Mit ihrem neuen ressourcenschonenden Mechatronik-Zentrum, der Wittenstein Innovationsfabrik, weist die Wittenstein AG am Firmenhauptsitz im baden-württembergischen Igersheim-Harthausen den Weg in die Produktion der Zukunft. Zwei Jahre nach dem Spatenstich wurde die mit 35 Millionen Euro bislang größte Einzelinvestition des Unternehmens nun mit rund 600 Gästen eröffnet.
Im Mittelpunkt stand der intensive Austausch zwischen Kunst und Wirtschaft – angestoßen durch die Betrachtungen des Philosophen Peter Sloterdijk über die Begrifflichkeit „Innovation“ – einer der beiden ganz bewusst zusammengefügten Namensbestandteile des Neubaus, nämlich „Innovation“ und „Fabrik“. Fortgesetzt wurde der Dialog durch die Preisverleihung des Fotografiewettbewerbs „Entrepreneur 4.0 Award 2014“ mit anschließender Ausstellungseröffnung „Portraying Visions“ durch den international renommierten Fotografen Oliviero Toscani.
Seit Mitte März ist das von den Münchner Henn Architekten konzipierte Gebäude bereits in Betrieb genommen – für den Festakt inmitten der Produktion wurde jedoch Platz freigehalten auf den insgesamt rund 18.000 Quadratmetern Nutzfläche für Produktion und Büros. „Das Familienunternehmen Wittenstein bekennt sich mit dem Neubau zum Standort Igersheim-Harthausen und zugleich zum Standort Deutschland“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Manfred Wittenstein in seinen Begrüßungsworten. Mit dem Namen für den Neubau gebe man ein klares Signal: „Innovation und Fabrik, zwei einst getrennte Welten, verschmelzen hier ganz bewusst und für jeden Kunden und Besucher auf den ersten Blick sichtbar miteinander. Innovation durchzieht die gesamte Wertschöpfungskette unserer mechatronischen Produkte; die Produktion steht dabei im Zentrum.“
Wege weisend für die Industrie 4.0
In der Wittenstein Innovationsfabrik ist die Produktion mechatronischer Antriebsysteme erst angelaufen, doch sie wird eine Schlüsselrolle im Hinblick auf „die Produkte und die Produktion von morgen“ spielen. Denn ihr Innenleben ist wegweisend für die Industrie 4.0 konzipiert und zwar in mehrfacher Hinsicht: In ihr treibt das Unternehmen Wittenstein die Entwicklung seiner mechatronischen Produkte und Systeme voran, die die Kunden zukünftig einsetzen können. Parallel dazu werden schrittweise eigene Montageprozesse gemäß Industrie 4.0 etabliert.
Ideale Voraussetzungen auf dem Weg dahin bietet das neue Hybridgebäude – eine perfekt architektonisch und zudem höchst nachhaltig ausgetüftelte Kombination aus Produktion und allen übrigen Bereichen wie Büros, Laborbereichen oder Prüffeldern. Es beherbergt alle mechatronischen Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe Wittenstein mitsamt der dazugehörenden Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Auftragssteuerung, Beschaffung und Logistik, Qualitätssicherung und Kundenservice. Das durchgängig ökologische und ökonomische Gesamtkonzept hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) bereits mit der Vorzertifizierung in Gold honoriert.
Während bislang einzelne Arbeitsgruppen meist räumlich getrennt voneinander ihre Aufgaben wahrgenommen haben, gibt es nun eng verzahnte Einheiten zwischen Entwicklung, Produktion und Vertrieb. „Hier findet der komplette Wertschöpfungsprozess im Radius von 30 Metern statt – von der Idee bis zum fertigen Produkt“, fasste Prof. Dr. Dieter Spath, Vorstandsvorsitzender der Wittenstein AG, das Gesamtkonzept des neuen Mechatronikzentrums zusammen.
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