Mit einem neuen Spanntechnikkonzept können Aluminium-Rohteile vor der Zerspanung auf Gussfehler und Konturschwankungen überprüft werden. Die intelligente Spanntechnik erkennt zudem, ob ein Werkstück falsch in eine Vorrichtung eingelegt ist. Außerdem überwacht sie kontinuierlich die Bearbeitung, gibt fortwährend Auskunft über Spannposition sowie Lage und Spannkraft des Bauteils und dokumentiert lückenlos den gesamten Fertigungsprozess. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes haben der Spanntechnikspezialist Röhmheld und August Wenzler Maschinenbau das Konzept entwickelt. Bei der Innovation übernehmen verschiedene Spannelemente die Überwachung des auf der Vorrichtung gespannten Bauteils. In dem Pilotprojekt werden zum Beispiel bei einem Aluguss-Hinterachsrahmen lediglich zwei mit Sensoren bestückte, modifizierte hydraulische Standard-Schwenkspanner, ein Drucksensor sowie zwei Auflagesensoren benötigt.
Spanntechnik überwacht das Bauteil auf der Vorrichtung
Durch die richtige Anordnung der Elemente und die Querabfragen der Sensoren reichen zwei elektrifizierte Spannpunkte aus, um zuverlässige Aussagen treffen zu können:
– ob Gussfehler oder Konturschwankungen die maßliche Qualität eines Rohteils über den Toleranzrahmen hinaus beeinträchtigen,
– ob das Werkstück richtig eingelegt ist und die Spannposition stimmt,
– ob die angelegte Spannkraft den gewünschten Wert erreicht,
– ob sich die Auflagekraft des Werkstücks im vorgegebenen Rahmen bewegt und
– ob der Spanndruck auf der Vorrichtung den Vorgaben entspricht.
Am Display der Maschinensteuerung werden die IST-Daten dann mit den SOLL-Werten verglichen. Bei Abweichungen verweigert die Anlage den Start: werden alle Toleranzen eingehalten, beginnt die Zerspanung.
Römheld GmbH
Friedrichshütte
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