Mit dem Leitbild 2030 für die Industrie 4.0 setzt sich die Plattform Industrie 4.0 das Ziel, digitale Ökosysteme global zu gestalten, die Vielfalt und Pluralität zu betonen sowie einen fairen Wettbewerb aller Akteure am Markt zu unterstützen. Es ist unterteilt in die drei Handlungsstränge Souveränität, Interoperabilität sowie Nachhaltigkeit und wurde im Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gewerkschaft entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Entstehung des Leitbilds
2. Ein ganzheitlicher Lösungsansatz
3. Dezentrale Strategie offener und flexibler Ökosysteme
4. Die Handlungsfelder
Die Entstehung des Leitbilds
Industrie 4.0 beschreibt einen grundlegenden Innovations-und Transformationsprozess industrieller Wertschöpfung. Leitmotiv dieses Wandels sind neue Formen des Wirtschaftens und Arbeitens in globalen, digitalen Ökosystemen: Heutige starre und fest definierte Wertschöpfungsketten werden abgelöst durch flexible, hochdynamische und weltweit vernetzte Wertschöpfungsnetzwerke mit neuen Arten der Kooperation. Datengetriebene Geschäftsmodelle stellen Kundennutzen und Lösungsorientierung in den Vordergrund und ersetzen die Produktzentrierung als vorherrschendes Paradigma industrieller Wertschöpfung. Verfügbarkeit, Transparenz und Zugang zu Daten sind in der vernetzten Ökonomie zentrale Erfolgsfaktoren und definieren maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit.
Ein ganzheitlicher Lösungsansatz
Mit dem vorliegenden Leitbild 2030 zeigen die Akteure der Plattform Industrie 4.0 einen ganzheitlichen Lösungsansatz zur Gestaltung digitaler Ökosysteme auf. Ausgehend von den spezifischen Voraussetzungen und etablierten Stärken des Industriestandortes Deutschland soll so der Rahmen einer zukünftigen Datenökonomie im Einklang mit den Anforderungen einer sozialen Marktwirtschaft gesetzt werden: Offene Ökosysteme, die Vielfalt und Pluralität betonen und den Wettbewerb aller Akteure am Markt unterstützen. Das Leitbild adressiert primär den Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland, hebt aber explizit Offenheit und Kooperationsorientierung für Partner in Europa und der Welt hervor.
Dezentrale Strategie offener und flexibler Ökosysteme
Die Stärke der deutschen Industrie basiert auf einem von Heterogenität, Diversität und Spezialisierung geprägten Innovations- und Wirtschaftssystem. In Kombination mit unternehmerischer Freiheit, Daten- und Informationssicherheit sowie dem Schutz der Persönlichkeitsrechte des Einzelnen sind dies zentrale Eckpfeiler der europäischen Industriegesellschaft. Eine dezentrale Strategie offener und flexibler Ökosysteme setzt unmittelbar auf dieser Struktur auf und bietet beste Voraussetzungen zur Gestaltung der digitalen Ökonomie innerhalb des Wertekanons einer freien und sozialen Marktwirtschaft.
Die Handlungsfelder
Zentral für eine in diesem Sinne erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 sind drei strategische Handlungsfelder und deren enge Verknüpfung miteinander: Souveränität, Interoperabilität und Nachhaltigkeit. Die Akteure der Plattform Industrie 4.0 bekennen sich gemeinsam zu diesen Handlungsfeldern als leitend für die kommende Dekade der anstehenden Skalierung von Industrie 4.0 in Deutschland, Europa und weltweit. Im Dialog mit allen Akteuren der Industriegesellschaft soll so der Handlungsrahmen geschaffen werden, um aufbauend auf der weltweit herausragenden Ausgangsposition der deutschen Industrie die digitale Transformation des Standortes nachhaltig zu gestalten und Industrie 4.0 in der Breite des deutschen Mittelstandes wirtschaftlich erfolgreich zu etablieren. ik
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