach einem definierten Muster gelegt werden. Die Tapes bestehen aus Glas-, Carbon- oder Naturfasern auf Basis einer thermoplastischen Matrix und sind auf Spulen aufgerollt. Vier solcher Spulen kann die Fiberforgeanlage aufnehmen. Das ermöglicht die Mischung verschiedener Materialien in einem Tapegelege sowie das Legen unterschiedlich breiter und dicker Tapes.
Zur K-Messe hat das Unternehmen auch die Technologie zur Preformherstellung von Glasfaser- und Carbonfaserbauteilen weiterentwickelt: In nur einem Arbeitszyklus lassen sich hierbei mehrere separate Preforms herstellen. Anschließend werden die dreidimensionalen Vorformlinge ohne weiteren Fügeschritt zum Leichtbauteil gepresst.
Eine wirtschaftliche Alternative für hochbelastbare Bauteile ist das Nasspressverfahren (Foto). Es wird zur Herstellung von Carbonfaserbauteilen mit geringer dreidimensionaler Komplexität eingesetzt. Dies sind etwa Strukturbauteile wie Fahrzeug-Antriebstunnel oder Verstärkungen im Dachbereich, die besonders hohe Belastungen aushalten müssen. Für diese Bauteile bietet das Nasspressverfahren eine wirtschaftliche Alternative mit einer einfacher gehaltenen Prozesskette. Denn im Gegensatz zum Resin-Transfer-Moldingverfahren (RTM) wird das Harzhärtergemisch – meist Epoxidharz – außerhalb der Presse auf die Carbonfasergelege aufgetragen. Das hat den Vorteil, dass es aufgetragen werden kann, während gleichzeitig andere Bauteile in der Presse aushärten. Hohe Kosten für den Werkstoff Carbon werden durch kurze Taktzeiten und damit höhere Stückzahlen ausgeglichen.
K 2016: Halle 14, Stand A02
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