National wächst die GfSE e.V. ständig im Bereich der persönlichen Mitglieder als auch im Bereich der Firmenmitglieder. Besonders ist in Deutschland das Engagement der Automobilindustrie zu nennen. Dieses lässt sich durch den Eintritt von Audi, Continental, Hella und ZF als neue korporative Mitglieder bestätigen. Damit erhöht sich die Anzahl der korporativen Mitglieder bei der GfSE auf mehr als 70 Unternehmen und Institute aus der Forschung. Diese Unternehmen engagieren sich auch in dem rein aus der Industrie besetzten Best Practice Circle des Vereins. Hier treffen sich branchenübergreifend Firmenvertreter zum Austausch über Etablierung, Einführung und Entwicklung von Systems Engineering als auch Anforderungen an Software Werkzeughersteller und zum Erfahrungsaustausch allgemein. Aktuell werden die Anforderungen an die Industrie immer größer und die Systemgrenzen erweitern sich vom eigenen Produkt in den Bereich System-of-Systems. Der Einfluss von Vernetzung im Bereich Internet of Things, Industrie 4.0, autonomen Fahren, vernetztes Wohnen und sich ändernde Geschäftsmodelle sind Elemente, um sich mit Systems Engineering zu beschäftigen und in Unternehmen einzuführen. Auch Gesetze und daraus resultierende Normen zwingen Unternehmen, Systems Engineering einzuführen. Zu nennen sind hier die Anforderungen an Rückverfolgbarkeit von Daten bezogen auf jedes produzierte System über den Lebenszyklus, der Nachweis der Sicherheit zum Beispiel beim autonomen Fahren, die sichere Rückwärtskompatibilität von Software im Over-the-air-update im Betrieb von Systemen. Da die Unternehmen nicht mehr Herr der eigenen Systemgrenzen in Zukunft sind, wird die Standardisierung und Normierung wieder einen größeren Einfluss in Unternehmen haben. Hier wird der Verein alle Unternehmen unterstützen und eine neutrale Plattform geben.
Strategie für internationale Beteiligung
Diese und andere Einflüsse haben in den letzten Jahren Berücksichtigung in der Strategie der GfSE e.V. gefunden. Mit der Wiederwahl von Sven-Olaf Schulze (Unity AG) zum Vorsitzenden, Dr. Christian Tschirner (Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM) zum stellvertretenden Vorsitzenden, Rüdiger Kaffenberger (Softwareinmotion) als Kassenwart und Sascha Ackva (ADC Automotive Distance Control Systems GmbH) als Schriftführer, setzt sich die geplante Umsetzung der Strategie fort. Die Mitglieder stimmten auf der Mitgliederversammlung im November 2017 dem weiteren Vorgehen mit überwältigender Mehrheit zu. Neben dem etablierten Standbein der Systems Engineering berufsbegleitenden Fortbildung, dem SE-Zert-Programm, wird es eine Erweiterung im Bereich Standardisierung und der Forschung geben.
Als einziger unabhängiger Anbieter einer beruflichen Weiterbildung im Bereich Systems Engineering zum „Certified Systems Engineer (GfSE)“ und der Verleihung eines geschützten Titels mit Siegel hat sich ein festes Standbein in der GfSE e.V. entwickelt. Dieser wurde anfänglich in deutscher Sprache von ausgewählten und lizensierten Trainingsanbietern auf Basis des übersetzten INCOSE Handbuches angeboten. Durch die internationale Ausrichtung der Unternehmen, ist dieses nun auch weltweit in englischer Sprache möglich. Erste Zertifizierungen wurden in Dänemark, Schweiz, USA, Mexiko und Rumänien ausgesprochen.
Neben der schon seit Jahren bestehenden Mitgliedschaft in den Systems Engineering ISO Gremien wird sich in diesem Jahr das Engagement im Bereich Standardisierung erweitern. Durch die Mitgliedschaft in der OMG (Object Management Group), die für die Standardisierung im Bereich SysML und damit modellbasierter Entwicklung (MBSE) steht, wird der Verein mit einem Projektteam auch an der Weiterentwicklung der SysML-Sprache sich aktiv beteiligen. Hierzu wird gerade die Grundlage geschaffen. Unternehmen können sich für die Mitarbeit melden. Neben den klassischen Arbeitsgruppen wird es nun auch wirtschaftlich unterstützte Projektgruppen geben, da die Mitarbeit in der OMG einem straffen Projektplan unterliegen und Abgabetermine eingehalten werden müssen. Die aktive Mitarbeit in diesen Projektgruppen hat unter anderem den Vorteil, dass die Partner Erstnutzer sind und einen Vorteil bei der Implementierung im eigenen Unternehmen haben, als auch eine Möglichkeit der Einflussnahme auf den Standard. Die ehrenamtliche Mitarbeit an nationalen und internationalen Arbeitsgruppen bleibt weiterhin bestehen, unterliegt aber nicht dem zeitlichen Druck einer Abgabe oder Veröffentlichung.
In diesem Zusammenhang wird es auch eine Forschungsgruppe Systems Engineering in der Gesellschaft geben, die die Förderung und Unterstützung im Bereich Weiterentwicklung und Anwendung für Klein-, mittlere Unternehmen als auch Konzerne unterstützt. Ein Anfang bildete das Engagement im MecPro2 Forschungsprojekt und FAS4M als Partner. Nun sollen mit den Instituten und Firmenmitgliedern Themen vorangetrieben werden. Mit dieser Forschungsgemeinschaft soll es möglich sein, dann nachhaltig aus der GfSE e.V. die Ergebnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen und Daten und Erkenntnisse zu pflegen. Erste Ideen für Projektanträge stehen an und sind in der Diskussion.
Um das Bild abzurunden, wird sich insgesamt unter dem Dach der GfSE e.V. eine Systems Engineering Gruppe aus den Bereichen Weiterbildung, Forschung und ein wirtschaftlicher Zweig in Form einer GmbH geben. Die GmbH wird die wirtschaftlichen Aspekte aus dem gemeinnützigem Verein übernehmen. Hier sind besonders die erfolgreiche Etablierung und Durchführung der GfSE Konferenz, der Tag des SE (TdSE), und andere Produkte zu nennen. eve
PLUS
TdSE wird international
In diesem Jahr wird es eine Neuerung auf dem Tag des Systems (TdSE) geben. Die Sprache wird englisch sein, denn die GfSE hat alle Systems Engineering Experten und Interessierte aus dem Bereich European Middle East and Africa, dem INCOSE Sector 2 (EMEA), zu sich nach Berlin eingeladen. Der TdSE wird somit zur EMEASEC, die alle 2 Jahre im EMEA Bereich durchgeführt wird. Nach Südafrika und Edinburgh, wird die Konferenz vom 5. Bis 7. November 2018 in Berlin stattfinden. Die Teilnehmer werden aus Russland bis Südafrika und England bis Israel erwartet. Der Aufruf zu Beiträgen und auch Seminaren ist gestartet und läuft bis zum 25. Mai 2018. Tagesaktuelle Informationen kann man über eine Weiterleitung der TdSE oder direkt auf der INCOSE EMEASEC Homepage finden:
INFO
Zu dieser Rubrik
Die Gesellschaft für Systems Engineering (GfSE) e.V. als deutsches Chapter des International Council on Systems Engineering (INCOSE) ist seit 1997 die größte deutschsprachige Interessensvertretung rund um das Thema Systems Engineering. In der Rubrik ‚Aus der GfSE‘ berichten wir regelmäßig über aktuelle Aktivitäten und Initiativen. Mitglieder der GfSE erhalten die KEM Systems Engineering (ehemals develop3 systems engineering) digital im Rahmen ihrer Mitgliedschaft über den Newsletter der GfSE. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein Printabonnement zum ermäßigten Mitgliederpreis zu beziehen. Interessenten wenden sich dazu bitte mit dem Stichwort ‚Abo GfSE‘ an die Redaktion unter:
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TdSE wird international
In diesem Jahr wird es eine Neuerung auf dem Tag des Systems (TdSE) geben. Die Sprache wird englisch sein, denn die GfSE hat alle Systems Engineering Experten und Interessierte aus dem Bereich European Middle East and Africa, dem INCOSE Sector 2 (EMEA), zu sich nach Berlin eingeladen. Der TdSE wird somit zur Emeasec, die alle 2 Jahre im EMEA Bereich durchgeführt wird. Nach Südafrika und Edinburgh, wird die Konferenz vom 5. Bis 7. November 2018 in Berlin stattfinden. Die Teilnehmer werden aus Russland bis Südafrika und England bis Israel erwartet. Der Aufruf zu Beiträgen und auch Seminaren ist gestartet und läuft bis zum 25. Mai 2018. Tagesaktuelle Informationen kann man über eine Weiterleitung der TdSE oder direkt auf der INCOSE Emeasec Homepage finden:
