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Alfred Ritter modernisiert Produktion mit der Murrelektronik

Gelungener Retrofit in IP67
Alfred Ritter modernisiert Produktion mit der Murrelektronik

Alfred Ritter modernisiert Produktion mit der Murrelektronik
Bei der grundlegenden mechanischen und steuerungstechnischen Erneuerung der Anlagen kamen Feldbus-Module der Serie MVK Metall zum Einsatz Bild: Murrelektronik
Die Schokoladen von Ritter Sport sind auf der ganzen Welt beliebt. Ihre quadratische Form ist ein unverwechselbares Markenzeichen. Quadratisch, praktisch, gut – das steht für Ritter Sport. Ein beliebter Dauerbrenner im Sortiment des Unternehmens ist der Rum-Riegel mit echtem Jamaika-Rum. Die Anlage, mit der das knusprige Stückchen gefertigt wird, wurde einem sogenannten Retrofit unterzogen. Die Kommunikation basiert nun auf Feldbusmodulen von Murrelektronik.

 

Alexander Hornauer ist Mitarbeiter im Corporate Marketing bei der Murrelektronik GmbH in Oppenweiler

Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch südlich von Stuttgart setzt auf nachhaltige Strom- und Energiegewinnung und hat dazu ein neues Gebäude mit einem modernen Blockheizkraftwerk gebaut. Dazu musste eine bestehende Anlage für die Produktion des beliebten Schokoriegels Ritter Sport Rum räumlich versetzt werden. Das Team der Elektrokonstruktion um ihren Leiter Peter Schetter begriff dies als Chance. „Wir haben uns dafür entschieden, die Anlage in diesem Zusammenhang gleich in mechanischer und in steuerungstechnischer Hinsicht grundlegend zu erneuern“, so der Konstruktionsleiter. Im Fokus standen auch Fragen der Sicherheitstechnik. Für die Elektrokonstrukteure war dabei klar, dass „die Lösung nicht nur in jeder Hinsicht die Normen erfüllen sollte, sondern zugleich einen maximalen Kosten-Nutzen-Effekt erreichen soll.“

Anlage über drei Stockwerke

Die Anlage für die Herstellung der Schokoriegel ist über drei Stockwerke aufgebaut und die Prozesse sind exakt aufeinander abgestimmt. Zunächst werden die Komponenten zu einer Grundmasse vermischt. Anschließend werden Waffelstückchen und die kalifornischen Sultaninen zugegeben, die zuvor über einen Zeitraum von mehr als 20 Stunden in echtem Jamaika-Rum eingelegt waren. Dann werden die Riegel aus der Dessertmasse geformt, mit Vollmilchschokolade überzogen und in die markanten blauen Verpackungen gebracht. Wurden die zahlreichen Sensoren und Aktoren der einzelnen Anlagenkomponenten an ihrem bisherigen Aufstellungsort noch per Einzeladerverdrahtung angeschlossen, so wurde die räumlich weitläufige Installation nun mit Feldbusmodulen der Baureihe MVK Metall von Murrelektronik umgesetzt. Es besteht aus einem widerstandsfähigen Zinkdruckgehäuse, ist oberflächenveredelt und durch den Vollverguss hervorragend für den Einsatz in rauer industrieller Umgebung ausgelegt.

„Bei einer Anlage über drei Stockwerke spart man durch die Feldbuslösung ganz erheblich Kabelwege“, sagt Peter Schetter. Die Feldbusmodule werden in unmittelbarer Prozessnähe angebracht, von dort werden die Sensoren und Aktoren mit kürzesten Verbindungsleitungen angeschlossen. Ermüdet eine Leitung, kann sie in kurzer Zeit ausgetauscht werden. Beim Feldbusmodul MVK Metall werden alle Kanäle einzeln auf mögliche Fehler wie Überlast, Sensorkurzschluss oder Kabelbruch überwacht. Tritt ein Fehler auf, dann wird dies durch eine leuchtende LED unmittelbar am betroffenen Steckplatz angezeigt. Außerdem erfolgt eine Meldung an die Steuerung. „Diese Diagnosemöglichkeiten reizen wir in vollem Umfang aus“, sagt Peter Schetter. Fehler werden schnell erkannt und können schnell behoben werden, das dient der Vermeidung von Stillstandzeiten. Der Leiter der Elektrokonstruktion erklärt, weshalb eine hohe Verfügbarkeit der Anlage von wirtschaftlicher Bedeutung ist: „Wir produzieren Just-in-Time ohne große Vorratshaltung, um so frisch wie möglich im Handel zu sein.“ Außerdem ergibt sich im sensiblen Lebensmittelbereich die besondere Situation, dass sich schon ein eher kleineres Problem zu einem zeitintensiven Ausfall aufaddieren kann, wenn vor der Wiederaufnahme des Betriebs eine Grundreinigung der ganzen Anlage durchgeführt werden muss.

Installation mit konfektionierten M12-Leitungen

In vielen Fällen kommen in der Installation vorkonfektionierte M12-Leitungen von Murrelektronik zum Einsatz. An zahlreichen Steckplätzen nutzen die Elektrokonstrukteure von Ritter Sport auch T-Stücke, um beide Kanäle für die Signalübertragung nutzen und damit mehr Sensoren und Aktoren an einem Modul anschließen zu können. Die Leitungen werden mit dem Drehmomentschlüssel festgezogen, „damit kommen wir auch in räumlich beengten Situationen geschickt an die Muttern“, sagt Peter Schetter. Das richtige Drehmoment ist wichtig, da an den Maschinen, zum Beispiel am Rührwerk, Schwingungen auftreten und sich nicht akkurat geschraubte Verbindungen lösen könnten.

Auch die Arbeitssicherheit ist in der Anlage von großer Relevanz; in allen Bereichen finden sich deshalb Schutzeinrichtungen, die die Sicherheit von Mensch und Maschine gewährleisten. So kann beispielsweise das Rührwerk nicht anlaufen, solange der Deckel nicht geschlossen ist. Sicherheitsrelevante Sensoren und Aktoren haben die Elektrokonstrukteure nun zum ersten Mal dezentral aufgebaut. Dazu haben sie das sichere Feldbusmodul MVK Metall Safety von Murrelektronik in der Anlage integriert; es ermöglicht, sicherheitsrelevante Daten direkt über Profisafe zu übertragen. Die Elektrokonstrukteure mussten so nicht mehr in den Schaltschrank verdrahten und erreichen dennoch die Standards SIL3 und PLe.

Kompakte I/O-Module für hohe Anforderungen

Bei den kompakten I/O-Modulen MVK Metall handelt es sich um IP67-Feldbusmodule, die auch als AIDA-konforme Profinet-Varianten sowie als sichere Module verfügbar sind. Die Profinet-Varianten mit der Fast-Start-Up-Funktion sind in weniger als 500 ms betriebsbereit. Varianten mit multifunktionalen I/Os reduzieren den Lagerbestand und sorgen für Flexibilität bei Erweiterungen oder Umbauten. ge

www.murrelektronik.de

SPS IPC Drives: Halle 9, Stand 325

Weitere Informationen über die Feldbuslösungen des Unternehmens

http://hier.pro/lUOQO

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