Die europäischen Agrartechnikhersteller haben derzeit allen Grund für gute Laune. Zweistellige Zuwachsraten im Auftragseingang aus dem In- und Ausland seien „ein wichtiger Indikator für einen tragfähigen Aufschwung“, so VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet der VDMA ein Umsatzvolumen aus deutscher Produktion von 7,5 Mrd. Euro. Dies entspräche einem Plus von 4 % zum Vorjahr. Dass sich diese positive Entwicklung auch 2018 fortsetzen werde, sei nicht unwahrscheinlich, sagte Scherer. Im ersten Halbjahr 2017 konnten die deutschen Landmaschinen- und Traktorenhersteller ihren Umsatz um 7 % auf gut 4,5 Mrd. Euro steigern. Die Kapazitätsauslastung der Fabriken lag im Frühjahr bei nahezu drei Monaten, was einem Spitzenwert entspricht, wie er zuletzt im Ausnahmejahr 2013 gemessen wurde. Nachdem sich das Wachstum im ersten Quartal noch vorwiegend auf den deutschen Markt beschränkt hatte, haben die Auslandsumsätze im zweiten Quartal mit einem Plus von 14 % deutlich nachgezogen. „Das ist genau das Signal, auf das wir gewartet haben“, sagte Scherer. Schließlich sei die deutsche Agrartechnikindustrie mit einer Exportquote von durchschnittlich 75 % darauf angewiesen, „auch auf internationalem Parkett zu punkten“. Zugute kommt den landtechnischen Lösungen, dass Digitalisierung und Vernetzung für die Landmaschinen- und Traktorenhersteller alles andere als Neuland sind. „Vor mehr als 30 Jahren haben wir mit dem ISOBUS-Standard begonnen, Konnektivität zu einem markenübergreifenden Thema zu machen. Das zahlt sich heute aus. Wir sind insofern echte Digital Natives“, betonte Scherer. Kluge Vernetzung sei ein „regelrechter Effizienzturbo“, der auch ehrgeizige ökologische Ziele erreichbar mache. bt
„Wir erleben seit einigen Monaten auf zahlreichen Märkten ein konjunkturelles Comeback.“