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Immer der richtige Dreh

Verschlusstechnik für Industrieschränke
Immer der richtige Dreh

Das modulare Schranksystem IS-1 von Schäfer lässt sich den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Kundengruppe anpassen und ermöglicht gleichzeitig eine effiziente Fertigung in gleichbleibender Qualität. Ebenso flexibel wie die Rahmenkonstruktion der Schränke ist die eingesetzte Verschlusstechnik von Emka.

Der Autor: Simon Sahm, Journalist in Montabaur, hat den Beitrag im Auftrag der Emka Beschlagteile GmbH & Co. KG, Velbert, erstellt

Weltweit 16 Produktionsstätten unterhält die Schäfer-Gruppe aktuell. Am Standort Betzdorf, nur wenige Kilometer vom Hauptsitz der Schäfer-Werke in Neunkirchen entfernt, fertigt das Unternehmen Netzwerk- und Serverschränke sowie weitere Gehäuselösungen aus Stahlfeinblech. Die Anzahl der produzierten Einheiten wird sich in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich erhöhen, da die Gruppe neuerdings auch den Markt für weitere Industrieanwendungen wie Schalt- und Steuerungsschränke erschließt. Möglich wird dies durch das modulare Schranksystem IS-1. Aufgrund von individuell konfigurierbaren Abmessungen für Höhe, Breite und Tiefe lassen sich vielfältige Nutzungen umsetzen, die alle auf derselben Plattform aufbauen.
„Wir sehen am Markt aktuell einen besonders hohen Bedarf an flexiblen Schranklösungen, die andere Hersteller so nicht anbieten. Auf der Grundlage unseres neuen modularen Systems können wir mit unseren Kunden nun direkt über ein fertiges Produkt sprechen, ohne bei jeder Anfrage ein neues Gehäuse zu entwickeln“, erläutert Michael Weber, Bereichsleiter Vertrieb der Schäfer Ausstattungs-Systeme GmbH, die strategischen Hintergründe zur Umsetzung des IS-1. Die Montage der neuen Plattform für Industrie- und IT-Schränke erfolgt schnell und einfach. Durch eine Steckkonstruktion werden die Ecken des Schrankes mit nur noch je einer Schraube verbunden. Spezielle Ösen an den Dachecken ermöglichen außerdem einen sicheren Transport vor, während und nach der Montage. Ist der IS-1 fertig aufgebaut, verfügt er im Vergleich zu älteren Modellen mit 43 Höheneinheiten (HE) über mehr Platz für den Innenausbau. Außerdem bietet er ein größeres lichtes Maß in der Breite.
Das Verschlusssystem hinter dem Schwenkgriff
Aus diesen und weiteren Konstruktionsmaßen resultieren auch die Anforderungen an die Emka Verschlusstechnik. Für die Verschluss- und Scharniertechnik stand nur ein eingeschränkter Verkantungsraum zur Verfügung. Außerdem war bei den Schranktüren ein Öffnungswinkel von bis zu 180° gefragt, um die Schränke aneinanderreihen zu können und dadurch größtmögliche Flexibilität in der Handhabung zu erreichen. Emka hat diesen Anspruch mit einem entsprechenden Verschlusssystem und speziellen Scharnieren umgesetzt. Dieses Beispiel zeigt, dass die gesamte Verschlusstechnik über den von außen sichtbaren Schwenkgriff weit hinaus geht. „Das Prinzip zum Öffnen und Schließen des Schrankes ist das gleiche wie bei einer Balkontür. Beim Betätigen des Schwenkgriffes fährt eine Schiene in der Tür auf und ab. Die bekannten ratternden Metallgeräusche eines Industrieschrankes bleiben dabei aus“, beschreibt Markus Wally, Gruppenleiter Verkauf bei Emka, die Verschlusstechnik in der Anwendung.
Der Grund für den reibungslosen Ablauf: Alle Bestandteile der 1325er-Serie von Schwenkhebel über Stangenschloss, Anschlussstangen, Stangenführung und Verschlusshalter sind genau aufeinander abgestimmt. Das System unterstützt darüber hinaus die einfache Montage des IS-1. Das Scharnier und der Verschlusshalter lassen sich nach dem Ein-Schrauben-Prinzip befestigen, sodass über 30 % der üblichen Bearbeitungszeit eingespart werden können. Verspannungen durch den individuellen Krafteinsatz beim Montieren der neuen Schwenkgriffgeneration sind durch den Hersteller von vornherein ausgeschlossen, da Griff und Mulde optimal miteinander verbunden sind.
Variable Schließeinsätze
Bei der Auswahl der Verschlusstechnik legte Schäfer darüber hinaus großen Wert auf die austauschbaren Schließeinsätze der Griffe. Dabei handelt es sich beispielsweise um Zylinder mit Schlüssel oder einfache Betätigungen wie Vierkant oder Doppelbart. Dadurch können alle Landes-, Branchen- oder Kundenbesonderheiten berücksichtigt werden. „Die variablen Schließmittel im Schwenkgriff waren für uns ein absolutes Muss, um mit dem IS-1 möglichst viele Kunden zu erreichen. Die flexible Lösung, die uns Emka angeboten hat, ermöglicht außerdem einen elektromechanischen Verschluss oder die Kombination mit einem Zahlenschloss“, betont Roger Zeuner, Konstrukteur der Schäfer Ausstattungs-Systeme GmbH. Für eine möglichst universale Nutzung wurde der Schwenkgriff mit dem klassischen Lochbild 50 x 50 x 50 entwickelt. Das bedeutet, dass die beiden äußeren Befestigungspunkte und der Steg dazwischen jeweils um 50 mm auseinander liegen. Laut Zeuner war aber auch das ergonomische Design des Griffes ein Auswahlkriterium. Die klare Formsprache in schlichtem Schwarz harmoniere sehr gut mit der Schrankgestaltung insgesamt.
Rund 80 % der von Schäfer eingesetzten Verschlusstechnik werden aktuell von Emka geliefert. Neben der Schwenkgriff-Serie 1325 für den IS-1 hat das Unternehmen vorher bereits die Serie 2400 für das SP-Rack verwendet. Zur elektronischen Zutrittskontrolle und Schranküberwachung wurde außerdem ein kundenspezifisches Rack Monitoring System entwickelt. I
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