Die Compact-PCI Serial Schnittstellenkarte G239 wurde von Duagon für die Kommunikation in eingebetteten und rauen Umgebungen (zum Beispiel in Schienenfahrzeugen) entwickelt. Sie bietet 5G-Mobilkommunikationsfunktionen für 19“-Systeme. Zusammen mit einer leistungsstarken CPU sind viele Anwendungen möglich, beispielsweise Internet-on-Board, allgemeine Back-Office-Kommunikation, Echtzeit-Videoüberwachung für Kontrollzentren oder vorausschauende Wartung. Die G239 ist für eine Betriebstemperatur von –40 °C bis +85 °C ausgelegt.
Steckplatze und Anschlüsse
Zur Nutzung der Drahtlosfunktion verfügt die Schnittstellenkarte über drei Steckplätze: zwei M.2-Steckplätze für 5G und einen PCI Express Mini Card-Steckplatz für WLAN. Für die 5G-Mobilkommunikation ist das Board mit acht QLS-Antennenanschlüssen (vier Anschlüsse für jede M.2-Karte) sowie mit bis zu drei QLS-Antennenanschlüssen für die WLAN-Funktionalität ausgestattet. Zusätzlich steht ein präziser GNSS-Empfänger zur Verfügung, der eine gleisgenaue Ortung ermöglicht.
Roaming-Kosten sparen
In der Architektur des Zugkommunikationssystems befindet sich die G239 typischerweise am vorderen Ende, wo sie direkt mit einem Mobilfunknetz kommuniziert. Es sind acht Micro-SIM-Kartensteckplätze vorhanden, um beispielsweise beim grenzüberschreitenden Zugverkehr Roaming-Kosten zu sparen, möglichst viel Datenvolumen zur Verfügung zu haben (durch Umschalten auf eine weitere SIM-Karte, wenn das Volumen aufgebraucht ist) oder zur Wahl des Anbieters mit der besten Netzabdeckung in den Regionen die der Zug durchfährt.
Fernkontrolle von Modems
Zusätzlich zu der Hardware ist ein Software-Tool für die Interaktion mit der Schnittstellenkarte enthalten. Der Benutzer kann damit aus der Ferne kontrollieren, welche Micro-SIM-Karten mit den Modems verbunden sind, und er kann jedes Modem aus der Ferne zurücksetzen. Die Karte basiert auf dem Compact-PCI-Serial-Standard und ist daher laut Anbieter durch ihre seriellen Hochgeschwindigkeitsschnittstellen zukunftssicher.