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Trends in der Antriebstechnik

Fachpressetage in Karlsruhe
Trends in der Antriebstechnik

Auf den Fachpressetagen in Karlsruhe stellen Anfang Februar traditionell Automatisierungsunternehmen Vertretern der Fachpresse in Vorträgen und auf der Kontaktmesse ihre Neuheiten vor. Während der dreitägigen Veranstaltung gibt es zu den Trendthemen der Branche verschiedene Meinungen und Einschätzungen zu hören. Den teilnehmenden Redakteuren vermittelt das ein sicheres Gefühl für den Stand der Technik. Auch die Trends der Antriebstechnik spielten in diesem Jahr eine wichtige Rolle.

Antriebstechnik auf dem Weg zur Industrie 4.0
Zuverlässigkeit, Flexibilität und Individualität sind einige der wesentlichen Schlagworte, die im Zusammenhang mit den Neuheiten rund um die Antriebstechnik auf den Fachpressetagen immer wieder zu hören waren. Selbstverständlich war auch das Stichwort Industrie 4.0 während der Fachvorträge und auch bei den Ausstellern der Tischmesse in aller Munde. So zeigte die Baumer GmbH die neueste Generation ihrer Ethernet-Drehgeber. Sie unterstützen OPC-UA-Standards und sind somit bereit für den Einsatz in der intelligenten Produktion. Gleichzeitig überzeugen die Drehgeber durch ihren kompakten Aufbau. Durch das integrierte Media Redundancy Protocol (MRP) erhöht die Profinet-Variante deutlich die Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit. Koco Motion zeigte auf der Kontaktmesse die dritte Generation der Mdrive-Serie. Die Schrittmotoren mit integrierter Steuerung erfüllen mit entsprechenden Kommunikationsschnittstellen die Anwenderanforderungen nach netzwerkfähigen Motoren im Zusammenhang mit der vierten industrielle Revolution. Lesen Sie mehr dazu in KEM 3/2016, S. 28–30.
Wo Dinge in Bewegung sind, müssen bewegte Anlagenteile zuverlässig mit Strom, Daten und Medien versorgt werden. Im Vortrag der Igus GmbH wurde deutlich, dass Energieketten die „Nabelschnur“ moderner Industrie sind. Gerade im Zusammenhang mit Industrie 4.0 sind Kommunikationsleitungen gefragt, die eine zuverlässige Kommunikation aller Teilnehmer ermöglichen. Hier können Energieketten punkten, die sich in Abmessung und Bewegungsrichtungen flexibel an unterschiedliche Anwendungen anpassen lassen.
Roboter und Hexapoden für anspruchsvolle Produktionsprozesse
Je komplexer eine Aufgabe, die ein Roboter erfüllen soll, desto aufwändiger seine Programmierung. Die Karlsruher Firma ArtiMinds Robotics stellte in ihrem Vortrag die Software ArtiMinds RPS vor, mit der nun ein flexibler, günstiger Robotereinsatz möglich wird. Mit ihrer Hilfe lassen sich selbst sehr komplexe Roboter-Bewegungen über einfache Teach-Mechanismen per Drag-and-drop einlernen. Das vereinfacht und beschleunigt den Robotereinsatz nicht nur deutlich, sondern macht ihn auch bei kleinen Stückzahlen wirtschaftlich.
Wo in Produktionsprozessen hochgenau mehrachsig positioniert werden muss, finden Hexapoden ihren Einsatzbereich. Im Vortrag der Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG wurde anhand vielfältiger Anwendungsbeispiele gezeigt, wie sich Hexapoden in der Automobilindustrie, der Elektronikindustrie und bei Feinmechanikherstellern bewähren. Wesentliche Voraussetzung hierfür ist natürlich die richtige Kommunikation. Hexapoden haben „gelernt“ über Feldbus-Interfaces direkt mit SPS- oder CNC-Steuerungen zu kommunizieren.
Wo sich Dinge bewegen ist auch oft das Gegenteil gefragt: sicheres Halten. Die Kendrion (Villingen) GmbH erläuterte für welche Anwendungsfälle sich Permanentmagnetbremsen eignen und wann die Wahl auf Federdruckbremse fallen soll. Auch bei den Bremsen geht der Trend zu individuellen oft auch länderspezifischen Lösungen.
Energie sparen und Umweltschutz
Ohne Energie gibt es keine Bewegung. Deshalb kamen bei den Fachpressetagen im Zusammenhang mit der Antriebstechnik auch die Themen Energiesparen und Umweltschutz nicht zu kurz. Mitsubishi Electric rückte in seinem Vortrag insbesondere die Mittelspannungsumrichter der Serie TMdrive-MVe2 in den Fokus, die speziell für aktuelle wie künftige Energieanforderungen der Industrie entwickelt sind. Die kompakten, modular aufgebauten Umrichter sorgen über hochmoderne Bipolartransistoren mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT) und serienmäßiger Rückspeisefähigkeit (Rekuperation) für höchste Wirkungsgrade.
Auch bei der Beheizung von Gebäuden lässt sich Energie sparen und der CO2-Ausstoß reduzieren, zum Beispiel mit automatischen Stellantrieben. Die PMDM Precision Motors Deutsche Minebea GmbH präsentierte dazu eine Neuheit: ein batterieloses elektronisches Heizkörperventil, das seine Energie mithilfe des Peltier-Effektes selbst produziert. Einen Ausblick in die Zukunft der Elektromobilität schließlich gab High Torque Drive Systems Polska S.A w organizacji. Aus Sicht des Unternehmens lassen sich viele Probleme der Elektromobilität mithilfe von Transversalflussmotoren lösen, beispielsweise zu geringe Reichweite und zu hohes Fahrzeuggewicht. Das Unternehmen setzt dabei auf Drehmoment statt Drehzahl und bietet mit seinem High Torque Drive System neue Möglichkeiten für Fahrzeugbau und Design.
Sowohl die Teilnehmer als auch der Organisator, das Redaktionsbüro Stutensee, waren mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Wieder einmal boten die Fachpressetage eine gute Möglichkeit zum Informationsaustausch und zur Kontaktpflege zwischen Industrie und Fachmedien. Kein Wunder also, dass bald schon die Vorbereitungen für die nächsten Fachpressetage beginnen. Sie finden 2017 voraussichtlich vom 31. Januar bis 2. Februar wieder in Karlsruhe statt.
Redaktionsbüro Stutensee GbR, Stutensee, Tel.: +49 7244 73969-0, kontakt@rbsonline.de
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