Verbundwerkstoffe zählen zu den Schlüsseltechnologien im Leichtbau. Den wachsenden Markt für die leichten Werkstoffe spiegelt die Composites Europe wider. Vom 7. bis 9. Oktober zeigt die Fachmesse in Düsseldorf die ganze Bandbreite faserverstärkter Kunststoffe.
Der Autor: Christian Reiß, Reed Exhibitions, Düsseldorf
Mehr als 400 Aussteller aus 25 Nationen – darunter viele internationale Keyplayer – erwarten die Veranstalter zur neunten Auflage der Composites Europe, um neue Leichtbaukonzepte, Materialien und moderne Produktions- und Automatisierungslösungen zu präsentieren. Insgesamt rechnen sie mit 10 000 Leichtbauexperten aus dem Automobilbau, der Luftfahrt, dem Maschinenbau, dem Bootsbau, der Windenergie und dem Bausektor, jeder Dritte von ihnen aus dem Ausland. Wie wichtig die Messe inzwischen für die internationale Verbundwerkstoff-Industrie geworden ist, zeigen auch die gut gebuchten Länderpavillons aus Italien, den Niederlanden, Russland, China und Ungarn.
Die größte Herausforderung für die Industrie bleibt die Entwicklung und Optimierung großserientauglicher Fertigungsprozesse von Composites-Bauteilen. Auf der Messe zeigt die Industrie die passenden Produktions- und Verarbeitungsprozesse, Materialinnovationen und aktuelle Leichtbau-Projekte. Neue Ideen präsentiert die Messe zudem im Composites-Forum, auf ihren Sonderflächen wie der Product Demonstration Area, der neuen „Industry meets Science“ oder dem „Bio-based Pavilion“.
Innovationen aus der Praxis
Mit dem internationalen Composites-Forum bietet die Messe ein spannendes Vortragsprogramm, das vom VDMA-Forum Composite Technology und seinen Mitgliedsunternehmen, dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) und weiteren Ausstellern gestaltet wird. Ein Schwerpunkt wird die Produktionstechnik in der Composite-Fertigung sein. Die VDMA-Mitgliedsfirmen referieren unter anderem über die Automatisierung von Logistikabläufen, die Preform-Produktion, die wirtschaftliche Herstellung thermoplastischer Strukturbauteile und Verbindungstechniken für die Großserie. Der Besuch des Forums ist für Messebesucher kostenlos.
Premiere 1: Industry meets Science
Mit der neuen Sonderfläche „Industry meets Science“ macht die Composites Europe aktuelle Entwicklungen und Highlights aus den Bereichen Prozesstechnik, Auslegung und Qualitätssicherung begreifbar. Realisiert wird die Sonderfläche vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) an der RWTH Aachen und weiteren Partner-Instituten. Im Mittelpunkt stehen klassische duroplastische Werkstoffe, thermoplastische Composites und auch innovative Matrices wie Polyurethane und in-situ polymerisierende Thermoplaste. Ergänzt wird das Angebot durch eine Vielzahl an Demonstrationsbauteilen und Führungen zu ausgewählten Highlights.
Mit ihrem Angebot ergänzt die Sonderfläche die Product Demonstration Area (PDA). Dort, auf dem Besucher-Highlight jeder Composites Europe, versammelt die Messe neue Hightech-Produkte und macht in Live-Vorführungen die Entstehung von Composites-Bauteilen erlebbar. Zu den Ausstellern gehören die Euro-RTM-Group, Büfa, RH Schneidtechnik, 3D Core und die TU Dresden.
Premiere 2: Bio-based Pavilion
Holzmehl, Baumwolle, Flachs, Jute oder Hanf: Naturfasern gewinnen als Bio-Verbundwerkstoffe zunehmend an Bedeutung. Mit dem Bio-based Pavilion, der in Zusammenarbeit mit dem Nova-Institut aus Hürth entsteht, zeigt die Composites Europe die Vorteile und Potenziale der Biofasern. Neben Unternehmen aus dem Bereich WPC und NFC sind auch Firmen aus dem Bereich der bio-basierten Duro- und Thermoplaste vertreten.
Wind Energy meets Composites
Unter dem Motto „Wind Energy meets Composites“ findet am 8. Oktober in Kooperation mit Omwindenergy ein geführter Messerundgang um 10:30 Uhr und um 13:00 Uhr statt. Der 90-minütige Rundgang (Anmeldung unter wind@composites-europe.com) bietet Hintergrundgespräche mit Verbänden und Unternehmen und gibt Einblicke in die Fertigung. Mittags findet in der VIP Lounge ein Networking-Empfang statt.
Internationale AVK-Tagung
Die internationale AVK-Tagung bringt zum Auftakt der Fachmesse wieder die führenden Composites-Experten aus ganz Europa in Düsseldorf zusammen. Am 6. und 7. Oktober berichten internationale Referenten über Materialinnovationen, Produktionsverfahren, das Zusammenspiel verschiedener Materialien oder den richtigen Materialmix. Einen Fokus richtet die Tagung auf die Themen Recycling und Normung/Standardisierung.
Parallelveranstaltung Aluminium
Parallel findet in Düsseldorf die Messe Aluminium statt. Auf der weltweit größten Branchenveranstaltung der Aluminiumindustrie treffen sich Hersteller, Verarbeiter, Anbieter von Technologien und Ausrüstungen für die Produktion, Weiterverarbeitung und Veredelung. Rund 1000 Aussteller aus 50 Nationen werden erwartet. I
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