Für das Prüfen von Faserverbundwerkstoffen stellt das Unternehmen Zwick eine modulare Lösung vor, die in einem breiten Temperaturbereich mit einer einzigen Prüfmaschine 21 Versuchsarten und rund 115 Normen abdeckt.
Die Eigenschaften von Faserverbundwerkstoffen hängen stark von der Faserrichtung, dem Faser- und Matrixwerkstoff sowie der Faser-Matrix Anbindung ab. Bei der Werkstoffprüfung sind daher unterschiedliche Versuche notwendig, um alle Eigenschaften zu charakterisieren. Diese Prüfungen sind neben der internationalen Normung (ISO) sowohl in nationalen und regionalen Normen (ASTM, EN, DIN) als auch in firmeneigenen Regelwerken (Airbus AITM, Boeing BSS) beschrieben.
Um die unterschiedlichen Anforderungen zu erfüllen, mussten Unternehmen oder Prüflabore bislang mehrere zum Teil sehr komplex aufgebaute Prüfmaschinen einsetzen. Jetzt hat Zwick mit einer Weiterentwicklung der Prüfmaschine Allround Line eine sehr effiziente und modulare Lösung für Prüfkräfte bis 100 und 250 kN vorgestellt. Eine einzige Prüfmaschine deckt 21 unterschiedliche Versuchsarten und damit rund 115 Prüfnormen ab. Darüber hinaus sorgt eine Temperierkammer, in der die Prüfungen durchgeführt werden können, für Temperaturen von –70 bis +250 °C.
Umfangreiche Prüfungen mit vielen Testmöglichkeiten
So können neben üblichen Zug-, Druck-, Biege- und Scherversuchen zum Teil sehr umfangreiche Prüfungen durchgeführt werden. Die Testmöglichkeiten reichen von der Bestimmung interlaminarer Scherfestigkeit (ILSS) über V-Kerb Scherversuche bis zur Scherung durch Überlappung. Hinzu kommen Prüfungen der Bruchzähigkeit sowie eine statische Druckprüfung zur Messung der Restfestigkeit nach der gezielten Vorschädigung eines Probekörpers (Compression After Impact).
Mit dem Prüfwerkzeug HCCF, das ebenfalls in das System integriert werden kann, sind Druckprüfungen im shear-loading Verfahren und im combined-loading Verfahren möglich. Durch die exakte Führung der Einspannung sowie die sehr gute Axialität der Spannbacken können gültige Brucharten auch bei höheren Kräften erzielt werden. Das HCCF-Prüfwerkzeug eignet sich auch für Kerbdruckversuche (OHT, FHT) nach der Airbus-Norm AITM 1.0008. Die Allround Line von Zwick deckt eine Vielzahl unterschiedlicher Versuchsarten bei der Prüfung von Faserverbundstoffen mit nur einer Maschine ab.
Über die Zwick Roell Gruppe
Kunden der Zwick Roell Gruppe profitieren von über 150 Jahren Erfahrung in der Material- und Bauteilprüfung. Zwick ist weltweit führend in der statischen Prüfung und verzeichnet aktuell ein signifikantes Wachstum bei dynamischen Prüfsystemen. Das Familienunternehmen liefert mit innovativen Produktentwicklungen, einer umfangreichen Angebotspalette und einem weltweiten Service maßgeschneiderte Lösungen – sowohl in Forschung und Entwicklung als auch in der Qualitätssicherung von mehr als 20 Branchen. Mit rund 960 Mitarbeitern, einem Produktionsstandort in Ulm, weiteren Hauptsitzen in Atlanta, Georgia USA und Singapur sowie weltweiten Vertretungen in 56 Ländern, steht der Markenname Zwick für hohe Produkt- und Servicequalität.
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