Selbst die beste Spritzgussproduktion kann Kunststoffe nicht zu 100 % verwerten. Fehlteile und Angüsse sind oft unvermeidlich. Das gilt auch bei der Herstellung der Rillenkugellager von Igus, deren Innen- und Außenringe unter anderem aus dem Kunststoff Xirodur B180 gefertigt sind. Igus nutzt neuerdings diese Reste, um daraus eine Eco-Variante des Xiros-Rillenkugellagers zu fertigen.
Recyclingvariante leider nicht mehr FDA-konform
Diese ist aus vier Komponenten gefertigt: Die Innen- und Außenringe bestehen aus wiederaufbereitetem Xirodur B180 Eco, der Käfig aus recyceltem Material Iglidur J4 und die Kugeln wahlweise aus Edelstahl oder Glas. Die Recyclingvariante erreicht nahezu die gleichen technischen Eigenschaften und Belastungsgrenzen wie das Original, verspricht Igus. Der einzige Abstrich: Der recycelte Kunststoff ist nicht mehr FDA-konform und somit für den direkten Kontakt mit Lebensmittel nicht mehr geeignet.
Schritt für Schritt zur nachhaltigen Kunststoffproduktion
Für Igus ist das neue Recyclingmaterial ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Kunststoffproduktion. Zylindrische Gleitlager aus Hochleistungskunststoffen sind schon seit Mitte des Jahres in einer Eco-Variante erhältlich.
Weitere Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit
Für 16 seiner Iglidur Werkstoffe weist Igus den genauen CO2-Fußabdruck als Scope-3-Emission aus. Zudem hat das Unternehmen 2019 „Chainge“ ins Leben gerufen, ein Recyclingprogramm für ausgediente Energieketten. Eine weitere Maßnahme: Die Investition in Mura Technology Limited, ein Unternehmen, dessen Technologie nicht-recycelbare Plastikabfälle innerhalb von 20 Minuten in Erdöl umwandelt. Das Öl lässt sich anschließend für die Herstellung neuen Kunststoffgranulats nutzen. (kf)
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