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FieldConnex-Power-Hub unterstützt Redundanzspezifikationen

Digitale Kommunikation im Ex-Bereich
Fieldconnex-Hub von Pepperl+Fuchs ist offen für die Zukunft

Fieldconnex-Hub von Pepperl+Fuchs ist offen für die Zukunft
S2-Systemredundanz-Anbindung von Profibus PA an Profinet Bild: Pepperl+Fuchs
Mit dem Profinet-Proxy von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek stehen wichtige Funktionen für einen sicheren Feldbusbetrieb in explosionsgefährdeten Bereichen zur Verfügung. Der Fieldconnex-Power-Hub unterstützt dabei die Redundanzspezifikationen von Profinet auf der einen Seite und erlaubt andererseits den Anschluss von Profibus-DP-Netzen in bestehenden Anlagen. Eine komplette Umstellung auf Profinet zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich.

 

Andreas Hennecke, Produktmarketingmanager Feldbustechnik bei Pepperl+Fuchs in Mannheim

Inhaltsverzeichnis

1. Power-Hub-System als Profinet-Proxy
2. Treiber-Bibliothek
3. Erhebliche Vorteile in Hybridanlagen
4. Ethernet in der Produktionsstätte

 

Prozessanlagen, die sich häufig im Außenbereich befinden und unter rauen Umgebungsbedingungen betrieben werden, erfordern lange Kabel für die Verdrahtung der Feldkomponenten. Ethernet-Kabel mit einer Länge von bis zu 100 m sind für Anwendungen in der Prozessautomation zu kurz und ohne entsprechende Hilfsmittel für den Zündschutz außerdem für den Feldeinsatz auch ungeeignet. Aus diesem Grund sind Feldbussysteme, die das Feldgerät auch mit Energie versorgen und zusätzlich einfache Methoden des Explosionsschutzes bieten, die Wahl, um schnell und zuverlässig Instrumente im Feld anzuschließen.

Im Gegensatz zur 4-20-mA-Technologie werden bei der digitalen Kommunikation Signale über die Übertragungsleitung mit hoher Datenrate übertragen. So beschreibt Namur seine Anforderungen an die digitale Kommunikation im Feldeinsatz in der eigens formulierten Empfehlung NE 74 (www.namur.net). Der durchgängig digitalen Kommunikation über Bussystem gehört damit ganz klar die Zukunft. Feldbussysteme wie Profibus PA ermöglichen lange Kabelwege einschließlich Explosionsschutz unter Verwendung einer einfachen Methode zur Überprüfung der Eigensicherheit.

Die Fieldconnex-Power-Hub-Systemkomponenten von Pepperl+Fuchs konnten sich mit ihrem transparenten Anschluss von Profibus DP auf Profibus PA im Betrieb bewähren. Dennoch wird der Profibus DP nach und nach von der Profinet-Technologie als Kommunikationsmittel in der Leitwarte ersetzt. Das Profinet-Gateway für den Power Hub implementiert die Proxy-Technologie gemäß den Standards für Profibus und Profinet. Die Kombination von Profibus PA und Profinet ermöglicht Bedienern so eine zuverlässige, durchgängige und rein digitale Kommunikation.

Power-Hub-System als Profinet-Proxy

Das kompakte Design der einzelnen Komponenten ermöglicht eine platzsparende Anordnung des Systems, sodass ein kompakterer Aufbau im Schaltschrank möglich ist. Die geringe Wärmeabgabe ist üblicherweise der entscheidende Faktor für die Packungsdichte und ermöglicht gleichzeitig eine höhere Lebenserwartung aller elektronischen Komponenten. Bei den meisten Anwendungen ermöglicht sie zudem den Verzicht auf eine aktive Klimatisierung. Um die hohen Verfügbarkeitsanforderungen zu erfüllen, unterstützt der Fieldconnex-Power-Hub die Redundanzspezifikationen von Profinet: Die Linienredundanz stellt separate physische Kommunikationspfade zum Master her, während die S2-Systemredundanz den Anschluss an zwei Master ermöglicht. Die Power-Hub-Systeme unterstützen die Verwendung des Profibus DP in bestehenden Anlagen. Die Umstellung auf Profinet zu einem späteren Zeitpunkt ist problemlos möglich. Dazu müssen lediglich die entsprechenden Module ausgetauscht werden.

Treiber-Bibliothek

Im derzeitigen Entwicklungsstadium gibt es allerdings Funktionen, die für Profinet in der Prozessautomatisierung noch nicht klar definiert wurden, an die sich die Bediener bei der Verwendung von Profibus DP und PA aber bereits gewöhnt haben. Wichtig für den sicheren Betrieb einer Anlage ist beispielsweise die Signalampel nach Namur-Empfehlung NE 107. Das Gleiche gilt für einen fehlersicheren Zustand. Diese Funktion sorgt dafür, dass Feldgeräte wie Ventile im Falle einer fehlgeschlagenen Kommunikation einen vordefinierten Status annehmen. Diese Funktionen sind für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Prozessautomatisierung von großer Bedeutung.

Ein Engineering dieser Funktionen würde eine zeitaufwendige, manuelle Programmierung erfordern. Aus diesem Grund hat Pepperl+Fuchs in Zusammenarbeit mit Siemens einen Treiber für das Fieldconnex-Profinet-Gateway entwickelt. Dieser Treiber stellt sicher, dass die zuvor genannten wichtigen Funktionen für alle Feldgeräte, die zu einem Profibus-PA-Netzwerk hinzugefügt wurden, automatisch entwickelt und zur Verfügung gestellt werden. Automatisch ordnet die Treiber-Bibliothek alle Prozess-, Status- und Diagnosedaten der Profibus-PA-Instrumente im Prozessleitsystem PCS7.

Der Treiber ermöglicht einen einfachen Anschluss des Gateways und des Power Hubs an das Leitsystem über Profinet. Dazu gehören die Konfiguration und die Diagnose des Gateways selbst. Mit diesem Treiber entfällt die Notwendigkeit einer manuellen Konfiguration, wodurch Zeit und Kosten gespart werden. Der Treiber wurde von Siemens entwickelt und zugelassen, und die Anwender erhalten professionelle Unterstützung über die Siemens-Hotline.

Erhebliche Vorteile in Hybridanlagen

Dort, wo typische Anwendungen für Fabriken und Fertigungsprozesse auf Prozessinstrumentierung – sogenannte Hybridanlagen – treffen, ist die Kombination von Profibus PA und Profinet besonders effektiv. Die Kombination aus beiden Protokollen bietet ein gut definiertes, standardisiertes Kommunikationsmittel für beide Arten von Ausrüstung. Dies wirkt sich positiv auf alle Arbeitsaspekte im Lebenszyklus des Automatisierungssystems aus, wodurch Planung, Entwicklung und Konfiguration sowie Installation, Inbetriebnahme und Fehlerbehandlung vereinfacht werden. Dadurch werden Systemintegratoren besonders angesprochen. Übernimmt Profinet die Kommunikation für Fertigungsprozesse in der Anlage und steuert so Förderer, Roboter und mehr, lassen sich die benötigten Prozessgrößen für das Tanklager einfach über Profibus PA und den Profinet-Proxy anschließen, um so die gleiche digitale Kommunikationsinfrastruktur nutzen zu können.

Selbstverständlich ermöglicht die durchgängige digitale Kommunikation auch den Zugriff auf immer mehr Diagnosedaten und verbessert so die Zusammenarbeit zwischen Anlagenbetreibern und Wartungsteams: Durch den Fernzugriff auf detaillierte Diagnosedaten können externe Systemintegratoren und externe Anbieter die Analyse von der Ferne aus durchführen. Da mehr als 50 % der Kontrollgänge vor Ort auch heute noch als unnötig angesehen werden, kann eine gezielte Aktionsplanung für Inspektionen und Besuche vor Ort auf tatsächlichen Daten basieren, wodurch die Kosten gesenkt und die Sicherheit verbessert werden. Außerdem gehen Konzepte zur vorausschauenden Wartung bereits über die Diagnose des Gerätes hinaus, das die Daten sendet. Die Kombination von Profibus-PA- und Profinet-Technologie ermöglicht Diagnosekonzepte, die es ermöglichen, eine Anlage mit maximaler Leistung zu betreiben. So können Fertigungs- und Prozessanlagen durch die kombinierte Anwendung der Profibus-PA- und Profinet-Technologien für die Zukunft ausgestattet werden, wobei die durchgängige digitale Kommunikation die Daten aus dem Feld optimal integrieren kann. Mit dem Profinet-Proxy von Pepperl+Fuchs und der Treiber-Bibliothek stehen wichtige Funktionen für den sicheren Betrieb zur Verfügung.

Ethernet in der Produktionsstätte

Derzeit wird an einer physikalischen 2-Draht-Schicht für Ethernet entwickelt, die anschließend in einem neuen Kapitel von IEEE 802-3 veröffentlicht werden soll. Viele Technologieanbieter, von Feldgeräteherstellern über Kommunikationstechnik-Anbietern bis hin zu Chipherstellern sind an dieser Entwicklung beteiligt und definieren zurzeit einen Standard, der für die Prozessautomation geeignet und kompatibel zur Feldbusinfrastruktur und zum Standard-Ethernet ist: Dieses Ethernet kann mit demselben Kabel wie Profibus PA eingesetzt werden und ist für Längen von 1000 m mit einer Vollduplex-Kommunikation von 10 Mbit/s spezifiziert. ge

Weitere Informationen über das System

http://hier.pro/bV2XL

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