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E-Swirl verteilt Klebstoff

Hochviskose Klebstoffe
E-Swirl verteilt Klebstoff

E-Swirl verteilt Klebstoff
Der Auftrag per E-Swirl erlaubt eine flächige Verteilung des Klebstoffes und damit eine bessere Verklebung. Bild: SCA
Für die Verarbeitung hochviskoser Klebstoffe stellte der Klebetechnikspezialist SCA auf der Stuttgarter Fachmesse Bondexpo ein verbessertes E-Swirl-Verfahren vor. Dieses führt bei Strukturverklebungen zu einer besseren Verteilung des Klebstoffs und damit zu höherer Qualität.

Der Autor: Thomas Preuss, Fachjournalist, Königswinter

Der Klebe- und Dosiertechnik-Spezialist SCA präsentierte das sogenannte E-Swirl-Verfahren in seiner zweiten Generation: Erstmals lassen sich damit nun Epoxi-Klebstoffe und andere hochviskose Materialien auftragen. Bei dem Verfahren wird der Klebstoff über eine am Roboter sitzende Spezialdüse in einer Kreiselbewegung aufgetragen. Das führt zu einer sehr flächigen Vorbenetzung und verbessert die Qualität durch ein größeres Prozessfenster.
Gängige Anwendungen des E-Swirl-Auftrags lagen bislang in Lackierereien der Automobilindustrie, die damit niedrigviskose Kleb- und Dichtstoffe wie PUR verarbeitet. SCA ist es nun gelungen, die Technik auch auf Prozesse zu übertragen, die höherviskose Klebstoffe verlangen, zum Beispiel Bördelrandverklebungen im Karosserierohbau oder konstruktive Verklebungen bei Zulieferern und im allgemeinen Maschinen- und Gerätebau.
Die wichtigsten Anwendungen des E-Swirl-Verfahrens sind beim Verkleben der äußeren und inneren Bögen der Randflansche von Türen, Motorhauben und Heckklappen zu finden sowie bei Nahtabdichtungen.
Bördelrand- oder Falzverklebungen sind besonders schwierig, weil der Klebstoff unterschiedliche Blechgüten, Beschnitte, Schachtelungen und Ölungsgrade ausgleichen muss. Eine normale Raupe füllt den Flansch unter Umständen nicht immer komplett aus. Das E-Swirl-Verfahren löst dieses Problem durch den kreiselnden, flächigen Auftrag: Der Klebstoff wird gleichmäßig verteilt und kann besser in die Fugen der Konstruktion eindringen, wenn die Bauteile zusammengefügt werden.
Durch den optimierten Füllgrad steigt die Qualität: Blechüberlagerungen werden besser abgedichtet, es wird ein besserer Korrosionsschutz erzielt und weniger Klebstoff benötigt. Werden die Hohlräume nicht richtig gefüllt, kann es zu Lufteinschlüssen und in der Folge zu kleinen Taschen beim anschließenden Siegelvorgang kommen. Diese Luft entweicht während des Härteprozesses, wodurch die Optik leidet und die Wirksamkeit der Abdichtung gegen Korrosion versagt. Wenn zu viel Klebstoff in diesen Bereichen aufgebracht wird, ist kostenintensive Nacharbeit erforderlich.
Höhere Geschwindigkeit, besserer Korrosionsschutz
Doch auch bei anderen konstruktiven Verklebungen erzielt das Verfahren bessere Ergebnisse. Gegenüber einem herkömmlichen Raupenauftrag wird mit dem E-Swirl die doppelte Applikationsgeschwindigkeit erreicht. Die zweite Generation des E-Swirl-Verfahrens ermöglicht mit einem innovativen Applikator noch mehr Funktionalität und höheren Kundennutzen.
Die erste Neuerung ist die einstellbare Exzentrizität der Düse: Dadurch können Anwender die Raupenbreite und Geometrie sehr flexibel an komplexere Anwendungen anpassen. Zweitens können sie mit derselben Ausstattung die Auftragsform wechseln und den Klebstoff entweder als Rundraupe oder im E-Swirl-Muster applizieren. Dies senkt die Anfangsinvestition und den Platzbedarf, weil Anwendungszellen kombiniert werden können.
Die dritte Neuerung ist die verbesserte Funktionalität des Ventilverschlusses. Dieser Verschluss sitzt nun direkt an der Düse und reduziert so den Fadenzug des Materials. Kunden steigern damit die Anwendungsqualität, weil Leckagen und Nacharbeit weitgehend verhindert werden. I

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