SKFs 40-Millionen-Investition soll helfen, künftige Großlager dank der Erkenntnisse aus zwei einzigartigen Testständen viel präziser und effizienter als bislang möglich auf ihre späteren Aufgaben zuzuschneiden. Anlass für die Investition in die mächtigen „Folterknechte“ des Prüfzentrums ist der Umstand, dass bis dato kein Simulationsprogramm der Welt sämtliche dynamischen Prozesse in besonders großen Lagern realitätsgetreu abbilden kann. Eindeutiges Indiz: Noch immer kommt es in der knallharten Praxis vereinzelt zu vorzeitigen Ausfällen von Großlagern, obwohl diese nicht nur mit äußerster Akribie berechnet worden waren, sondern oft sogar über konstruktive Sicherheitsreserven verfügten. In der Wirklichkeit müssen also gewisse Phänomene auftreten, die von den derzeitigen Ursache-Wirkung-Algorithmen aktueller Simulationsmodelle einfach noch nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Unter anderem um solchen bislang rätselhaften Schadensursachen auf die Schliche zu kommen, werden zwei riesige Prüfstände die zu testenden Lager an ihre absoluten Belastungsgrenzen treiben. Dank ihrer einzigartigen Fähigkeiten sparen die Prüfstände während der Tests viel Zeit und Energie, zumal die Abwärme der Testanlage per Wärmerückgewinnung für das Prüfzentrum selbst sowie die angrenzende Großlagerfabrik von SKF genutzt wird. Unter anderem deshalb hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie den größeren der beiden „Stresstester“ mit rund 1,9 Mio. Euro gefördert, während der kleinere durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms mit etwa 1,6 Mio. Euro gefördert wurde.
Wer sich für die Errichtung des Prüfzentrums von SKF interessiert, findet hier ein flottes Video dazu: http://hier.pro/Ezroi