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Zurück in die Zukunft

Anwenderkonferenz Solidworks World 2012: Community und Crowdsourcing
Zurück in die Zukunft

Etwa 1000 Teilnehmer mehr als zur Solidworks World im Jahr 2008 in San Diego haben sich in diesem Jahr zur gigantischen Anwenderkonferenz von Dassault Systèmes Solidworks im äußersten Südwesten der USA zusammengefunden. Während in Deutschland die Valentinstagherzen frieren, ist man hier im sonnigen Kalifornien umgeben von etwa 20° C, und es kommen die ersten Frühlingsgefühle auf.

Exklusiv n KEM Die Autorin, Carola von Wendland, ist Inhaberin der Agentur vonwendland-consulting, München

Etwa 2 ½ Autostunden südlich von Los Angeles und 16 Flugstunden westlich von Deutschland erstrahlt die Millionenstadt San Diego, die wegen ihres angenehmen Klimas von ihren Bewohnern als „America’s Finest City“ bezeichnet wird. Hier befindet sich nicht nur eines der bedeutendsten Zentren der Telekommunikations- und Biotechindustrie, sondern in diesem Jahr drehte sich vom 13. bis 15. Februar alles um CAD, PDM, EPDM und eine starke Community, die zur Solidworks World mit 5600 Teilnehmern aus 33 Ländern eine neue Rekordteilnahme aufgestellt hat.
Bertrand Sicot, Chief Executive Officer, Dassault Systèmes Solidworks Corp., eröffnete die Anwenderkonferenz und verwies zunächst stolz auf die kurz zuvor veröffentlichten Geschäftsergebnisse. Die Softwareschmiede hat die als Ziel gesetzte halbe Milliarde Euro Quartalsumsatz generieren können, was insbesondere durch das starke Wachstum im Automotive- sowie im Aerospace-Sektor erreicht werden konnte. „In Deutschland streben wir auch für das Jahr 2012 ein signifikantes Wachstum im zweistelligen Bereich an“, verkündet Uwe Burk, Country Manager Central Europe der Solidworks Deutschland GmbH. „Wir waren im letzten Jahr sehr erfolgreich mit unserer EPDM Software und konnten unser Rekordergebnis vom Jahr zuvor noch einmal mehr als 30 Prozent steigern.“
„Durch die PLM-Einführung erzielten wir ein zweistelliges Ergebnis im Umsatz mit neuen Lizenzen. 1000 Kunden haben V6 als ihr PLM-Business-System eingeführt, so Bernard Charlès, Präsident und CEO von Dassault Systèmes. „Die V6-Plattform hat sich in den letzten Jahren gemeinsam mit unseren Kunden weiterentwickelt. Das Hinzufügen von intelligenten, auf Informationssuche basierenden Technologien, Möglichkeiten zur sozialen Innovation und zu realistischen virtuellen Erfahrungen hat uns darauf vorbereitet, Pionier einer neuen technologischen Welle zu werden: dem ‚Sozialen Unternehmen‘ des 21. Jahrhunderts. Wir müssen Unternehmen und Menschen ganzheitliche 3D-Erfahrungen bieten. Damit möchten wir die Art und Weise verändern, wie sie sich nachhaltige Innovationen vorstellen.“
„Dirty Jobs“ und ein Ideenschmieder
Erster Gast in der ersten General Session war der US-amerikanische Fernsehmoderator Mike Rowe, der im Discovery Channel die Serie Dirty Jobs moderiert. Er gab Bertrand Sicot und natürlich den Teilnehmern interessante Eindrücke über die Entwicklung seiner erfolgreichen TV-Show. Zudem erstaunte er mit der Tatsache, dass es eine sehr viel größere Anzahl an Jobs gibt, die sich dafür eignen, in der Sendung vorgestellt zu werden, als er das ursprünglich gedacht hatte.
In dieser ersten General Session gab Bertrand Charlès einen kleinen Vorgeschmack darauf, was nach PLM kommt und stellt der Usergemeinde „3DExperience“ vor. Bildlich gesehen verbirgt sich dahinter ein Kompass, der im Westen mit 3D-Software startet, im Norden die Vernetzung der Leute beinhaltet, die zusammen in einer Community arbeiten, im Osten hält das Internet als „digitales Vermögen“ der Welt die Zusammenarbeit aufrecht und im Süden schließt sich der Kreis mit V+R. In der Mitte bringt der Play-Button alle vier Himmelsrichtungen zusammen.
Hauptsprecher des 14. Usermeetings war Tony Fadell. Er gilt als Vater des iPod. Als ehemaliger Leiter des iPod Teams bei Apple weiß er, welche Voraussetzungen für den Erfolg zwingend nötig sind: Die Schlagworte Motivation, Leidenschaft, bedingungslose Teamarbeit und Zusammenarbeit hat er gelebt und ist damit erfolgreich geworden. Heute beschäftigt sich der Gründer und CEO von Nest Labs Inc. und vielfache Patentinhaber mit lernfähigen optisch sehr ansprechenden Thermostaten.
Erfindungen übers World Wide Web generieren
In der Generals Session des zweiten Tages drehte sich wie schon am Tag zuvor vieles um das Thema Community. Während in Deutschland diese noch ein wenig verschlafen zu sein scheint, ist es in Amerika üblich, dass Anwender sich im Internet zu ihren ganz speziellen Themen zusammenfinden, bei deren Problemstellung untereinander helfen, austauschen, gemeinsam entwickeln und schließlich gemeinschaftliche Erfolge feiern. Einen interessanten Vortrag präsentierte Ben Kaufmann, Gründer und CEO von Quirky Inc. Er hat eine Geschäftsidee zum Erfolg geführt, die Erfinder über das Internet zusammenarbeiten lässt und die es schaffen, jede Woche zwei nagelneue Produkte auf den Markt zu bringen. „In Deutschland verhalten sich die Anwender noch konservativer“, weiß Burk. „Solidworks versteht sich aber nicht als Missionar, um die Bewegung auch hierzulande in Gang zu bringen, sondern als Unternehmen, das die Bedürfnisse seiner Kunden befriedigt“.
Hewlett Packard präsentierte parallel zur Hauptveranstaltung in Las Vegas seine neue Workstation Z1 und damit die erste 27“ „All-in-One“-Workstation weltweit. Sie verfügt neben einem beeindruckenden Design unter anderem über einen Intel Xeon Processor und eine NVIDIA Quadro Grafikkarte, die mehr als 1 Milliarde Farben unterstützt.
Solidworks 2013 – Hollywood lässt grüßen
Ausbildung wird großgeschrieben bei Solidworks: „Dadurch dass wir sehr viele Aktivitäten im Ausbildungsbereich anbieten, hat die junge Generation durchweg schon mal etwas von Solidworks gehört“, so Burk. So liegt es nahe, dass die Studenten in diesem Jahr die „Top Ten“-Wunschliste der Anwender präsentierten. Auf Platz eins: Die Teenager wünschen sich als Sprachrohr für die User den Einsatz von Mehrkernprozessoren, wann immer es möglich ist. Wie jedes Jahr stieg die Spannung kurz vor der Präsentation von Solidworks 2013. Wer kennt sie nicht, die Science-Fiction-Film-Trilogie „Zurück in die Zukunft“ aus den Jahren 1985, 1989 und 1990. Um die neue Version zu demonstrieren schlüpfte Justin Burton in die Rolle des Marty McFly und Ian Hogg wurde zu Dr. Emmet Brown. Beide „Solidworker“ präsentierten – gewohnt originell – die neuen Features, unter anderem diese:
  • 3DVIA Composer Modeling
  • Simulation von Teilmodellierung
  • Mehrfachanzeige von zu untersuchenden Teilen
  • EPDM Zusammenarbeit mit anderen Usern
  • Interoperatibilität älterer Releases.
Die Solidworks World 2013 wird – dann übrigens schon zum 15. Mal – im Swan and Dolphin Resort in Orlando, Florida, stattfinden. KEM wird auch dann wieder direkt vom Veranstaltungsort berichten
Solidworks; Telefon: 089/ 612 956–0; E-Mail: info.deutschland@3ds.com
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