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Semilab: Umgebungsschwingungen isoliert - KEM

Niederfrequente Luftfederelemente
Umgebungsschwingungen isoliert

Messmaschinen sind eine diffizile Angelegenheit. Kleinste Ungenauigkeiten führen zu unbrauchbaren Ergebnissen. Umgebungsschwingungen, die sich auf das System übertragen können, sind daher unbedingt zu isolieren. Eine Aufgabe, die sich bei einem Einsatzfall in Ungarn als schwieriger entpuppte als zunächst vermutet. Die zuerst eingesetzten handelsüblichen Isolatoren waren nicht in der Lage, das Problem zu lösen, ACEolatoren hingegen schon.

Das ungarische Unternehmen Semilab stellt als Komplettanbieter vom Entwurf bis zum Vertrieb eine Vielzahl an Messtechniken zur Verfügung. Das Messtechnik-Portfolio reicht von der Charakterisierung von Halbleiter- und Photovoltaikmaterialien bis zur Überwachung des Herstellungsprozesses von Halbleiterbauelementen und Solarzellen. So komplex sich dieses Lösungsspektrum liest, so gut hat es das von Budapest aus operierende Unternehmen im Griff. Die meisten Technologien können dabei in verschiedene Plattformen integriert werden. Mehr als 70 Physiker und 90 Ingenieure weltweit sorgen für einen hohen Qualitätsstandard. Weitere Gründe des Erfolgs: Die meisten Messtechniken von Semilab arbeiten berührungslos und zerstörungsfrei.

Beim Aufstellen eines Glasmesstisches ergaben sich jedoch Schwierigkeiten. Zunächst war die Glasmessmaschine mit Isolatoren ausgestattet, die in der horizontalen Achse sehr weich arbeiteten. Die relativ geringe Quersteifigkeit der eingesetzten Produkte führte zu einer niedrigen internen Dämpfung des Isolators und ließ die Maschine bei dynamischen Stößen und bei zusätzlichen Beschleunigungen in Schwingung geraten. Aufgrund der aus diesen unerwünschten Bewegungen resultierenden Messfehler musste dieses Problem schnellstmöglich behoben werden.
Der Weg von Semilab führte deswegen geradewegs zu Norbert Turi von der ungarischen Bibus-Dependance. Wie erhofft, so wusste Turi, seit vielen Jahren Vertriebsingenieur bei Bibus, einem der führenden Lieferanten in den Technologiefeldern Hydraulik, Pneumatik und Mechatronik, schnell Rat. Um Semilab die derzeit bestmögliche Lösung anzubieten, nahm er den innovativen Zulieferer und Bibus-Kooperationspartner, die ACE Stoßdämpfer GmbH, mit ins Boot. Der Weg zur erfolgreichen Lösung war aber damit noch nicht zu Ende. Denn im Bereich der Vibrationsisolierung und Schwingungsdämpfung vertraut das Langenfelder Unternehmen wiederum auf die enge Kooperation mit ihrer Schwesterfirma Fabreeka GmbH aus dem hessischen Büttelborn. In diesem Fall schalteten sich der ACE-Experte für Schwingungstechnik, Dieter Wohlschlegel, und Axel Platen, sein Fabreeka-Kollege, kurz.
Präzisionsisolatoren für Präzisionssysteme
Der Weg führte also von Ungarn über mehrere Stationen bis nach Langenfeld und nach Büttelborn bei Darmstadt und wieder zurück. Das ist sicher schon alleine bemerkenswert, denn es ist noch nicht lange her, da hätte ein Projekt mit vier Partnern an drei verschiedenen Standorten zu fast unüberwindbaren Hindernissen geführt, jedenfalls wenn es schnell gehen soll. Im digitalen Zeitalter ist ein solches Projekt jedoch rasch angepackt.
Der Engineering Manager Platen von Fabreeka schlug aufgrund der dynamischen Zusatzkräfte, dem notwendigen Isoliergrad, der statischen und bewegten Masse und den Abmessungen der Maschine niederfrequente Luftfederelemente des Typs PAL 21-6 vor. Diese eingesetzten Membranluftfedern sind handelsübliche Luftfederelemente. Eine Besonderheit dieser Lösung liegt im Niveauregelventil, das durch die besondere Konstruktion eine überdurchschnittlich lange Lebensdauer aufweist. Gerade bei Horizontalbewegungen, hervorgerufen durch relativ große Beschleunigungskräfte wie im Fall des Glasmesstisches von Semilab, ist die Robustheit und Langlebigkeit des Isolationssystems ein wichtiges Argument. Dies vor allem, da der Ventilstößel einen verringerten Abrieb hat, womit die Rückstellgenauigkeit über einen langen Zeitraum gewährleistet ist.
Den Einbau des Systems haben die Experten Wohlschlegel und Platen gemeinsam in Ungarn übernommen. Dabei zeigte sich, dass das neue Luftfedersystem hinsichtlich des dynamischen Verhaltens und der Isolationseigenschaften deutlich besser funktioniert als das alte. Als Bewertungskriterien sind stets die Eigenfrequenz, sprich Isolation, die Rückstellgenauigkeit des Niveauregelventils und die Ausregelzeit zu berücksichtigen. Die Ausregelzeit ist dabei die Zeit, die das System braucht, um nach einer Störung oder Anregung den Ursprungszustand wieder zu erreichen.
Je nach Einsatzfall bietet ACE viele verschiedene Produkte zur Geräuschminimierung und Schwingungsisolierung aus der im Jahr 2013 erstmals auf der Motek vorgestellten ACEolator-Familie an. Und wenn die Störungen nicht so niederfrequent sind wie in Ungarn, können andere Lösungen aus dem breit gefächerten Portfolio zum Einsatz kommen. So eliminieren Gummi-Metall-Isolatoren und Maschinenfüße u. a. Schwingungen an Motoren, Kompressoren und Gebläsen. Und Dämpfungsplatten vom Typ SLAB finden Anwendung z. B. an Maschinenfundamenten, im Rohrleitungsbau oder bei nachträglich zu schützenden Maschinen.
ACE, Tel.: 02173 9226-10, info@ace-int.eu
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